HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

14 Jahre Fixierung auf Einkaufszentrum – 14 Stillstand der Stadtentwicklung

 

2003 

Einkaufzentrum Marktplatz Ost (1.0)

2003 wurde der Tanz ums goldene Kalb
eines Einkauszentrums begonnen.

2.000 qm Verkaufsfläche
130 Parkplätze

 

 

EKZ Planung 2003 am Markt

2011

Einkaufzentrum Marktplatz Ost (2.0)

Vor der Kommunalwahl 2012 wurde zu
eine Sondersitzung der
Stadtverordnetenversammlung eingeladen, die Zuhörer nach Beginn ausgeladen, um ohne Öffentlichkeit die Pläne der "Investoren" zu hören.

 


 

2012/2013

Einkaufzentrum Marktplatz Ost (3.0)
Die Planung vom Jahresanfang 2012 wurde zu dem Konzept "Marktpassage" umgestaltet.
Auch dieses Konzept hatte viele Mängel.
Schon damals fehlte die Kaufkraft für die zusätzlichen Verkaufsflächen.

2015

Einkaufszentrum Ulrich-Areal (4.0)
7.000 qm Verkaufsfläche
Beiseitigung einer Grünfläche mit
mehreren großen alten Bäumen
Anlieferung im Bindeweg, gegenüber der Schule
Schulwegsicherung verhindert diese Lösung.
Eltern und Verkehrspolizei lehnten diese Version ab

2016

Einkaufszentrum Ulrich-Areal (5.0)
7.000 qm Verkaufsfläche
Abriss eine denkmalgeschützten Hauses in der Kasseler Straße für die Anlieferung

Die negativen Auswirkungen auf die Geschäfte in der Altstadt wurden thematisiert und in Kauf genommen.

 

In allen historischen Städten wirkt sich der Wandel der Funktionen aus. Historisch waren Arbeitsplatz und Wohnung eng miteinander verzahnt und mussten sich innerhalb der schützenden Stadtmauer arrangieren.
Diese enge Verbindung hat sich aufgelöst. Gewerbebetriebe haben sich außerhalb der Stadtmauern neue Plätze gesucht. Die Geschichte der Wagenbaufirma Ulrich ist dafür ein anschauliches Beispiel. Ursprünglich war die Werkstatt in der Untergasse. Von dort verlagerte sich der Betrieb vor die Tore der Altstadt auf das heutige Ulrich-Areal. Durch die Ausdehnung der Stadt ist auch dieser Platz zu einer innerstädtischen Lage geworden. Vor 15 Jahren wäre das ein guter Platz für die Funktionsverlagerung gewesen, doch das Gelände war zu dieser Zeit noch nicht frei. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Dieser Ausspruch trifft hier zu.

Die historische Altstadt kann nicht durch den nostalgischen Rückgriff vergangener Zeiten wiederbelebt werden. Die Funktion der Altstädte muss überall neu durchdacht werden. Die Ansätze in anderen Städten sind zu beobachten. Was könnte auch in Homberg eine Möglichkeit sein?
Homberg muss endlich beginnen, sich von dem reinen Konsumgedanken befreien und Neues ausprobieren – aber durchdacht und diskutiert. Es ist schon zu viel Zeit verloren worden.

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3 Kommentare zu “14 Jahre Fixierung auf Einkaufszentrum – 14 Stillstand der Stadtentwicklung”

  1. Opa

    Homberg im Wandel der geplanten Einkaufszentren – Visionen von gestern bis heute…..

    Ob ich noch ein fertiges Center erlebe?

  2. Mister X

    Ich möchte mich hier nicht als den großen Denkmalschützer und Bewahrer hinstellen.

    Aber um dieses markante Gebäude tut es mir leid. Dies wird mir bei jedem Spaziergang vor dem geplanten Abriss durch die Kasseler Str. bewusster.

    Noch steht das Haus – dies sollte so bleiben.

    Platz für REWE, ALDI und Co ist genug vorhanden.

    In vielen Großstädten ( nicht nur dort ) wäre ein Abriss undenkbar, eher würde ein EKZ verlegt.

  3. Bürger 2004

    @Opa: Das wird schon da bin ich guter Dinge. Bald schon rattern die Maschinen los…und dann kann sie keiner mehr aufhalten. Keine Angst, Sie können Ihr Geld noch mit vollen Händen im ZENTRUM DER VISIONEN verprassen….

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