HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Zuckerguss für bittere Pillen

…oder Weißwäscher am Werk

BildBeispiel 1: Erhöhung der Kindergartengebühren

"Homberg investiert in Bildung und Zukunft" sagt die Überschrift mit der die Erhöhung der Kindergartengebühren in "Homberg aktuell" schmackhaft serviert wird. Es geht um die "Neuregelung" heißt es. "Neue Gebühren, neue Angebote und noch mehr Qualität", . Welcher Qualität?

Die Gebühr für die Kernzeit bleibt gleich, ist die gute Nachricht.
Für alle anderen wird es teurer, bis zu 35 %. Der Anstieg ist noch höher ausgefallen, als ursprünglich mit max. 21.4 % vorgesehen war.

"Auch die Gebühr für die Betreuung der unter Dreijährigen bleibt mit 25,-Euro unverändert." Für 25,- ein Kind unter drei Jahren einen Monat betreut zu wissen, das ist doch gut, denkt der Leser. Nur der Satz ist unvollständig, es ist der Zuschlag auf die Grundkosten.
Manipulation oder schludrige Information?

"Neu ist außerdem das Sommerferienangebot Hombergs." Verschwiegen wird, dass die Betreuungszeiten in den anderen Kindergärten wegfallen. Konnten sich die Eltern früher auf eine begrenzte Öffnungszeit in ihrem Kindergarten einstellen, ist heute das Angebot in allen Kindergärten während der Sommerferien ganz entfallen. Eltern, die auf die Unterbringung ihrer Kinder angewiesen sind, müssen jetzt die zusätzliche Belastung der Fahrt und die zusätzlichen Kosten zum einzigen geöffneten Kindergarten im Osterbach selbst tragen.

Beispiel 2: Homberg investiert in Lebensqualität

Unter dieser Überschrift wird die Gebührenerhöhung für das Abwasser verkündet.

Beispiel 3: Neues Homberger Alten- und Krankenpflegeteam hat Arbeit aufgenommen.

Nachdem der Bürgermeister den Beschäftigten immer nur kurzfristige Verträge angeboten hatte, sind sie zu einem privaten Pflegedienst gewechselt, wo sie sichere Arbeitsverhältnisse vorfanden. Als der Bürgermeister kurz vor dem Ende der Verträge neue aushandeln wollte, musste er feststellen, dass das gesamte Personal nicht mehr zur Verfügung stand. Der Bürgermeister hatte es durch sein Taktieren geschafft, dass er ab 1. Juli eine Krankenpflegestation ohne Personal gehabt hätte. Da auch die Patienten mit dem Personal gewechselt hatten, war die soziale Einrichtung der Stadt gegen die Wand gefahren worden. Das wird jetzt versucht als schon längere "Kooperation" darzustellen.

Aus der Sicht des Bürgermeisters ist der Pressesprecher sein Geld wert, er hübscht die katastrophale Politik zu vorzeigbaren "Erfolgen" auf.

Nur, wer nimmt solche Schönfärberei noch ernst, wenn im eigenen Portmonee das Gegenteil erkennbar ist.

Den Sand, der den Bürgern mit solchen Berichten in die Augen gestreut wird, müssen wir auch noch teuer mit unseren Steuergeldern bezahlen.

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Ein Kommentar zu “Zuckerguss für bittere Pillen”

  1. Barolle

    Laut Bürgermeister Wagner in einem Interview zum Thema in der HNA, hat Homberg derzeit keinen Pressesprecher.
    Er ist nach seinen eigenen Worten „Sprecher der Stadt und des Magistrats“.

    Mich wundert daher nichts. Schliesslich „beweihräuchert“ er sich doch nur selber.
    Zumindest da ist er „Marketingfachmann“.

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