HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Architekt Gontermann zur Planung des alten Gaswerks

Jochen Gontermann, der Architekt der Pläne für das alte Homberger Gaswerk nimmt zu dem Bericht  über die Planung und den darauf folgenden Kommentaren Stellung:

 

Jochen Gontermann
Architekt im öffentlichen Dienst

Ich bin froh, dass der Hingucker den Punkt 9 der Tagesordnung öffentlich gemacht hat. Ich hätte mir in der Überschrift noch ein Fragezeichen gewünscht, denn noch sind wir in der Informationsfase.

Eine Zukunft für das Gebäude der Homberger Gasanstalt ?

So hätte man es nennen müssen. Denn es steht auch nicht die Beschlussfassung „ja oder nein“ zur Sache auf der Agenda. Es steht lediglich zur Beschlussfassung, die Anträge zur Änderung der Bezuschussung auf den Weg zu bringen. Denn hier gibt es einzuhaltende Fristen. Welche Art der Bezuschussung dann angenommen wird, bleibt weiterhin offen und dem Magistrat oder der Stadtverordnetenversammlung vorbehalten. Zuerst müssen aber die Möglichkeiten geschaffen werden, überhaupt Zuschüsse zu erhalten.

Dann finde ich, dass das Thema zu sensibel ist, um leichtfertige Stellungnahmen wie die erste Stellungnahme vom 1. Juni einfach so hinzunehmen, und Kritik in Punkten zu üben, wo sie einfach falsch platziert ist.

Auf Wunsch des Bürgermeisters hat die Bauverwaltung eine Dokumentation von ca. 200 Seiten zusammengestellt – von den ersten Infoschritten und Zwischenberichten bis hin zu den jetzt vorliegenden Gutachten.

Diese CD wird der Bürgermeister den Fraktionsvorsitzenden zugänglich machen. Ein Mehr an Information ist in dieser Phase nicht möglich. Selbstverständlich steht die Bauverwaltung auch interessierten Bürger Rede und Antwort. Alle Untersuchungen sind zugänglich.

Als derjenige Ingenieur und Architekt, welcher viele Gespräche mit den Fachbehörden und Gutachter geführt hat, kann ich sagen: Es gibt einfach zwei Sichtweisen zu einer solchen Sache und die Bauverwaltung hat die Sichtweise auf das für die Stadt Nützliche gerichtet.

Für die Stadt nützlich kann nur sein das Gebäude zu erhalten und es der Jugend der Stadt Homberg für Spiel, Sport und Kultur zugänglich zu machen – und dies für weniger Geld, für das man in der alten Variante eine vermutlich unverkäufliche grüne Wiese erhalten hätte.

Natürlich kann man die Kontaminierung nicht einfach vergessen, insbesondere wenn eine so hochwertige Nutzung geplant ist. Deshalb hat die Bauverwaltung 5 Planungsziele formuliert: 

1. Die vorhandenen Gebäudeteile sollen in der faszinierenden Backsteinoptik erhalten werden, und eine Nutzung zur Jugendwerkstatt, gerne auch Generationen übergreifend mit Veranstaltungspodium, sollen der Öffentlichkeit uneingeschränkt zur Verfügung stehen können.

2. Anstehendes Hang und Grundwasser sollte, auch bei äußerer Beeinflussung des Grundwasserverhaltens, langfristig nicht in der Lage sein, Schadstoffe unter den versiegelten Flächen und Gebäudeflächen auszuwaschen und eine Grundwasserverunreinigung zu bewirken.

3. Bis jetzt nicht versiegelte, oberflächennahe verunreinigte Böden sollen entfernt und durch saubere Böden ausgetauscht werden.

4. Im Sanierungsverlauf soll die Geländestruktur den topografischen und den Planunungsanforderungen angepasst werden, damit die funktionale Idee in der gewünschten Gesamtheit realisiert werden kann.

5. Für die Maßnahme muss immer folgender Grundsatz gelten: Der Schutz der Güter „Mensch, Grundwasser, Boden und Luft“ muss gewährleistet sein.

Ich bin als Architekt in der Bauverwaltung und als Bürger von Homberg, dem Bürgermeister und der Leitung der Bauverwaltung dankbar, ein solches Vorhaben untersuchen und zur Diskussion, auf den Weg bringen zu dürfen.

Zurzeit nimmt die Stadt noch einem bundesweiten Wettbewerb teil „Jugend belebt Leerstand“. Sollte man in den Genuss dieser Mittel und Zuschüsse kommen, reduzieren sich die Kosten für die Stadt noch einmal erheblich.

Sollte das Gaswerk denn tatsächlich saniert werden, wird es in Homberg ein Stück Industriekultur geben, und zwar dort, wo es vielleicht identitätsstiftend und sinnesfördernd am wichtigsten ist, nämlich für die Gemeinschaft der Kinder und Jugendlichen der Stadt Homberg (Efze).

siehe auch: Eine Zukunft für das Gebäude der Homberger Gasanstalt /

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Laster hinterm Bahndamm oder BI hinters Licht geführt

Die Alternative ?

Am 28. Mai 2011 berichtet die HNA über ein Gespräch der Bürgerinitiative Holzhäuser Feld mit Bürgermeister Martin Wagner. Das Gespräch ließ die BI aufatmen, ihre Forderungen schienen Gehör gefunden zu haben. Wagner stellte ihnen eine eine „alternative Trassenplanung“ vor.

Eine Analyse der Argumente des Bürgermeisters.

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