Tankstelle und Gastronomie auf der grĂŒnen Wiese
Homberg hat im September 2012 Planungsrecht fĂŒr das GelĂ€nde Kasseler StraĂe / Nordumgehung geschaffen, so wie es der Investor Schneider gewĂŒnscht hat. Damals drĂ€ngte er auf Eile, doch bisher ist nichts geschehen.
Der Investor hat aber auch eine Baupflicht, falls er dieser nicht nachkommt, ist eine Option fĂŒr den RĂŒckerwerb vereinbart. Die Frist lĂ€uft bald ab.
Wollen PlÀne ohne Abstriche umsetzen
Was ist von dem Investor zu halten, wenn er bis 2012 Druck machte, aber danach nichts tat?
Der Investor Schneider Ă€uĂerte sich nach Darstellung der HNA im September 2012:
„Problematisch sei aber unter anderem die unmittelbare NĂ€he des Homberger Marktes zu einem landwirtschaftlichen Betrieb. Geruch und Fliegen seien den Kunden nicht zuzumuten. Das Unternehmen sei auch mit zwei weiteren Kommunen in Nordhessen wegen einer Ansiedlung im GesprĂ€ch.
Schneider: „Wir haben PlĂ€ne, und die wollen wir ohne Abstriche umsetzen.“ Weitere MĂ€rkte gibt es in Korbach und Wolfhagen. „
Jetzt will der Investor eine neue, ganz andere Planung. Jetzt soll es eine Tankstelle und Gastronomie werden, dabei wollte er doch seine PlĂ€ne „ohne Abstriche“ umsetzen.
Der Zugreifmarkt in der BasthauptstraĂen hat weiter geöffnet, die Fliegen gibt es weiterhin, doch gebaut wurde nicht
Parteien zu dem Schwenk des Investors
Angesichts falschen Aussagen des Investors fÀllt dem Fraktionsvorsitzenden der SPD nur ein:
„Man könne froh sein, dass der Unternehmer Wilhelm Schneider in Homberg investieren wolle, sagte Stefan Gerlach (SPD). Er habe einen guten Ruf. Die Stadt brauche neue Impulse und keinen Protektionismus.“ (HNA 13.9.2014)
Gerlach war auch heftiger BefĂŒrworter der „Investoren“ Dr. Pelz (Altreifen-Pyrolyse), Ăkologische Projekte AG der BrĂŒder Schumann aus Potsdam ( Algenzucht) und der Panzerverschrotter (BattleTank Dismantling). Von all den – von ihm als höchst seriöse genannten Unternehmen – ist nichts mehr zu sehen.
Noch einfacher macht es sich die CDU: Der Fraktionsvorsitzende Pauli nennt die Stadtverordneten, die nicht willfĂ€hrig jeden Schwenk des „Investors“ mitmachen, sie wĂŒrden Abblocken und Verzögern. CDU und FDP ersparen sich jegliche Argumentation, ihnen reicht es die Kritiker zu beschimpfen. Ihr Arsenal an „Argumenten“ ist reichlich begrenzt:
Neider, Miesmachern, ewigen Verhinderer und ImageschÀdiger, Abblocker,
nur „ParteiengezĂ€nk, Missgunst, Profilierungssucht oder einfach Neid“.
Gerlach ist da deutlicher, wenn er den Investor unterstĂŒtzt: Auf der grĂŒnen Wiese braucht der Investor einen Frequenzbringer.
Das heiĂt er erkennt, dass es eine Planung auf der grĂŒner Wiese ist, ohne realisiert zu haben, dass solche Konzepte lĂ€ngst ĂŒberholt sind und nicht mehr von der Regionalplanung unterstĂŒtzt werden. Weiterhin erkennt er, dass es nicht genug Kunden fĂŒr das Konzept gibt. Von einem „Frequenzbringer“ erhofft man sich mehr Zulauf. Er ĂŒbersieht dabei, dass es dabei nur um eine Umlenkung der Kaufkraft geht. Jeder Euro, der dort eingenommen wird, fehlt an anderer Stelle in der Stadt.
siehe auch:
01.12.2008 GroĂflĂ€chiger Einzelhandel am Stadtrand erneut auf der Tagesordnung
25.09.2010Ă Zugreif-Markt im Basthauptweg erweitert Sortiment
:: DOKUMENTATION ::
Dezember 2008, Aufstellungsbeschluss_Protokollauszug
September 2012, Bauplanungsbeschluss, Protokollauszug