HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Droht nach dem Ärztehaus ein weiteres Millionengrab in Homberg?

Gastbeitrag Dr. Klaus Lambrecht

Foto: Bauschild am Marktplatz mit Fenster des Hauses. Fördermittelgeber: Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (damaliger Bauminister: Seehofer)

In 2019 wurde für den Bau des Multifunktionshauses von prognostizierten Gesamtkosten in Höhe von 3.639.740 € bis zum Jahr 2021 ausgegangen.
Von 2019 – 2021 hatte man Gesamt-Baukostensteigerungen von 431.480 € prognostiziert.
Hinzu kommen die Mehrkosten aus dem Jahr 2021 in Höhe von 525.000 €, sowie die in der letzten Stadtverordnetensitzung beschlossenen 500.000 €.
Insgesamt also 1.466.500,00 € sind als Mehrkosten bzw. der Preissteigerung  zuordnen. Wie sich diese Kosten im Einzelnen ergeben, wurde nicht erläutert, es wurde auch vor Beschluss keine Zusammenstellung vorgelegt

In dieser Betrachtung nicht enthalten sind die Kosten für den Kauf des COOP-Ladens und den nachfolgenden Grunderwerb für die Immobilien Holzhäuser Str.3 in 2018 und Holzhäuserstr.1 mit Löwenapotheke in 2019.

Allein die Grunderwerbskosten beliefen sich somit auf 434.600 Euro, ohne Notar- oder Rechtsanwaltskosten. Deshalb sind die städtischen Gesamtkosten derzeit schon auf rund 1,9 Mio. € gestiegen. Hinzu kommen die bewilligten Fördermittel von 2,7 € Mio. Die derzeitige Gesamtsumme beläuft sich auf 4,6 Mio. €.

Das als Leuchtturmprojekt gepriesene Projekt lässt viele Fragen offen.

Die Kosten für die Herrichtung der Außenanlage, die Ausstattung und die anteiligen Kosten für die im Bau befindliche Gasfernheizung sind nicht bekannt.
Wie hoch die Unterhaltungskosten sein werden und wer die Kosten trägt, ist nicht bekannt.
Warum wird der Bau der Gasfernheizung nicht vor dem Hintergrund des Verbotes von Gasheizungen gestoppt?
In diesem Zusammenhang stellt sich generell die Frage, warum man keine Photovoltaik auf Dach und Fassade angebracht hat. Dann hätte die schwarze Fassade noch einen Sinn gemacht.

Anstatt dem Heimatkundlichem Archiv Räume in diesem Gebäude zur Verfügung zu stellen, baut man lieber eine weitere Küche in einen 5 Meter hohen Raum. Zwei Räume sollen wieder einmal multifunktional genutzt werden. Nennenswerte Einnahmen werden sicher nicht aus dem Gebäudekomplex für die Stadt generiert.

Der Landesrechnungshof sagte Fördergelder seien ein süßes Gift. Die Homberger Politik ist schier süchtig nach diesem Gift. Die letzte Stadtverordnetensitzung zeigte eindrücklich, das Parlament besitzt bei seinen Entscheidungen kein Kostenbewusstsein. Glaubt man immer noch an die Homberger Schwankungsrücklage?



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