Wieder kein unabhängiges Gutachten
Wenn es dem Forst- und Umweltdienst e.V. wirklich um eine überzeugende Beweisführung ginge, hätte der Verein ein Beweissicherungsverfahren beim Gericht beantragen können. Vom Gericht wäre dann ein vereidigter Sachverständiger bestellt worden.
Jetzt nimmt ein Mitarbeiter der Müssigmann & Co. Planungsgesellschaft mbH aus Esslingen (https://www.muessigmann.de/) die Proben, dessen Qualifikation unbekannt ist, der nicht als vereidigter Sachverständiger auftritt, für eine Firma, die keine Akkreditierung vorweist. Auf der Homepage der Firma findet sich kein Hinweis auf eine Qualifikation zur Asbestanalyse. Wie schon der TÜV Rheinland zu dem letzten "Gutachten" des Vereins schrieb: "Unter welchen Bedingungen die Proben entnommen wurden, ist uns nicht bekannt." Das ist die Schwachstelle jedes Gutachtens.
Das erste "Gutachten" war nachträglich erstellt worden, für das zweite "Gutachten" gibt es kein Probenentnahme-Protokoll. Und jetzt das ganze Spiel noch einmal. Dieses Gutachten hätte man sich sparen können, damit kann die verlorene Glaubwürdigkeit nicht zurückgewonnen werden.
Der Forst- und Umweltdienst e.V. bestellt und bezahlt das Gutachten. Das ist keine gute Voraussetzung für unabhängiges Gutachten.
An einem unabhängigen, sachverständigen und vereidigtem Gutachter führt kein Weg vorbei.
siehe auch
Asbestgutachten Nr. 6
Asbestfasern: Ja oder nein?
Druckansicht
Beides hat seine Berechtigung, beides braucht seinen Platz.