HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Dialog mit dem Bürger?

Einverständnis

Am Eingang der Stadthalle zur der Veranstaltung "Innenstadt-Vitalisierung – Planung im Dialog mit dem Bürger" am 13. März mussten sich die Bürger mit Fotos und Tonaufnahmen einverstanden erklären. Die mussten das informationelle Selbstbestimmungsrecht aufgeben oder draußen bleiben.
Die Stadtverordneten haben sich mehrheitlich gegen Tonaufnahmen für die Protokollführung in der Stadtverordnetenversammlung gesperrt – vom Bürger wird erwartet, dass er es hinnimmt, ansonsten kann er am "Dialog" nicht teilnehmen.

Dialog nach dem Homberger Modell?
Eine Stunde mussten sich die Bürger gedulden bis sie fragen konnten.
Eine Struktur der Diskussion gab es von Seiten der Moderation durch Bürgermeister Martin Wagner nicht, folglich sprangen die Beiträge von Thema zu Thema.
Ein Dialog mit den Verantwortlichen der Stadt kam nicht zustande. Der Bürgermeister führte Rednerliste, Architekt Gontermann zog sich zurück und der Stadtmarketingmanager, der sich früher über Öffentlichkeitsarbeit ausließ, blieb gleich unter den Bürgern im Saal. Von Dialog konnte somit keine Rede sein. Von der Stadt war kein Dialogpartner vorhanden. Die Bürger konnten nur von den Podiumsteilnehmern eine Antwort erwarten. Die Homberger Akteure standen für den Dialog nicht bereit. Das ist also "Planung im Dialog mit den Bürgern" nach Homberger Art.

Zähe Antwort
Vor einem Jahr wurde das Projekt Marktplatz Ost von den Akteuren im Rathaus als "Homberger Modell" herausgestellt und den Bürgern erzählt, dass bereits ein großer Teil des Gebietes der Stadt gehöre. Bei den Hombergern ist die Zahl von 35 Häusern in Erinnerung. Frau Beutelhoff fragte deshalb, wie viele Häuser die Stadt oder die Hessische Landgesellschaft (HLG) gekauft habe. Es gab erst einmal keine Antwort. "Lauter" kam ein Zwischenruf aus dem Publikum. Der Bürgermeister schwieg. Erst als der Leiter des Bauamtes ihm einen Zettel brachte, sagte der Bürgermeister : "Zwei, die Engelapothek und das alte Amtsgericht". Dabei gehört das alte Amtsgericht nicht zu dem Planungsbereich Marktplatz Ost. Dies war ein eindrückliches Erlebnis für die Bürger, was im Rathaus unter Dialog verstanden wurde.

Einzelhandel und Parkplätze
Da es vorab keine neuen Aspekte von Seiten der städtischen Planer für die Veranstaltung gab, bewegte sich ein Teil der Diskussion in den altbekannten Bahnen. Mehr Parkplätze würden mehr Umsatz im Einzelhandel bringen und damit wäre die Innenstadt belebt. Diese Diskussion ist schon 40 Jahre alt, trotz neuer Parkplätze ist der Ruf nach weitern Parkplätzen nicht verstummt.

Den Bürgern, die über zu wenige Parkplätze klagten, hielt Dipl.-Ing. Hennicken entgegen, dass auch im Kassel DEZ bis zu 400 Meter zwischen Parkplatz und Laden liegen können. Bei einem Weg von 400 Meter ist man in Homberg einmal durch die Altstadt gelaufen.

Als der Stadtverordnete Althaus (CDU) den Poller beklagte, der Ende März wieder die Durchfahrt über den Markt versperren würde, wurde es laut im Saal. Laute Rufe und Trillerpfeifen waren zu hören. Unklar war, ob diese Unmutsäußerungen dem Käufer der billigen Grundstücke im Kasernengelände galten oder der Tatsache, dass es ja sein Parteifreund Wagner war, der den Poller ohne Abstimmung gekauft und eingebaut hat.

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13 Kommentare zu “Dialog mit dem Bürger?”

  1. Bad Man

    Den Bürgern, die über zu wenige Parkplätze klagten, hielt Dipl.-Ing. Hennicken entgegen, dass auch im Kassel DEZ bis zu 400 Meter zwischen Parkplatz und Laden liegen können. Bei einem Weg von 400 Meter ist man in Homberg einmal durch die Altstadt gelaufen.

    Herr Hennicken vergisst das es große Unterschiede gibt ob ich in Homberg durch die Altstadt bummle oder im dez. Wer dies so äußert ist in meinen Augen keiner der für Homberg als Planer für die Zukunft einen Nutzen bringt.

    Zumal er ja auch noch auf den gelungenen Umbau des Marktplatzes hinwies.

    zum dez:
    Dort sind die Wege zu und von den Parkplätzen ebenerdig, asphaltiert und der weg bis zu einem Eingang in das dez beträgt nicht mehr wie etwa 100 m.

    Im dez selbst bewege ich mich wetterunabhängig, habe Toiletten die man als solche auch so bezeichnen kann einschl. einer Behindertentoilette frei verfügbar.

    Finde ein umfangreiches Waren- und Gastronomieangebot vor und kann von 9:30 Uhr (real 8 Uhr) bis 20 Uhr (real 21 Uhr) täglich außer Sonntags mich dort aufhalten.

    Es gibt einen gemeinsamen Internetauftritt und ich kann meinen Einkaufsbummel auch mit einem Erlebnis wie Besuch der Fuldaaue, Wasserspiele, einem Kino- oder Theaterbesuch oder einem weiteren Einkaufsbummer in der Innenstadt verbinden.

    Da nicht wenige aus Homberg in Kassel arbeiten, bietet sich auf dem Heimweg ein Einkauf geradezu an. In Homberg selbst bleibt da nur der Osterbach.

    https://www.dez.de/home/

    Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die nicht weiter verfolgte Frage einer jungen Frau während der Diskussion zu verstehen, wie es denn mit dem freizeitangebot besonders für junge Mneschen aussehen würde.

    Man ging da sofort über auf Angebote für Senioren!

    Auch dies zeigt, wei wenig die Podiumsteilnehmer, zumindest an diesem Abend, von dem verstehen was in einer mobilen und nach Freizeitgestaltung ausgerichteten Gesellschaft an Ansprüchen gestellt wird.

    Hier nur mal ein paar Punkte die im dez selbstverständlich sind:
    Behindertentoilette, Babywickelraum – gibt es in Homberg aber schlecht ereichbar und im Freien. Eltern- Kind Parkplätze, Briefmarken, Elektromobilverleih, Geldautomaten, Rollstuhlverleih, KidCarverleih, Massagesessel, Kundeninformation

  2. Armer Ritter

    genau man sollte Homberg Platt machen, dann kommen einem 400 Meter nicht so weit vor lieber Bürger 2014

  3. Frau Schild

    Es ist aber nicht fair, Homberg mit dem dez zu vergleichen.

    Ich selber kaufe nicht im dez, dort gefällt es mir nicht. Man läuft sich die Beine in den Bauch.

     

  4. Bad Man

    #3

    Den Vergleich mit dem dez gab es schon öfter in Homberg bei allerlei Diskussionen. Diesmal brachte es Herr Herr Hennicken als Podiumsmitglied am 13. März 2014 auf der Bühne an.

    Ich habe versucht deutlich zu machen, das Entfernung allein keine Rolle spielt, wenn es um Parkplätze geht. Zumal die Entfernungsangabe bei den Parkplätzen dez nicht stimmt.

    Ob der Vergleich fair ist? Ich glaube schon. Ich zeige doch nur auf, warum man zum dez fährt.

    Vergessen habe ich bei meiner unvollständigen Aufzählung ja auch die Tankstelle und den direkten Zugang zur A 49.

     

     

  5. V_wie_Vendetta

    @2 Man muss Homberg gar nicht plattmachen. Mister Fabulous himself, unser legendärer Erfinder des dreifach verbrannten Luftsteins hat Homberg in den letzten zwölf Jahren bereits dauerhaft geschliffen indem er selbst das Geld der kommenden Generationen für die aus den Steinen gebauten Schlössern verschleudert hat. Ich kann Ihren Einwand verstehen. Bei so viel Irsinn und positiven Zukunftsaussichten sollte man jetzt nicht anfangen den Realitäten einmal wirklich ins Auge zu sehen. Hier hilft vielleicht wirklich nur noch die Flucht in den kollektiven Wahnsinn. Wir sollten unseren Stadtarchitekten,  fragen was er noch für kleinere und größere Modelle im Keller liegen hat, die er uns in den bisher gewohnten Dosen verabreichen kann um uns diesem Ziel näher bringen. Als kleines Sedativum, damit die Einstiche wie gewohnt nicht so sehr schmerzen, lassen wir den Homberger Laienchor wieder den Fördermittelkanon singen, mit der Bitte um den warmen Regen, der die noch nicht verbrannte Erde in die richtigen Ecken spült. Hosianna

  6. Bürger 2014

    @ Armer Ritter,

    was wollen Sie denn mit mir ? Habe doch hier gar nix geschrieben ….

    Aber anscheinend ist es Ihnen auch zu weit vom Reithausplatz oder vom Busbahnhof in die Stadt zu laufen……

    Unglaublich

  7. Bürger 2014

    Warum es allerdings auch immer wieder gejammer wegen dem Poller geben muss ist mir weiterhin ein Rätsel. Es gibt nirgendwo anders so ein Gejammer über ne Fussgägerzone in die man nicht mit dem PKW einfahren kann. Hier in Homberg versteht immer noch kein Mensch den Begriff FUSSGÄNGERZONE. UNGLAUBLICH welch Ignoranz sich hier verbirgt. Nur anden eigenen Vorteil denken…..

     

  8. Bad Man

    Fussgängerzone in Homberg?

    Die paar Meter vom Besenmarkt bis zum Beginn der Westheimer Str ?

  9. Bürger 2014

    Warum muss man in der heutigen Zeit jeden noch so kleinen Weg mit dem Auto zurück legen? Muss man unbedingt über den Marktplatz fahren? Welche Notwendigkeit besteht dari? Die schweren Einkäufe die man tragen muss können es ja nicht sein. Es ist die Sturheit vieler Bürger einfach darauf zu bestehen dies zu tun. Alle Meckern immer nur rum Homberg sei in der Innenstadt verlassenda ist nichts los usw. Was verstehen Sie denn unter nichts los ? Das keine 100 Autos pro Stunde durchfahren ? Meinen Sie denn wirklich wenn es mehr Geschäfte gäbe und man mit dem Auto bis direkt vor ein Geschäft fahren kann sei mehr los ? Mag sein … Aber—– ES GIBT NICHT MEHR GESCHÄFTE nicht heute und nicht gleich morgen. Also muss man aus dem was man hat das beste machen. Und das "beste " was der Marktplatz momentan zu bieten hat sind ein paar Gastronomien die dann wenn das Wetter besser wird Ihr Geschäft nach aussen verlagern…nach aussen heisst auf den Marktplatz. Und ich kann mit Sicherheit keine "Touristen " locken wenn diese dann auf dem Marktplatz sitzen und ständig Autos auf und ab fahren. Man will vieleicht ruhig sitzen und die Atmopsphäre geniessen. In Ruhe einen Kaffee trinken oder etwas essen. Man sollte also zumindest in der Jahreszeit in der die Aussengastronomie tätig ist den Verkehr aus der Innenstadt / vom Marktplatz weg lassen.

    Überall möglich, nur in Homberg nicht. Weil ein großteil der Menschen das nicht einsieht / einsehen will !!! Nun ja, dann ändert das Stadtbild Hombergs eben durch weiterhin ignorieren und nur Meckern.

     

  10. Neu-Homberger

    @ Bürger 2014

    Zweifelsohne gebe ich Ihnen recht, dass das Verweilen auf dem Marktplatz ohne Autoverkehr angenehmer ist, vor allem im Sommer mit der Außengastronomie. Von einer kurzen Fußgängerzone in der Westheimer Str. ab Bischofsstr. bis zum Restaurant Kilic halte ich jedoch gar nichts. Den Verkehr über die enge Bischofsstr. und ebenso enge Marktgasse zu leiten macht für mich keinen Sinn.

    Dem Marktplatz ( Perle der Innenstadt ) ist damit in keiner Weise gedient.

    Nur, was sagen die Geschäftsleute auf dem Marktplatz, deren Interessen auch berücksichtigt werden müssen? Wie sollen die Anwohner der Marktgasse abfahren. Ein Wendehammer ist nicht möglich. Dies wurde sicher in der Vergangenheit hinlänglich diskutiert. Wer hat die zündende Idee?

  11. Bad Man

    # 9

    Wer öfter mal auf dem Marktplatz sitzt wird auch beobachten können, dass eine Gruppe von Mottorradtouristen im Rudel parkt um dann in Ruhe Kaffee zu trinken. Autofahrer anhalten, um einzukehren.

    Und komisch: An der Ziegenhainer Str. stört sich im Eiscafe keiner am vorbeifließenden Verkehr. Viele halten an, um für sich, Mitfahrenden oder die Familie zu Hause Eis zu holen.

    Man kann also nicht gegen die Verhaltensweisen der menschen handeln. Man muss damit leben. Das war immer schon Inhalt des Wortes "Service".

    Übrigens gilt das auch für den Burgberg. Um sich eine Ruine mit Aussicht zu betrachten läuft man nur ungern bis zur Burg. 

     

  12. Leser

    Es ist halt nicht jede Stadt für eine Fußgängerzone geeignet, schade dass viele Homberger diese Situation so schmerzvoll erfahren wollte. Das Ergebnis ist offensichtlich. Vorangetrieben von den GRÜNEN Bürgermeister Wagner und Gefolge durch alle Parteien.

  13. Bad Man

    3. Januar 2009

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1432

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