HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Katze im Sack und Pfusch am Bau

MauerbauFreitag, 19.09.2014 Mittagszeit.
Beim Anbau eines Wirtschaftsteils an das Burgbergrestaurants ist neben den Fundamentstreifen die Bodenplatte betoniert. Jetzt wird eine erste Mauer aus Hohlblocksteine errichtet, die mit Beton verfüllt werden.

Vielleicht besteht bei dem Planer die Hoffnung, dass man mit der Fertigstellung der Bodenplatte nicht mehr erkennen kann, welcher Pfusch gebaut wurde. Ein 40 cm tiefer Fundamentstreifen auf dem Boden am Hang ist keine gesicherte Gründung. Wenn in vielleicht fünf Jahren die Schäden durch Abrutschen auftreten, ist der Planer längst in Rente. Den Schaden hat die Stadt und die Bürger, die es zahlen müssen.

An den vorherigen alten Schuppen ist zu sehen, wie es bald auch bei diesem Anbau aussehen wird. Das oberflächliche Fundament ist auch da abgerutscht.

Alter SchuppenDer städtische Angestellte Jochen Gontermann weiß, dass diese Fundamente nicht ausreichen. Im Beisein des Leiters des Bauamtes Heinz Ziegler erklärte er, das Gebäude werden auf vorhanden stehenden Fels gegründet werden. Wenn der Fels vorhanden gewesen sein sollte, hätte es keiner Baugrundschürfung bedurft, wie es Bürgermeister Dr. Nico Ritz in der Stadtverordnetenversammlung darstellte.

Katze im Sack
Bis heute kennt keiner die Planung für das Gebäude. Lediglich eine Grundrisszeichnung aus der HNA ist bekannt. Es gibt keine Schnittzeichnung, aus der die Gründung ersichtlich wäre. Wie soll der Bau ausgeführt werden? Welche Dachdeckung ist vorgesehen? Wie wird die Treppe?Welche Innnenaustattung, mit welchem Niveau?
Angesichts des Schuldenstands der Stadt ist es von den Stadtverordneten unverantwortlich, dieser Planung blind zuzustimmen, zumal bekannt ist, welche unübersehbaren Planungsfehler Gontermann bereits zu verantworten hat.

Baukosten schön gerechnet
Baukostenplan

Die Kosten sind schön gerechnet. Um den Bau zu finanzieren, reichen die vorgesehenen Mittel nicht aus. Ein Drittel wird aus dem Haushaltsansatz für die Instandhaltung der städtischen Gebäude entnommen.

Funktionalität des Plans wurde nicht geprüft
Wenn in der schwierigen Finanzsituation der Stadt Geld ausgegeben wird, sollte damit auch etwa nachhaltig und wirtschaftlich Tragfähiges entstehen. Das ist bei diesem Bau nicht zu erkennen.

In dem Raumprogramm fehlt: Platz für Leergut, Platz für die verschiedenen Abfalltonnen, Platz für Reinigunggeräte, Platz für Lebensmittel, die nicht gekühlt werden müssen, Platz für Grills und Gartenmöbel, trockener Platz für Tischwäsche und Deko. Vielleicht kommt noch mehr zusammen, wenn sich jemand aus Gastronomie oder ein anderer Architekt die Planung anschauen würde. Das ist aber nicht gewollt. Haben die Parteien Angst, dass die Mängel bestätigt werden? Lieber wird blind weiter gemacht wie bisher in den letzten 12 Jahren.

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