HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Neue Baugebiete für sinkende Einwohnerzahl

Der Flächennutzungsplan wurde 2014 grundlegend überarbeitet. Damals wurden zahlreiche Flächen für den zukünftigen Wohnungsbau aus dem Plan genommen, weil die Bevölkerungszahl im Schwalm-Eder-Kreis und in Homberg sinkt. Dennoch blieben noch ausreichend Flächenreserven erhalten.

Die Entwicklung hat sich in Nordhessen nicht verändert, die Bevölkerungszahl wird weiter sinken.

Welche Konsequenzen zieht Homberg aus dieser Entwicklung? Weitere Wohngebiete sollen ausgewiesen werden, trotz sinkendem Bedarf.

Der neue Flächennutzungsplan wird vor dem Hintergrund des demographischen Wandels mit sich drastisch verändernder Altersstruktur der Bevölkerung sowie rückläufigen Einwohnerzahlen erstellt. Für den Planungszeitraum ist mit einem Bevölkerungsrückgang von ca. 8 % auf nur noch ca. 13.100 Einwohner zu rechnen sowie einem zunehmenden Anteil älterer Menschen.

Lediglich in Mardorf wird ein für die Wohnbebauung ausgewiesene Fläche wieder aufgehoben. Allerdings wurde dafür eine andere Fläche mit gutem Ackerboden ausgewiesen, weil die Stadt unbedingt von dem einem Landwirt kaufen wollte, der am teuersten verkaufte und zusätzlich die Umwandlung von seinem Ackerland zu Wohnbauzwecke verlangte und bekam.

Nach diesem Modell soll auch in Wernswig neue Wohnbaufläche ausgewiesen werden, ebenfalls in Roppershain. Die Stadt geht mit schlechtem Vorbild voran. Sie will – genauer der Bürgermeister will – das Krankenhausgelände und angrenzende Freiflächen für den Wohnungsbau umwidmen. Er ignoriert die Bevölkerungsvorausschau der HessenAgentur.

Er ignoriert nicht nur die Bevölkerungsentwicklung sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt, besonders jetzt, nachdem die Steuereinkünfte aufgrund der Corona-Folgen weiter sinken und die Ausgaben für die Pflichtaufgaben steigen.

Gerade berichtete die HNA über das nächste Logistikzentrum in Remsfeld. An dem Gewerbegebiet ist Homberg zu 30 Prozent beteiligt. Zu dem Amazon-Verteilcenter sollen 400 Arbeitsplätze für die Verteilfahrten hinzukommen. Das sind neue Arbeitsplätze aus dem Niedriglohnsektor. Diese Beschäftigen werden sich von dem Niedriglohn hier keine Häuser bauen können, eher in ihren Heimatgemeinden in Osteuropa.

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