HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Holzhäuser Feld: 40 neue Bauplätze

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40 neue Bauplätze sollen im Holzhäuser Feld entstehen, wurde von der Stadt erst kürzlich verkündet. Die Erschließungsarbeiten sollen 1,03 Mio. Euro kosten. Darin ist auch eine Feindecke auf die bisher gebauten Straßen enthalten.

Holzhäuser Feld – was wird es der Stadt kosten?

Das Holzhäuser Feld wird für die Stadt die Verschuldung weiter in die Höhe treiben. Die Verschuldung wird bei der Hessischen Landgesellschaft (HLG) versteckt, die es vorfinanziert und der Stadt in 10 Jahren die Rechnung präsentiert.

Ein Leser hat nachgerechnet und sieht bei dem Holzhäuser Feld am Ende hohe Verluste für die Stadt. Die Stadt stellt den möglichen Erlösen aus Grundstücksverkäufen dort nur Erschließungskosten in Höhe von 1,03 Mio. Euro gegenüber. Bei dieser Rechnung hat sie viele Kostenfaktoren nicht berücksichtigt, die bei der städtebaulichen Kalkulation mit eingehen.

""Neue Wohn- und Gewerbegebiete verursachen erhebliche fiskalische Folgewirkungen für die Städte und Gemeinden und ihre Bewohner. "

schreibt der DVW zu seinem Merkblatt "Städtebauliche Kalkulation: Eine Methode zur Ermittlung von Siedlungs- und Infrastrukturkosten"

Die Fachautoren des Merkblattes wollen damit, helfen frühzeitig die Risiken zu erkennen.

"Zudem lassen sich kommunalwirtschaftliche Folgen und ökonomische Risiken von Wohnbauflächenentwicklungen frühzeitig identifizieren."

Nach dieser Planungshilfe sind nicht nur die Erschließungskosten zu ermitteln. Hinzu kommen sechs weitere Positionen, wie die Tabelle zeigt:

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Diese Kosten sind bisher nicht benannt worden. Nach vorsichtiger Schätzung der anderen Kostenpositionen wird Homberg einen Verlust von weiteren Millionen Euro tragen müssen.

 

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12 Kommentare zu “Holzhäuser Feld: 40 neue Bauplätze”

  1. Mister X

    Bei dieser Materie gehöre ich zweifellos zu den Ahnungslosen bzw. Laien.

    Trotzdem frage ich mich, ob es für die Stadt keine kostenneutrale Planung geben kann.

    Vielfach wird beklagt, dass uns Fritzlar und Melsungen im Ranking auf die hinteren Plätze verwiesen haben. Selbstverständlich spielen da viele Faktoren eine Rolle.

    Das Mühlhäuser Feld hat sich inzwischen entwickelt. Wenn der Bedarf an Grundstücken für Neubauten vorhanden ist, sollte sich die Stadt dem nicht verschließen.

    Das geht naturgemäß zu Lasten der Altstadt.

    Ich bin ein großer Anhänger unserer Altstadt. Aber dort wohnen? Ehrlich gesagt, nein.

    Für eine aufwendige Sanierung, wie sie der Bürgermeister betreibt, fehlt mir das Geld…. 

    Vielleicht löst er einen Altstadtboom aus. 🙂

  2. Homberger Jeck

    Jetzt schlägt es aber dreizehn. ob das die Stadtverordnetn wissen und genehmigt haben?

    Aus den 40 werden jetzt plötzlich 60.

    …. deshalb, so Dr. Ritz, sei ein Gas­anschluss von entscheidender Bedeutung bei der Standortfrage, … Das träfe auch auf das Wohngebiet Holzhäuser Feld zu,

    wo derzeit bis zu 60 neue Bauplätze erschlossen werden.

    https://lokalo24.de/news/stadt-homberg-verlaengert-gaskonzession-mit-eam-um-20-jahre/728033/

  3. Workuta

    Keine Angst, aus 60 werden 120, aber keine Bauplätze, sondern Parkplätze für LKW wie Herr                       in seinem HNA Beitrag angekündigt hat. Er ist jetzt damit beschäftigt, Zufahrtsstrassen von der Autobahn nach Homberg zu planen, Toilettenanlagen, Waschanlagen, Imbissbuden und Lärmschutz zu erstellen, damit sich die LKW Fahrer richtig wohl fühlen. Nicht zu vergessen eine Grosstankanlage.

    Moderation:  Unkenntlich gemachter Begriff siehe Kommentar vom 16.09.2016

  4. Mister X

    Ich stimme Herrn Schnappauf in vielen Punkten zu, aber mit den Lkw-Parkplätzen auf Homberger Grund und Boden teile ich seine Auffassung nicht.

    Die Parkplätze soll der Bund an der Autobahn bezahlen. Kfz-Steuer und Mautgebühren sollten dies ermöglichen. Als die großen Firmen ihre Lager vom Firmengelände auf die Autobahn verlegten, schaute der Bund nur zu, wenn ich mich richtig erinnere.

    Lkw-Parkplätze zum Einhalten der Lenkzeiten/Ruhezeiten sollten nicht abseits der Autobahn, z.B. in Homberg, eingerichtet werden.

  5. Phil Antrop

    Es wäre fair, wenn der Blogbetreiber seinen leserbrief hier einstellen würde.

    So weiß nur der, der den Leserbrief gelesen hat worum es geht.

  6. Phil Antrop

    Hier der Leserbrief

    Überschrift "Gibt Platz in der Nähe"
    Thema: Lkw-Plätze fehlen an Autobahnen
     An der Autobahn-Raststätte Hasselberg sollen 96 Lkw-Parkplätze für 5,5 Mio. Euro gebaut werden, um so den großen Bedarf an Stellplätzen für die Lkw-Fahrer zu schaffen, die ihre Ruhezeiten einhalten müssen. So die HNA am 1. Dezember. 2000 weitere Lkw-Stellplätze würden in Hessen fehlen. Seit 2008 sind in Hessen 1500 neue Lkw-Stellplätze gebaut worden. Ähnliche Meldungen gibt es in den anderen Bundesländern. Ein Quadratmeter Lkw-Parkplatz kosten demnach rund 140 Euro.
    Wenn 96 Lkw-Parkplätze 5,5 Mio. Euro kosten, dann wären in Hessen für die 2.000 Plätze 114 Mio. Euro aufzubringen. Damit würde einseitig der Straßengüterverkehr gefördert und damit das System der Dumpinglöhne der Fahrer unterstützt (…). In Homberg haben die Logistiker ELVIS und Palletway in der Region gestartet und haben jetzt eigene Anlagen in Remsfeld gebaut. Die bisher genutzten Flächen stehen leer. Auch im Homberger Kasernengelände gibt es große, gut befestigte Freiflächen, die von der Stadt für 3,63 Euro bis 15 Euro pro Quadratmeter verkauft wurden, zu einem Spottpreis angesichts der Baukosten von 140 Euro/m2 für neue zu bauende Lkw-Parkplatz. Auch dort gibt es noch ausreichend freie Stellplätze

    Interessant an diesem Brief ist die Tatsache was dazu in der Vergangenheit im Blog gefordert wurde:

    Einerseits seit Jahren immer die Lärmbelastung im Blickfeld – nun soll ausgerechnet auf den ehemaligen BW Gelände und im Gewerbegebiet der LKW Verkehr Abstellplätze finden?

    Erstens ist die Entfernung und der Zeitverlust zu groß
    Zweitens würde das Hunderte von LKW ständig und rund um die Uhr durchs Efzetal pendeln lassen
    Drittens müssen die Stellflächen auch erst mal hergerichtet werden
    Viertens gehören große Flächen Privatunternehmen

    Wo bleibt die hier immer erhobene Forderung nach Qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen? U. a. ganz neu auch heute: " Proteste bei der Bettenwelt" https://www.homberger-hingucker.de/?p=24311

    Herr Nistlers Worte an mich werde ich mir nicht zu eigen machen. "Das ist leider mit das dümmste, was ich seit geraumer Zeit gehört habe.“
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=24080#comment-123347

    16.12.2009
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2373

    15.4.2010
    Kosteneinsparung zu Lasten der Bürger
    Auszug:
    Sie werden vor allem in den Abend- und in den Nachtstunden fahren und zwar nicht über die Autobahn sondern über die Bundesstraße durch die Dörfer.
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2761

    7.4.2011
    Protest gegen Lärm
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3700

    10.6.2013
    Stellplätze statt Arbeitsplätze
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=929

  7. Phil Antrop

    Belastung durch LKW  Es dürfte mehr die Anzahl der 40 t / LKW und die Geschwindigkeit sein die sich auswirken.

    Auszug:
    "Das bedeutet, dass der PKW erst nach 15 000 Überfahrten so viel Schaden anrichtet wie der LKW beim einmaligen Befahren der Straße. Daraus lässt sich ableiten, dass ein Großteil der Schäden in den Straßen durch den Schwerlastverkehr hervorgerufen wird und PKWs nur einen sehr geringen Teil dazu beitragen."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz

  8. Heinrich Nistler

    Jetzt mal zurück zum ursprünglichen Thema Bauplätze Holzhäuser Feld:

    Ich freue mich, dass die Vergabe der Gaskonzession an die EAM erfolgreich war. Ich freue mich auch, dass wir einen Partner gefunden zu haben, der auch dann bestehen bleibt, wenn es keinen weiteren Wettbewerber gibt (z.B. auch keine kbg).

    Ich muss mich aber wundern wenn jetzt 60 Bauplätze anstatt vierzig zur Verfügung stehen und mit welchen Argumenten diese erfolgreiche, langfristige auf die Zukunft ausgerichtete Partnerschaft begründet wird:

    Der Energieträger Gas sei der günstigste am Markt und deshalb, so Dr. Ritz, sei ein Gas­anschluss von entscheidender Bedeutung bei der Standortfrage, ob wir einen Gas­anschluss bieten können oder nicht. Das träfe auch auf das Wohngebiet Holzhäuser Feld zu, wo derzeit bis zu 60 neue Bauplätze erschlossen werden. Dieses Beispiel zeige, wie wichtig diese Partnerschaft zwischen Stadt und EAM sei. „

    Fakt ist, das Neubauten gemäß der aktuellen Energiesparverordnung (ENEV) zu bauen sind. Damit wird ein Neubau vorausgesetzt, der so stark gedämmt ist, dass fast keine zusätzliche Energie mehr benötigt wird. Die zusätzliche Energie bewegt sich in einem Rahmen, der für einen Gaslieferanten komplett uninteressant ist. Um die Anforderungen der ENEV zu erfüllen ist es außerdem fast unumgänglich eine Wärmepumpe einzubauen anstatt einer Heizung bei der fossile Energieträger verbrannt werden. Für zukünftige Neubaugebiete werden sich die Erschließungskosten für Gasleitungen nicht mehr rechnen, denn es werden kaum noch Abnehmer dafür vorhanden sein. Erschließungskosten rechnen sich aber nur, wenn die neuen Hausbesitzer auch Gas abnehmen werden und damit auch einen Gasanschluss bestellen.

    In den meisten Kommunen wird aus diesen Gründen bei einer Neuerschließung schon seit Jahren nur noch ein Stromanschluss angeboten, Gas spielt keine Rolle mehr. Wenn wir davon ausgehen in welcher Stückzahl in Homberg Grundstücke jährlich für Neubauten verkauft werden, dann werden die letzten Grundstücke auf diesem Baugebiet wahrscheinlich verkauft, wenn auch der letzte Heizungshersteller gar keine Geräte für fossile Brennstoffe mehr im Programm hat ( Zur Info wie das in Zukunft aussehen kann oder in anderen Ländern gehandhabt wird: In Dänemark ist es schon jetzt nicht mehr erlaubt Heizungen auf der Basis von fossilen Brennstoffen zu installieren. So werden Sie in Zukunft heizen ).

    Wir haben seit kurzem eine Klimaschutzmanagerin. Ihre Aufgabe muss es sein, dass die Stadt und Ihre Verwaltung einen sinnvollen Weg in eine nachhaltige energetische Zukunft findet. Ihre Aufgabe muss es aber auch sein, dass alle Entwicklungen unserer Stadt bezüglich Energie, Nachhaltigkeit und Entwicklung begleitet werden.

    Bevor auf dem Neubaugebiet Holzhäuser Feld sinnlos Erschließungskosten in die Anbindung an fossile Energieträger verschwendet werden, hoffe ich, dass Hr. Dr. Ritz und Frau Helene Pankratz (Klimaschutzbeauftragte) sich noch einmal abstimmen und die Verlegung dieser Gasleitungen gestoppt wird.

  9. Phil Antrop

    Danke für ihre Worte Herr Nistler.

    Klimaschutzmanagerin deren Auftrag Bürgerbus und Stadtbus beinhaltet.

    Die ist mit Aufgaben so zugedeckt, dass die wichtigen Schwerpunkte kaum gezielt in den Mittelpunkt gestellt werden können. Alles andere ist medienwirksamer und daher erwünscht.

    Sie haben voll und ganz recht, wenn Sie feststellen, dass auch hier kein Blick nach vorn geworfen wird, sondern alte Strukturen sinnloserweise gefestigt werden.

    Wenn die EAM mit Gas Geld verdienen will, soll sie gefälligst die Infrastruktur dafür selber schaffen.

  10. Comment

    Herr Nistler,

    danke für Ihren Beitrag. Sie Äusseungen des Herrn Dr. Ritz sind inkompetent. Häuser ohne Wärmepumpe zu bauen fahrlässig . Der Häuslebauer sucht die Unabhängigkeit der Energieversorgung und nicht die Abhängigkeit von Grossversorgern. Selbst diese Einfache Umkehr des Denkens scheinen viele Homberger Politiker nicht zu erkennen, da sie selbst wog

    hl alle nicht mehr investieren können oder neu bauen, mit Ausnahme von Ritz. Sein Haus dürfte für die Wärmepumpe ungeeignet sein, deshalb denkt er vielleicht auch nicht in diese Richtung😂😭

  11. Comment

    Im übrigen wenn schon derart viele LKW Plätze benötigt werden, sind Herr Schnappaufs Iddeen hervorragend, da in der Nähe der Autobahn oftmals nicht mehr genügend Platz ist. In. Der Bundeswehr ist alles vorhanden, die LKW Fahrer parken auch in der Hans Stadenallee nachts…weil sie dort Platz haben,,,,,,

  12. AnwaltsLiebling

    Heinrich Nistler

    Ich vermute als Laie: Hier spricht der Fachmann…

    Warum werden Ihre Einwände von Herrn Bürgermeister und dem Magistrat nicht aufgegriffen?

    Ich denke, dass nur wenige Stadtpolitiker mit dieser Materie ausreichend vertraut sind.

    Wenn einem Stadtverordneten der Bürgerliste schon nicht vertraut wird, so kann man dessen Thesen/Einwände zumindest von Fachleuten ohne (große) Kosten überprüfen lassen.

    Einem Bürgermeister mit juristischer Ausbildung mute ich nicht zu, dass er ein Energiefachmann ist, wohl aber, dass er auf seinem Spezialgebiet, der Juristerei, ohne fremde anwaltliche Hilfe auskommt. 

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