Lichtblick in Wernswig: Dachrinne angebracht
An dem städtischen Fachwerkhaus in Wernswig wurden jetzt an der Straßenseite endlich Fallrohre an die Dachrinne und an den Bodeneinlauf angebracht. So wird das Fachwerk an diesen Stellen nicht weiter durch das Wasser durchfeuchtet und längerfristig zerstört.
Die Dachdecker hatten von der Stadt aber keinen Auftrag erhalten, um an der Rückseite, wo keine Dachrinne vorhanden ist, die fehlenden Dachziegel nachzustecken. An den Stellen mit den fehlenden Dachziegeln dringt das Regenwasser weiterhin in die Lehmwand ein, und hat dort schon viele Jahre Schäden verursacht, schon bevor die Stadt das Gebäude vor ca. einem Jahr ersteigert hatte.
Bauen im ländlichem Raum
"Bauen im ländlichem Raum" nennt sich eine Broschüre des Hessischen Umweltministerium. In diesem Heft veranschaulichen die beiden Architekten Josef Michael Ruhl, Alsfeld und Karl-Dieter Schnarr, Schwalmstadt wie vorbildliches Bauen im ländlichen Raum in Hessen aussehen sollte. Die Veröffentlichung will Grundlagen zur Dorfentwicklung in Hessen aufzeigen.
In dieser Broschüre ist eine Haustyp dargestellt, der dem Haus in der Wernswiger Hauptstraße entspricht.
Im Vorwort schreibt die Ministerin Priska Hinz:
"Baukultur stiftet Identität und bewahrt das Gesicht unserer Städte und Dörfer. Die regionaltypische, traditionelle Bauweise und die jeweilige ortstypische Siedlungsstruktur gilt es zu erhalten und mit der Gegenwart so gut wie möglich in Einklang zu bringen. Regionalspezifisches Bauen prägt die ländlichen Siedlungen wesentlich und betont ihre Besonderheiten."
Die Massenware der Baumärkte steht im Wettbewerb mit der Bautradition einheimischer Handwerker sowie den regionalen Baustoffen.
Um Attraktivität und Wohnqualität zu steigern, ist es für alle Kommunen wichtig, für das Wohnen im Ortskern zu werben und die Sanierung und Umnutzung von Altbauten zu unterstützen.
Sie sollten behutsam und fach- und materialgerecht an neue Wohnansprüche angepasst werden