Gebührenerhöhung und Erinnerungslücke
In der Stadtverordnetensitzung am 15. Juni 2009 konnte sich der Bürgermeister nicht mehr an seine Aussage erinnern, als die Opposition ihn auf sein „Wahlversprechen“ ansprach. Im Laufe der Debatte wollte er das als eine Ausage hinstellen, die damals nur für den Moment gemeint war.
Sehr gut erinnerte er sich allerdings an eine Idee, die er in der damaligen Veranstaltung vortrug:
Für die Grundschulen sollten die Gemeinden zuständig sein, damit Kindergarten und Grundschule in einer Hand seien. Ein Vorschlag, der schon im Januar 2008 Kopfschütteln hervorrief.
Wer prüfen will, ob das Zitat stimmt, braucht nur in die HNA – Geschäftsstelle in der Ziegenhainer Straße gehen und sich die Zeitung vom 24. 1. 2008 im Archiv ansehen.
siehe auch:Schmerzliche Einschnitte und höhere Abgaben
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Das ist keine „Erinnerungslücke“.
Das sind die Ausreden von Politikern und Luftschlossbewohnern, wenn sie an Aussagen erinnert werden, an die sie nicht so gern erinnert werden wollen. Oder sie verstecken sich hinter ihrem Ehrenwort.
Oder wie es umgangssprachlich zu hören ist, wenn man mal was nicht weiß: „Alzheimer Light“.
Ursache könnte sein, dass zu oft der „Sausewind“ und andere Event – Spezialitäten auf dem mehr und mehr verunstalteten Marktplatz benutzt wurden
Bereits Konrad Adenauer hat, wenn er mit eigenen, widersprüchlichen oder anderslautenden Aussagen, konfrontiert wurde, wie folgt argumentiert: “ Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!“ und “ Nichts kann mich daran hindern über Nacht schlauer zu werden!“
Kann man dann hier Herrn BMW Vorwürfe machen, dass er seiner Wiederwahl zweckdienliche Aussagen gemacht hat? Das Wahlergebnis war immerhin knapp genug. Für Aussagen, die nur für den Moment gemeint sind gibt es auch ein anderes Wort. Es sind Lügen.