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Schadensbegrenzung beim Stadtmarketing: Weniger ist mehr

In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde der Zuschuss von 110.000 Euro an den Stadtmarketingverein mit einem Sperrvermerk im Haushalt 2014 versehen, weil die Abrechnung des Vereins nicht ausreichend waren. Jetzt soll der Geschäftsführer Dr. Richhardt einen "Wirtschaftsplan" vorlegen und der Sperrvermerk soll aufgehoben werden. So die Vorstellung des Magistrats. Die Stadtverordneten sollen am 15. Mai 2014 darüber beschließen. Der Magistrat versteckt sich dabei hinter einer nebulösen Formulierung:

"Der Unterzeichner geht davon aus, dass aufgrund der Erläuterungen des Wirtschaftsplanes der Sperrvermerk aufgehoben werden kann."

Wer der "Unterzeichner" ist, geht nicht aus der Erläuterung hervor. Gewöhnlich bedient sich Bürgermeister Martin Wagner solche Floskeln, wenn er die Verantwortung verwischen will.

Skandalöse Äußerungen des Geschäftsführers

kandidiertDer Stadtmarketing-Geschäftsführer tritt zur Zeit als Bewerber für das Amt des Bürgermeisters an. Er sei für die Zeit des Wahlkampfes angeblich beurlaubt, tritt aber in einer merkwürdigen Personaluniton als Bewerber und Geschäftsführer auf, die nichts von einer Trennung erkennen lässt. Allein schon, dass er seine Kandidatur in einer Versammlung des Stadtmarketingvereins öffentlich machte, zeigte, dass er nicht das Gespür hat Amt und Bewerbung zu trennen.

Dr. Richhardts Äußerungen im Wahlkampf sind immer auch Äußerungen des Stadtmarketinggeschäftsführers und werden so wahrgenommen.

 

keine GewerbesteuerMit seiner Aussage: "Es ist gut, dass B.Braun nicht in Homberg ist, die zahlen in Melsungen keine Gewerbesteuer" disqualifizierte er sich als Geschäftsführer des Stadtmarketings und als Bürgermeisterkandidat. Vor allem schadete er mit dieser Aussage dem Ansehen der Stadt Homberg.

Beim HNA-Lesertreff trat am 12.Mai 2014 der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der B. Braun Melsungen AG, Herr Manfred Herres, ans Mikrofon und erklärte ruhig, dass die Mitarbeiter der Firma nicht nur in Melsungen wohnen, sie wohnen auch in Homberg und seinen Ortsteilen.

Das die Aussage von Dr. Richhardt falsch ist, brauchte er nicht extra zu erwähnen, das hatte sich schon fatal herumgesprochen.

Der ehemalige Bürgermeister von Morschen, Joachim Kohlhaas schilderte, dass die Firma Braun allein in Morschen 37 Mio. Euro in die Sanierung des Klosters und des Klostergartens investiert hat. Morschen hat jetzt ein modernes Hotel, feine Gastronomie und so weiter.

Gewerbesteuer bemisst sich nach dem Gewinn eines Unternehmens. Die Firmenneubauten stärken die Leistungsfähigkeit des Unternehmens, schmälern aber erst einmal den Gewinn. Trotzdem hat Melsungen Gewerbesteuereinnahmen, dazu aber auch die Kaufkraft aus den Gehaltszahlungen der Mitarbeiter. Das Unternehmen investiert auch in den Erhalt der Altstadt.

Herbstmarkt an die Wand gefahren
In der überfüllten Stadthalle bekam der Stadtmarketingmanger noch mehr zu hören. Der bezahle Stadtmarketingmanager schaffte es nicht, den eingeführten Herbstmarkt weiter zu führen, der ehrenamtlich aufgebaut worden war.
Bei der Planung des Sitzes der Notarztzentrale im Kreis, beklagte sich der Geschäftsführer, dass nicht der Bürgermeister zu den Gesprächsrunden gegangen ist, er musste dahin.

Ein Hospiz braucht in erster Linie Geld für seine Arbeit
Für das ehemalige Krankenhausgebäude hätte er die Einrichtung eines Hospizes vorgeschlagen. Wenn er doch wenigsten einmal beim Bundesverband der Hospize angerufen hätte, hätte er auch gehört, dass Hospize möglichst klein und wohnortnah eingerichtet werden, vor allem aber fehlt es der Hospizbewegung an Geld für ihre Arbeit. Sie sind auf Spenden angewiesen, um die sie sich immer auch noch kümmern müssen.
Das schlägt ein Stadtmarketinggeschäftsführet vor.
Er beklagte sich auch noch, dass seine Vorschläge beim Bürgermeister einfach in der Schublade verschwänden. Was sei das für eine Zusammenarbeit, auch von seiten des Bürgermeisters.

Weniger ist mehr.
Dies sind nur einige aktuelle Beispiele von den Äußerungen des Geschäftsführers.
Weniger ist mehr. Weniger Stadtmarketing dieser Art schadet der Stadt weniger. Auf dieses Stadtmarketing kann Homberg verzichtet. Es muss sogar darauf verzichten, denn für solche freiwilligen Leistungen fehlt in Homberg das Geld.
Schon jetzt ist bekannt, dass Homberg mit dem Haushalt 2014 nicht die Auflagen des sogenannten Schutzschirmes erfüllen kann. Weder in diesem noch in dem nächsten Jahr. Darauf wies ausdrücklich Herr Debus hin, der in der Stadtverwaltung für den Haushalt verantwortlich ist. Seine eindringliche Bitte, sich mit dem Thema im Haupt- und Finanzausschuss zu befassen, blieb bisher ungehört.

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17 Kommentare zu “Schadensbegrenzung beim Stadtmarketing: Weniger ist mehr”

  1. Mitgucker

    Leute, die am Boden liegen tritt man nicht mit Füssen.
    Es gibt in der Stavo genug Möglichkeiten das Vetao loszuwerden jund ich denke,. der Sperrvermerk wird bleioben

  2. Frustrierter

    @ DMS

    Bitte greifen Sie die unsägliche Aussage des Stadtmarketinggeschäftsführers und BGM-Kandidaten in Bezug auf die Fa. B. Braun nicht mehr auf. Hier geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Wenn der Arbeitnehmervertreter der Fa. B. Braun, Herr  Herres, Stellung beziehen muss – auch zum Schutz der Mitarbeiter aus Homberg und seinen Stadtteilen – spricht dies Bände. Der Wähler hat mit Sicherheit verstanden

  3. Bad Man

    Für eine, zumindest teilweise, Freigabe spricht der Fakt dass in Homberg Veranstaltungen durchzuführen sind. Kosten entstehen und man hat nicht die Zeit dazu, jedesmal wegen Freigabe nachzufragen. Dies wurde schon am 25. März in der Sitzung des HaFi klar. Man dachte damals an einen Sperrvermerk in der Größe 50 000 € bis alles geklärt sei.

    Auch in der nächsten Sitzung am 28. April war nicht von einer vollen Sperre die Rede. Da gab es wohl einen kleinen Fauxpas seitens der Vorsitzenden in der StaVo Sitzung am 29. April.

    1. und 2. richtig

  4. Heinrich der Neunte

    Als ich heute am Morgen über den Marktplatz ging, dachte ich mich trift der Schlag! Da prangt doch über dem Lottogeschäft Braune am Geländer des Kirchplatzes ein übergroßes Wahlplakat des Kandidaten Richardt (ca. 4m * 1,50m). Das passt zu 100% zur Reformationsstadt Homberg. Ich glaube der Kandidat hat nicht alle Tassen im Schrank und ich hoffe, dass dieses Monstrum an so einer Stelle schnellstens wieder entfernt wird. Dümmer geht es nimmer.

    Homberg ist in den letzten Tagen so mit Wahlplakaten zugeschustert worden, es ist eine Schande. Wo man hinschaut: Plakat an Plakat. Die Kandidaten bzw. Parteien scheinen im Geld zu schwimmen!

  5. Frustrierter

    zu 4:

    Ich habe mich auch über das Plakat in dieser Größe gewundert. Es erweckte den Eindruck, dass der vermeintliche Heilsbringer den Konzert- und Marktplatzbesuchern den Segen gab…. 

    Für mich hatte dieses Plakat etwas Sektenhaftes.

    Aber die Wähler sind schlauer, als mancher Kandidat glaubt. Nächsten Sonntag sind wir ein Stück weit klüger. Auf geht`s, Homberger! Trefft die richtige Wahlentscheidung!

     

  6. Comment

    Und das schöne Westerwelle ä Opitzmobil genauso groß 

  7. Frustrierter

    Nee, @ Comment

    noch nicht einmal ein plakatierter Bus vom Busunternehmen Grau oder Frölich würde diese vermeintliche "Botschaft"  rüberbringen, schon gar nicht das Guidomobil. Der Segen kommt immer von oben, äh, von der erhöhten Mauer zum Kirchplatz/zur Kirche.

  8. Mahner

    Sagt denn keiner seiner Rotary- und Reformationsfreunde, dass diese Plakatierung unmöglich ist.

    Viele Fremde beklagen die Verunstaltung, die Schokoladenansicht der Kirche wird gestört. Die Kirchenbesucher bekommen heute einen Schlag.

    Mann, Dirk Du Traumtänzer. Komm auf den Boden.

  9. MarktplatzbesucherIn

    Was steht denn so Schlimmes auf dem Plakat? Doch nur, dass Dr. Richhardt sich als parteiunabhängiger Bürgermeisterkandidat vorstellt. Übrigens der einzige Partei-Unabhängige. Für die anderen 4 gilt nach der Wahl: Wess Brot ich ess, des Lied ich sing!

  10. Bürger

    Das Opitzmobil nimmt Parkplätze weg und liebet Herr Schnabel fachlich ist auch nicht alles richtig was Opitz sagt, Eibe Hinrichs ist deutlich qualifizierter,  Ritz auch zwar unerfahrener , und Giebel ist eindeutig sozialer also 3 Gründe die gegen Opitz sprechen, und übrigens einen guten Verwaltungsmann hat Homber schon der heißt Debus und hat aufgrund der Größe der Gemeinde wesentlich mehr Erfahrung als Opitz, also Opitz bringt nicht weiter das scheint nur so.

  11. Bürger

    P.s wobei ich ergänzend sagen muss dass die freien Wähler besonders Achim Jäger im Vergleich zu den anderen Parlamentariern die beste Oppositionsarbeit geleistet haben, ausgenommen Herr Schnappauf.

     

  12. Klaus

    zu 9. Der von Ihnen genannte Kandidat ist doch ein Lakei von BGM Wagner, was sollte da also besser werden außer dessen Gehalt

  13. Spieker

    Zu 9:

    Es geht ja nicht darum, was auf dem Plakat steht, sondern dass er sich nicht an die Vorschriften hält. Es ist nun mal nicht gestattet, an historischen Lampen oder Ähnlichem Wahlplakate anzubringen. Er scheint Sonderrechte zu haben. 

    Wenn Sie das wirklich glauben, dass er unabhängig ist, kann ich mich nur wundern. 

    Warum prahlt er immer wieder mit Informationen, die er eigentlich gar nicht haben dürfte?

    Es gibt einen Kreis von Menschen in Homberg, die ein großes Interesse daran haben, dass alles so weitergeht wie bisher – dafür wäre er der beste Kandidat.

  14. Mahner

    Bisher war das Geländer tabu für persönliche Werbung.

  15. done and dusted

    zu 9. und 10.

    Herr Richhardt war wohl bereit CDU Kndidat zu werden – die CDU wollte ihn wohl nicht.

    Wer im Wahlkampf die Spielregeln nicht einhält, sich nicht eisern außern vor hält wenn es um Vermischung von Job und Kandidatur geht, wer sich aus den Unterlagend er verwaltung bedient und   mit solchen "Werbeauftritten" sich und die Stadt nach außen repräsentiert bzw. zum Gespött macht ist wirklich der, den man als allerersten ablehnen sollte.

    Das kein Kandidat wirklich unabhängig ist spielt keine Rolle.

    Falls die Wähler es nicht bemerkt haben:
    Der Bürgermeister ist nur Boss einer Verwaltung. Den Rest der Stadtpolitik bestimmen die Parteien und ihre grauen Eminenzen !

    Nach den Entscheidungen am 15 . Mai 2014 müsste das doch in zwischen allen klar eworden sein !

  16. Mitwisser

    zu 10 und Anderen

    Herr Debus ist nur einer von mindestens 3 Beamten in der Homberger Stadtverwaltung, welche mindestens über gleiches Wisen wie Herr Opitz, bei grösserer Personal- und Budgetverantwortung verfügen. Was soll da ein Vierter noch Bewirken? Wo sollen dessen Vorteile liegen ?

    Schade daß immer alle noch nicht gemerkt haben, auf was es bei einem neuen Bürgermeister in Homberg wirklich ankommt. Unabhängige Einzelkämpfer, mit der Gabe machbare Visionen verständlich darzustellen und die verschiedensten Gruppierungen zusammen zu führen und zu einen sind gefragt, keine Auftritte im Rudel, und erst Recht keine Auftritte mit angagierten  Claqueuren.

     

  17. Kommentator

    Zu 16 – Mitwisser:

    Wenn ich Ihren Beitrag richtig verstehe, sind Sie der Meinung, dass der Kandidat Richhardt die Fähigkeit hat, zu verbinden.

    Fragen Sie mal in manchen Dörfern nach oder auch bei manchen Ehrenamtlichen, wie seine "verbindliche" Art da ankommt. Er ist ein Spalter, er beschimpft Leute, wie soll er da verbinden?

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