HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Von Anfang an mit offenen Karten

KasernengeländeDie Hessische Landgesellschaft (HLG) stellte den Stadtverordneten am 11. September 2014  ihr Expose zur Vermarktung des Kasernengeländes vor, und informierte über den Stand der sogenannten Infrastruktur-Ertüchtigung in der Ostpreußenkaserne.

Gute Vorsätze der Hessische Landgesellschaft (HLG)

Frau Brede überraschte mit mehreren Äußerungen:

Man wolle jetzt von Anfang an mit offenen Karten spielen. Bemerkenswert!
Es heißt doch, dass in den vergangenen Jahren die Stadtverordneten getäuscht wurden. Die bisherige Erfahrung mit der Hessische Landgesellschaft (HLG) bestätigt das.

Das Vermarktungsergebnis sei nicht optimal gewesen, die Außenwirkung nicht optimiert gewesen.
Der bisher angesetzte Erlös von 500.000 € werde eher negativer ausfallen. Endgültige Zahlen stünden noch nicht fest. Wann das Gelände vermarktet sein wird, stehe in den Sternen.

Seit November 2012 wurde schemenhaft von einem Unternehmen gesprochen, das „etwas mit Metall zu tun hat“ (Joachim Kothe) bis der Deal mit dem Panzerverschrotter platzte. Auch die Algenzucht wurde von der Hessische Landgesellschaft (HLG) mit getragen, sogar der Regionalausschuss beim Regierungspräsidenten fiel auf die windigen Argumente des damaligen Bürgermeisters herein und gab grünes Licht zur Erweiterung des Gewerbegebietes um die ehemalige Standortschießanlage.

Kosten des Kasernenkaufs
Frau Brede zeigte mit einer kaum lesbaren Projektion (lindgrün Schrift vor gelblichen Hintergrund) den Kostenstand der Arbeiten in der Kaserne und machte wieder einige bemerkenswerte Äußerungen.

Der „Verfahrensstand“ stehe nun bei 1.577.266,40 € (1,58 Mio.). Insbesondere die Bewirtschaftungskosten seit Kauf seien nicht zu vernachlässigen, betonte sie mehrfach. Verfahrensstand heißt, diese Summe stellt die HLG der Stadt in Rechnung, wenn sie nicht durch Einnahmen reduziert werden kann.

 In Jahr 2014 sollen 4,34 Mio. Euro verbaut werden. Die Kanalarbeiten sollen bis Ende September abgeschlossen sein, der Straßenbau und der Neubau der Wasserleitungen bis Ende Oktober .

Es seien auch noch nicht alle Kosten erfasst:
– es gäbe immer wieder Überraschungen im Laufe der Erschließungsarbeiten
– die Ausgleichsmaßnahmen sind bisher verschoben worden und sind nun nachzuholen
– noch sind nicht alle Arbeiten vergeben
– eventuell kommen noch Abrisskosten hinzu

2015 kommen noch Bauarbeiten für 1,26 Mio. Euro hinzu.

Von den bewilligten Fördermitteln in Höhe von 1,75 Mio. Euro ist noch keine Abschlagszahlung erfolgt.
Was sie nicht sagte: Nach den Förderbedingungen müssen die geförderten Baumaßnahmen in diesem Jahr abgeschlossen sein. Daher auch der hohe Zeitdruck, unter dem die Arbeiten erfolgen.

Frau Brede meinte, wenn das Gebiet, welches bisher für BTD zurückgehalten wurde, neu im Block vermarktet wird, müsse neu kalkuliert werden.

Preisrahmen für die Grundstücksverkäufe
Man habe einen Preisrahmen festgelegt, den die HLG von sich aus nicht verlassen würde. Z.B: 30 €/qm Geschossfläche .
Über die Pachtzahlungen für den Solarpark, der jedes Jahr 75.000 Euro für die Stadt bringen sollte äußerte sie sich nicht.
Ob durch die Vermarktungsaktivitäten neue Kosten für die Stadt entstehen, sollten die Stadtverordneten schon wissen.

Auf einer der letzten Folien der Präsentation war zu lesen: „Anzustrebende Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderung Schwalm – Eder und Regionalmanagement Nordhessen“.

Bestandsaufnahme, Analyse des Zustands, Kostenkalkulation und Zusammenarbeit mit Regionalverbänden sollten am Anfang eines solchen Großprojektes stehen – nicht am Ende.

In welcher Form sich die Erschließungs- und Entsorgungskosten aus den ehemaligen Kasernen nach der neuen Entwässerungssatzung im Gebührenbescheid der Bürger wiederfinden, bedarf einer gesonderten Betrachtung.

Es fiel auf, dass der ebenfalls anwesende Herr Kothe sich im Hintergrund hielt und nur den Laptop bediente. Bisher stand er Ex-Bürgermeister Wagner sehr unterstützend zur Seite.

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