HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mega-Autohof kommt nicht

BildDank des HNA-Berichts ist etwas mehr über das Unternehmen zu erfahren, auf das der Zweckverband Schwalm-Eder-Mitte seine Ansiedlungshoffnungen für das Gewerbegebiet Remsfeld setzte.

Der amerikanische Konzern Flying J plante, sich in Europa zu erweitern. Dagegen protestierten die mittelständischen Betreiber der bestehenden Autohöfe, aber auch Bürgerinitiativen. Inzwischen hat der Konzern Insolvenz angemeldet.
Was auf Homberg zugekommen wäre, zeigt ein Blick auf die beiden anderen schon weiter fortgeschrittenen Autohof-Planungen und die Einwände der dortigen Ämter und Bürgerinitiativen.

Die Mega-Autohöfe

Vor einem Jahr wurde über die Firma „Flying J. im „Tankstellenmarkt“ berichtet:

Flying J gehören 180 Lkw-Autohöfe in den USA und Kanada. In Europa soll der Konzern bis zu 15 Lkw-Rastanlagen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Polen planen.

An der A 7 in Egestorf soll ab Mai die erste Anlage begonnen werden; sie würde 2009 für 16 Millionen Euro fertiggestellt sein. Mit den zehn Hektar Fläche für 310 Lkw- und 124 Pkw-Stellplätze, Service-Bereich, Großtankstelle, Restaurant, Hotel, Kasino und Supermarkt läge die Anlage deutlich über der Durchschnittsgröße eines deutschen Autohofes. Die Tankstelle soll zwölf Lkw-Tankspuren und zwölf Tanksäulen für Pkw umfassen. Der angestrebte Kraftstoffabsatz von 50 Millionen Liter im Jahr entspricht dem der im Umkreis von 70 Kilometer liegenden vier Rast- und drei Autohöfen zusammen. Egestorf erhofft sich von der Anlage 100 Arbeitsplätze.

22.12.2008 Das Unternehmen hat am 22. Dezember 2008 einen Insolvenzantrag nach „Chapter 11“ gestellt.

5.1.2009: Flying J vor dem Aus? hieß es im „Trucker“.

Bürger-Proteste im Norden und im Süden
In Evendorf in der Lüneburger Heide und in
Oberwittbachbei Würzburg

06.05.2008
„Dieses Jahr wird Flying J nicht anfangen zu bauen“
Staatliches Bauamt bremst Autohof-Investor – Telefonterror gegen Autohofgegner

20. 06. 2008
Aufstand gegen „Flying J“
Während Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) den geplanten Autohof bei Evendorf lobt, wollen die Anwohner ihn verhindern.

„Anstatt dass die bestehenden Autohöfe erweitert werden, macht sich hier ein US-amerikanischer Mineralölmulti breit, der einen brutalen Verdrängungswettbewerb gegen die mittelständisch organisierten deutschen Autohöfe plant“, stellte Ingo Riekmann von der Bürgerinitiative fest. hier

Als Vertreter des Konzerns „Flying J“ war Markus Auer in Evendorf dabei, der für die Standorte in Europa zuständig ist. Seine Firma halte an dem Projekt fest, egal wie lange eventuelle Prozesse dauern würden. „Wir werden hier einen überdimensionalen Service bieten“, so Auer, der Projekte an bis zu zwölf weiteren Standorten in Deutschland plant.

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3 Kommentare zu “Mega-Autohof kommt nicht”

  1. Barolle

    Man könnte ja dort einen Mega – Fahrradhof als Rasthof für Fahrradtouristen errichten.
    Fahrradboxen sind ja noch welche auf Lager im Zweckverband.

  2. Mirko

    Gerade in der Ansiedlung eines Autohofes liegt doch die Chance für das Remsfelder Industriegebiet. Stellplätze für den zunehmenden LKW-Verkehr werden doch benötigt. Daher kommt es auch mehr auf die Größe an.

  3. Barolle

    Ein Autohof finanziert sich nicht über die Stellplätze für LKW – die sollte der Staat der die Gesetze macht auf denen der Bedarf an Stellplätzen sich ergibt bereithalte – der Autohof ist ein Servicebetrieb wie z. B. Hasselberg , Rimberg usw.
    Und das muss sich für einen Investor amortisieren.

    Und der Zweckverband käme doch nie auf die Idee einen Autohof in eigener Regie zu betreiben!

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