HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Dr. Ritz: „Nur geringfügige Abweichungen“

 

Bei den Plänen für das Einkaufzentrum Drehscheibe gäbe es nur geringfügige Abweichungen in der Sortimentsliste, erklärte  Bürgermeister Dr. Ritz zu Beginn der gemeinsamen Sitzung von Bauausschuss und Haupt- und Finanzausschuss am 28. Mai 2018 in der Stadthalle. Stimmt das?

Der Geschäftsführer von Schoofs, Mohamed Younis, rechnete vor, dass sich die Verkaufsfläche nur um 4,7 Prozent erhöhen würde.

Viele Zuhörer blieben skeptisch. Warum wurde diese Veranstaltung angesetzt?
Einige hatten das Gefühl, dass da irgend etwas nicht stimmt oder verdeckt worden sollte.

In meinem Berufsleben habe ich gelernt, dass es in solchen Situationen notwendig ist, sich in die Details hinein zu knieen und nachzurechnen. Diese Vorgehensweise war bisher immer erfolgreich. Auch diesmal wurde ich bestätigt.
 

Nachgeprüft
Wie bekommen die Geschäfte auf der anderen Seite der unterirdischen Fußgängerpassage ihre Waren?

Mit der LKW-Anfahrt von der Kasseler Straße können die geplante Geschäftsflächen von REWE und von ALDI beliefert werden. Wie kommt die Ware aber zu den Geschäften auf der anderen Seite der Fußgängerpassage?

Hier hilft nur ein penibler Vergleich der Planungen von 2016 und der von 2018.

Im Vergleich der beiden Pläne ist zu erkennen, dass im Bindeweg gegenüber der Bundespräsident-Theodor-Heuss Schule eine Anlieferung erfolgen soll. Dort ist die Gebäudewand gegenüber der vormaligen Planung zurückgesetzt, so dass dort ein Fahrzeug abgestellt, entladen und die Ware über einen Aufzug ins Lager gebracht werden kann.

Diese Änderung haben der Bürgermeister Dr. Ritz und der Schoofs-Geschäftsführer Younis verschwiegen. Schlimmer noch, sie haben versucht mit den "marginalen Sortimentsänderungen" von der schwerwiegenden Änderung bei der Zulieferung abzulenken.

Schon in dem ersten Plan 2015 sollte vom Bindeweg her die Anlieferung erfolgen. Die Elternvertreter der Schule und die Verkehrspolizei hatten gegen diese Variante erhebliche Einwände. Sie sahen die Schulwegsicherheit der Schüler gefährdet.

In der Folge wurde umgeplant und die Anlieferung von der Kasseler Straße aus vorgesehen.

Jetzt sollte heimlich und unbemerkt dennoch eine Anlieferung vom Bindeweg aus erfolgen.

Das ist keine marginale Änderung, das ist eine Änderung, die einen neuen Bebauungsplan erfordert, an die auch wieder die Träger öffentlicher Belange zu beteiligen sind. Es ist nicht zu erwarten, dass die Verkehrspolizei ihr Meinung inzwischen geändert hat.
 

Nachgerechnet
Wieviel Flächen sind angeblich vermietet?

Auf der Homepage von Schoofs-Frankfurt wird bei dem Projekt Drehscheibe einen vermietbare Fläche von 11.000 Quadratmeter angegeben.
In der Diskussion war anfangs nur von einer Verkaufsfläche von 7.000 Quadratmeter ausgegangen worden. Auf welche Zahl bezieht sich die Aussage von Schoofs, dass 80 Prozent vermietet worden sei? Bei 11.000 Quadratmeter müssten für 8.800 Quadratmeter langfristige Mietverträge abgeschlossen  worden sein. Davon kann nach den bisher vorgelegten Zahlen keine Rede sein. Die bebaute Grundfläche hat sich nicht geändert. Lediglich zwei Gebäude an der Kasseler Straße werden nicht mehr gebaut, also eine Reduzierung.  Die von Schoofs vorgelegte Rechnung schafft keine Klarheit.

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Schoofs erklärt seine Planung

Zeichnung: Ansicht des Einkaufzenterprojektes  von der Kasseler Straße zwichen Ziegenhainer Straße und Stellbergsweg. Die ursprünglich geplanten Neubauten fallen in der neuen Planung weg.   Planungshoheit ist das originäre Recht jeder Kommune. Sie kann entscheiden, wie sich die Stadt entwickeln soll. Mit der Aufstellung von Bebauungsplänen gibt sie den Rahmen für private Bauherren vor und kann […]

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