HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mehr Zeit, weniger Verkaufsflächen und Alternativen

DrehscheibeFür die Planung mehr Zeit lassen, die Verkaufsfläche verringern, passendes Sortiment für Homberg ermitteln und Alternativen für die Planung entwickeln, so könnte man das Fazit der Bürgerinformationsveranstaltung ziehen, so könnte was aus einem Projekt werden, dass auf Homberg zugeschnitten wäre.

Eineinhalb Stunden referierten und wiederholten die Vertreter von ANP, Schoofs und GMA ihre Positionen.

Nach der Pause kamen die Bürger zu Wort und sprachen sehr sachkundig die neuralgischen Punkte der vorgestellten Planung an.

Falsche Zahlen müssen zur Begründung herhalten
Das wird den Projektentwickler nicht gefallen haben. Herr Tischler, der für die Schoofs-Gruppe sprach, verstieg sich zu der Behauptung, bereits 2011 hatte die GMA-Studie ergeben, dass in Homberg Bedarf nach 5.000 bis 7.000 Quadratmeter neuer Verkaufsfläche besteht. Damals sollte die Studie nur die 5.000 Quadratmeter östlich des Marktplatz rechtfertigen. Von 7.000 Quadratmetern war damals überhaupt nicht die Sprache. Die 5.000 Quadratmeter wären auch nur zu füllen gewesen, wenn Betriebe vom Osterbach wieder in die Innenstadt auf die Flächen gehen würden. Für weitere Verkaufsflächen bestand schon damals kein Bedarf. Die GMA-Studie belegt, dass Homberg bereits 2011 gut und vielfältig mit Verkaufsflächen versorgt ist.

Attraktivität mit Billiganbietern?
Im Textilbereich hat sich seitdem viel verändert, die Umsätze sind bis 20 Prozent eingebrochen, erklärte Herr Knauf vom Kaufhaus Sauer. Wenn der Vertreter der GMA trotzdem die Zahlen von 2011 als Grundlage für seine aktuelle Stellungnahme heranzieht, dann kann das nur ein falsches Bild geben. Knauf fragte, ob Homberg als Einkaufsstadt attraktiver wird, wenn weitere Billiganbieter der Textilbranche kommen, die mittlerweile überall zu finden ist. Homberg hat Bedeutung als Schul- und Verwaltungsstandort. Die dort beschäftigten werden ihre Ansprüche bei den Billiganbietern nur zu einem Teil gedeck sehen, sie werden weiterhin nach Kassel, Marburg oder Bad Hersfeld zum Einkauf fahren.

Alternative Anlieferung
Der Lieferverkehr über den Bindeweg gegenüber dem Haupteingang zur THS-Schule bezeichnet sogar Bürgermeister Dr. Ritz als kritischen Punkt. Der Stadtverordnete Axel Althaus (CDU) fragte, warum die Anlieferung nich über die Kasseler Straße, direkt hinter Spielhalle erfolgt. Der ANP-Planer lehnte das ab, da dann im Entree der Kasseler Straße 30 m breite Rolltore zu sehen wären. Eine Zuhörerin erwiderte, dass nach ihrer Kenntnis selbst die großen LKWs nicht mehr als 2,60 m breit sind. Selbst wenn eine Durchfahrt für 2 LKWs geschaffen werden, versteht sie nicht wieso von 30 m breiten Rolltoren gesprochen wird.
Die Herren auf dem Podium wandten sich, man habe diese Alternative auch untersucht. Ein Zuhörer forderte, sie sollten diese Alternative offen legen.

BildBei Parkplätzen geschummelt
291 Parkplätze sollen auf dem Dach entstehen. 45 davon sind Ersatz für den Wegfall der jetzigen Parkplätz der Sparkasse. Für die 7.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ständen damit nur 246 Parkplätze zur Verfügung. Nach der gültigen Stellplatzsatzung der Stadt sind 466 Parkplätze nachzuweisen. Das gelingt den Planern nicht.

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13 Kommentare zu “Mehr Zeit, weniger Verkaufsflächen und Alternativen”

  1. De Bakel

    "Für die Planung mehr Zeit lassen, die Verkaufsfläche verringern, passendes Sortiment für Homberg ermitteln und Alternativen für die Planung entwickeln, so könnte man das Fazit der Bürgerinformationsveranstaltung ziehen, so könnte was aus einem Projekt werden, dass auf Homberg zugeschnitten wäre."

    Wünsche die seit 2002 existieren. Man hat Zeit ohne Ende verschenkt udnd steht vor dem Dilemma:
    habe ich noch zeit zu agieren? Passendes Sortiment für Homberg finden? Es geht nicht um das Sortiment: Es geht um Investoren und Unternehmen. Besonders letztere haben da ja ihre berechtigten eigenen Vorstellungen- die auch bekannt sind.

    So treffen also die Träume der Homberger bzgl. der Geschäfte die sie gerne hätten ( z. B. Marc ) auf die Realität am Markt.

    Bezeichnend dass z. B. Herrn Bölling( nicht nur er ) immer noch von Innenstadt stärken spricht, dies aber die Altstadt und die dortige Unternehmens- und Wohnsituation ( Kaufkraft) offenbar nicht einbezieht.

    Das GMA Gutachten würde bezogen auf Remsfeld, Malsfeld, Wabern, Borken, Frielendorf, felsberg ähnlich lauten.

    Man würde die gleichen Kundenzahlen generieren und die Situation vor Ort dabei außer acht lassen. Nur geringer Teil der Kaufkraft wird in die Innenstadt wandern. Zumal wenn dort eben auch nur dass zu finden ist, was ich in den Orten der Umgebung und im Osterbach bereits finde.

    Manchmal kommen mir die Entscheider und viele Bürger vor wie Blinde, die ihre Umwelt nicht wahrnehmen können oder wollen.

    Selbst das gescheiterte Konzept der flanierenden Frauen mit ihren Kindern, den bummelnden Kunden von dem auch der BlogBetreiber träumte wurde sehr schnell als Irrweg sichtbar.

    Geschäfte die weit vorausschauend und Dank langer Erfahrungen wussten was die Kunden möchten, wurden abgestraft weil sie mit zugehängten Schaufenstern warnten.

    Heute zeigt sich: Sie hatten recht!

    Nur lässt sich das Verlorene nicht zurückholen. Der Kunde geht längst andere gewohnte Wege.

    Aus meiner Sicht ist das Konzept, weil verspätet nicht zielgerichtet, zu groß und in der Optik noch nicht einmal ein Leckerbissen städtebaulicher Möglichkeiten, keine erstrebenswerte und zukünftig erfolgreiche Lösung.

    Das Homberger Modell existiert wirklich. Aber nur als Summe vieler Misserfolge, vertaner Chancen und verschwendeter Gelder.

    Wie schrieb doch einer: "Ein Debakel, De Bakel "!

     

  2. De Bakel

    HNA Titel: Knackpunkt ist die Schule.

    DAS ist mitnichten der Knackpunkt, sondern eher eine Randbedingung.

    Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht und bewusst von den echten Problemen abgelenkt.

    „Diese Situation ist ohnehin nicht haltbar“, meinte Ritz dazu, der dies in den vergangenen Tagen beobachtet hat."

    "Jutta Blau forderte Ritz auf, den Eltern andere Möglichkeiten anzubieten, wo sie ihre Kinder abliefern können."

    Frau Blau: Kinder werden nicht "abgeliefert".

    Einen Platz dafür gibt es doch auch: Der 300 m entfernte Busbahnhof wo alle Schüler die keine Eltern haben, sie persönlich zur Schule fahren bzw. abholen zu können, zu Fuß hingehen.

    Dort gibt es durchaus sichere Flächen die nutzbar sind.

    Ansonsten hat das nichts mit dem Verkehr zu tun, sondern eher mit der Vernunft der Eltern! Sie sind nicht gezwungen dort anzuhalten um die Kinder ein-, bzw. austeigen zu lassen.

     

  3. Abakus

    Die vier aufgeführten Bürgerstimmen:

    "Hombergs Innenstadt ist so schön – dass kann sie aufwerten."

    Die gute Dame liegt falsch. Leerstand wird die Folge sein. Schon jetzt übersieht die gute Dame nicht nur die Leerstände, die fehlenden Bewohner oder den Zustand der Häuser. Und die Schönheit der Stadt ist touristisch interessant – dem Rest ist es Wurscht wenn er einkauft und weiterfährt.

    Der "Waberner" ist aus Hebel und ehemaliger Mitarbeiter der KSK im Immolienbereich. Er liegt richtig. Jedoch übersieht er zu gerne den Grund warum heute besonders viel zerredet wird: Die Verantwortlichen, die den Zustand herbeigeführt haben und zuoft die Bürger vor den Kopf gestoßen haben und es noch immer machen. siehe abgelehntes Bürgerbegehren !

    Bürgerbeteiligung gibt es in Homberg nicht, nur Pseudo getue.

    Frau Sattler als alte Hombergerin die stadtnah wohnt, kennt als einzige der Personen die Stadt seit ihrer Kindheit und hat erlebt, welche Auswirkungen der Wandel für die Stadt brachte. Sie drückt das aus was über der Diskussion stehen sollte und nicht der "Knackpunkt" Schule.

    Herr Schmidt meint, wenn REWE ( schon vor Ort ) und  dm als Ersatz für Rossmann (Osterbach) dazu ALDI dort sind, lockt man die Menschen in die Innenstadt. Ohne Stadtbus höchstens Autofahrer. Ob man mit den derzeitig schon beachtlichen Verkehrsströmen bei einem Zuwachs insbsondere dann, wenn Menschen auf dem Heimweg sind fertig wird?

    Wer sollte sich locken lassen, wenn er im Osterbach ein breiteres Angebot mit 1000 kostenlosen Parkplätzen vorfindet, während in der Innenstadt zukünftig Parkgebühren erhoben werden.

    Da offensteht, wer sich da sonst noch als Mini-Laden einbringt und gewünschte Ketten nicht dorthin gehen, zeigen sich 2 Möglichkeiten auf:

    Mode, Schuh, Bäcker, Fisch, Cafes, Gastronomen erhalten Konkurrenz. Das wird zwangsläufig zur Schließung in der Altstadt führen. 

    Oder die Geschäfte verlagern gleich in das EKZ und sichern sich ihre Existenz. 2 Standorte wird sich keiner leisten wollen und können.

    Auch hier wird nur von Umsatzverlagerung aus dem Osterbach durch die HNA berichtet, im Projektpapier ist aber klar zu lesen, dass dies Auswirkungen auf die Innenstadt hat.

    Eine Gruppe die in Homberg total vernachlässigt wird, sind die Menschen die als Jugendliche oder auch Erwachsene nach Feierabend und am Wochenende etwas erleben wollen.

    Dabei waren sie doch auch im Bürgermeisterwahlkampf vor noch nicht 18 Monaten auch die Zielgruppe für Herrn Ritz und haben in seinem Blog sich geäußert.

    https://zukunft-fuer-homberg.de

     

     

  4. Marc

    Das ganze Zentrum Osterbach war ein riesen Fehler. Das sollte man sich eingestehen. Vieles von dem, was heute dort zu finden ist, gehört in die Innenstadt. Ich fände es prima, wenn eine Vielzahl der Osterbach Geschäfte in die Altstadt ziehen – am besten in die leeren Geschäfte der Westheimer Straße und des Marktplatzes. Die freiwerdende Fläche im Osterbach könnte dann für Altersgerechtes Wohnen hergerichtet werden oder für junge Studenten kleine Wohnungen ggf. auch Sozialwohnungen a la Holzhäuser Feld. Ich finde die Idee der investiren, dem Osterbach Konkurrenz zu machen also gut und sehe es nicht unbedingt negativ. Zumal die großen Anker wie das Herkules, der Baumarkt sowie das dänische Bettenlager weiterhin dort bleiben würden. Auch McDonald's, der Autohändler und das Lidl würden bleiben.

    Und die Bedenken von Herrn Knauff kam ich verstehen. Ich würde mich auch drüber aufregen, plötzlich als Platzhirsch Druck von anderer Seite zu bekommen. Aber ich habe mich bereits mit Mitarbeitern  vom Sauer unterhalten. Dort ist angeblich eine Erweiterung und Modernisierung geplant. Das stehe sogar ziemlich fest, nachdem der Laden in Schwalmstadt aufgegeben werde. Außerdem bin ich sehr von einem überzeug: Konkurrenz belebt das Geschäft. Und wenn sich die Inhaber der Innenstadt Geschäfte über das neue Zentrum beschweren, dann nur, weil sie es schwer auf die Reihe bekommen, einheitliche Öffnungszeiten zu haben und ihren Service kundenorientiert auszulegen! Nach dem Motto "…das machen wir schon 30 Jahre so, es hat immer funktioniert…" Ja liebe Leute, die Welt verändert sich und bleibt nicht stehen. 

    Ich hoffe wirklich, dass das Einkaufszentrum so schnell wie möglich kommt. So eine Chance haben wir nicht noch einmal – macht euch das endlich mal bewusst, als ständig nur zu nörgeln. 

  5. Teufelchen

    Marc

    Welches im Osterbach ansässige Unternehmen würde in der Altstadt Flächen finden die dem entsprechen was man benötigt?

    Deine Träume in Ehren, aber sie gehen an der Realtät des Geschehens am Markt vorbei. Der Fahrzeugverkehr alleine der aus deinen Träumen resultiert geht nicht in dem Bereich dervangesprochen wird.

    Welcher Unternehmer sollte das, was dem Ansatz nach ein Mini-Dez ist freiwillig verlassen?

    👿

  6. Meinung

    solche Leute wie Marc und Bölling werben seit Jahrzehnten für Träumereien und nicht realisierbare Projekte.

    Als Unternehmer wären die Beiden schon pleite und Ritz hat deshalb auch ein sicheren Job gesucht, weil er es auf eigene Kappa auch nicht geregelt bekäme….

    als es noch kein Ulrich Gelände gab, wo hätten denn die Ganzen Autos hingesollt??? Die jetzt im Osterbach stehen????

    auf den Marktplatz?????

    Bölling und Wagner haben 12 Jahre erfolglos versucht irgendetwas zustande zu bringen

    Jetzt hat Bölling ein neues Opfer Ritz!!!

    Alle manchem mit, außer Schnappauf und die Freien Wähler 

    Denkt an die Kommunalwahl!!!

    Wählt endlich die Grünen ab, die sind lange nicht mehr wählbar!!!!!

  7. An de Bakel

    Niemand ist gezwungen ein Einkaufszentrum zu wollen!!!

    Deutschland hat andere Sorgen……..

  8. Mister X

    @ Marc

    "Das ganze Zentrum im Osterbach war ein riesen Fehler."

    Richtig!

    Aber zu dieser Zeit war es en vogue  Einkaufszentren auf die grüne Wiese zu legen. Das sollte man nicht vergessen. Melsungen und verschiedene andere Städte haben sich diesem Trend widersetzt. Im Nachhinein eine richige Entscheidung.

    Zentren außerhalb des Innenstadtbereiches waren wahrlich kein Homberger Alleinstellungsmerkmal.

    Und mal ehrlich: Nutzen Sie als junger Mann nicht auch den Einkauf über das Internet, der den kleinen Geschäften sehr zusetzt?

    Ich war anfangs auch ein großer Befürworter des neuen EKZ auf dem Ulrich-Areal. Die Meinung des Blogbetreibers und einiger Kommentatoren machen mich inzwischen wankelmütig.

    Die Auswahl der Geschäfte tun ein Übriges, wobei.mir bewusst war, dass sich Ihre Ideen von einem C&A oder H&M nicht verwirklichen lassen.

    Einen Vockeroth hätte ich mir schon gewünscht. Aber ggf. gibt es zwischen dem Vockeroth und dem Sauer auch interne Absprachen. Ihr da – wir dort….

     

  9. Teufelchen

    Deutschland ja. Aber vor lauter goßen Sorgen sollte man die kleinen vor Ort nicht vergessen. Denn die werden wahrgenommen. Und hinterlassen auch Spuren. So wie die Äußerung des RP Lübcke in Lohfelden, wem es nicht passe, der könne Deutschland ja verlassen.

    Auf Homberg bezogen: Wem die Entscheidungen des Bürgermeisters, des Magistrats und der Stadtverordneten nicht gefallen, kann ja wegziehen.

    Was in der Außenwahrnehmung wohl bei Investoren stärker ins Gewicht fällt,

    die Kritik weniger im Parlament und im Hingucker oder die nicht gegebene Zuverlässigkeit in Vergangenheit und Gegenwart.

    👿

  10. DMS

    zu 9: 

    „Wenn alles so schlecht in Homberg ist, empfehle ich doch den Akteuren, die immer grundsätzlich gegen alles sind, den Miesmachern /Imagschädigern, aus Homberg wegzuziehen und andern Kommunen Freude zu machen!  Freundliche Grüße Alwin Altrichter, Homberg“

    Quelle: Leserbrief im Homberger Anzeiger,  14. Mai 2013

  11. Leser

    Ja, Homberg hat andere Sorgen.

    Die werden nur aufgrund der ewigen Einkaufs und Touristendiskussion immer wieder erfolgreich zur Seite geschoben.

  12. Abakus

    Der Herr Altrichter ist doch gleich wer ?

    https://www.altrichter-alwin.de

    Da liest man Erfolgsmodell Mittelstand und wie er sich für kleine und mittlere Unternehmen einsetzt.

    Tolle Meinungen und Aussagen.

  13. Abakus

    Ich vermisse noch etwas:

    Da dort früher eine Tankstelle und auch eine Werkstatt war: Gibt es Altlasten die noch der Klärung bedürfen ?

    Welches Energiekonzept gibt es für den Markt und wie passt das zum Homberger Klimaschutzkonzept?

     

     

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