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Baubeginn für den Wirtschaftsanbau

Bild"Burgberg-Gasthaus [1] in Homberg bekommt einen Anbau", berichtete die HNA am 3.2.2017. Wie dieser Anbau in "moderner Optik" mit "Satteldach und ein Mauerwerk mit Holzverschalung" aussehen soll, wird nicht gezeigt.

Die letzte bekannt gemachte Planung [2] des Gebäudes des Borkener Architekten Elsasser ging bis in den steilen Hang aus Abraummaterial der Burgfreilegung. Die Bohrkerne der Probebohrungen [3] lagen lange sichtbar auf dem Platz, und enthielten loses Gestein.

Die Planung hätte nur umgesetzt werden können, wenn mit Hilfe von Bohrpfählen eine Standsicherheit am Hang erreicht worden wäre. Eine teure Angelegenheit.

Ein Grundrissplan und eine Ansicht werden jetzt nicht gezeigt. Vielleicht, um nicht wieder vor dem Bau auf eklatante Mängel hingewiesen zu werden. Lieber baut man wieder erst einmal.

Alternativen werden ignoriert
Wie die jetzige Planung aussieht, ist nicht bekannt. Im Mai stellte ich hier eine alternative Planung [4] zur Diskussion. Keine Reaktion. Es zeigt, es gibt kein Interesse an bürgerschaftlicher Beteiligung, an wirtschaftlichen Lösungen. Auch auf den Vorschlag von 2014 [5] wurde nicht reagiert.

Antrag der Bürgerliste abgelehnt
In der Stadtverordnetenversammlung am 2. Juni 2016 [6] stellte die Bürgerliste [7]folgenden Antrag [8] und begründete ihn. Der Beschlussvorschlag wurde abgelehnt:

Beschluss: Der Magistrat wird beauftragt, Einsparmöglichkeiten beim Anbau an die Burgberggaststätte zu prüfen.
a) Arbeitsablauf in der Gastronomieküche mit kurzen Wegen auf einer Ebene planen
b) Verzicht auf teure Bohrpfahlgründung durch Beschränkung auf den Küchenteil des Anbaus und eventuell Errichtung in preiswerter Modulbauweise.
c) Nutzung der ehemaligen Wohnräume für Personalraum und öffentliche Toilettenanlage.
Das Prüfungsergebnis soll bis zur nächsten Sitzung schriftlich nachprüfbar vorgelegt werden.

Dieser Antrag wurde mit mit 24 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen abgelehnt, bei 35 Anwesenden.

Blinder Aktionismus: Sachargumente stören nur
Blinder Aktionismus ist leider das Kennzeichen der Planung auf dem Burgberg. Erinnert sei an den Bau der Plattform und der Treppe an dem Küchenteil. Meinen Hinweis auf gravierende Fehler in der Statik grenzte nach Ansicht von Bürgermeister Dr. Ritz an Mobbing [9]. Obwohl rund 15.000 Euro sinnlos verbaut wurden, sah er keinen Schaden [10]. Der Bauunternehmer, langjähriger Vorsitzender des Bauausschusses, erklärte in seiner Funktion als Stadtverordneter: Unter normalen Verhältnissen habe der Bau eine große Tragfähigkeit. Der Abraumhang ist aber kein normaler Zustand. Soweit die Qualität der Aussagen.

Selbstentmachtung der Stadtverordneten
Bevor eine Baugenehmigung beantragt wird, sollten den Stadtverordneten Bau- und Kostenplanung vorgelegt werden. Diesen Antrag nahm die Mehrheit an, nur um ihn kurze Zeit später auf Antrag des Magistrats wieder aufzuheben. Damit entmachteten sich die Stadtverordneten selbst. Sie verzichteten auf die Kontrolle der Planung.

 

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#1 Kommentar von Homberger Jeck am 2017 Februar 10 00000002 10:58 am 148672069110Fr, 10 Feb 2017 10:58:11 +0100

Jetzt weiß ich auch, warum das alles so lange dauert: Weil die Baufirma wohl selten dort mit vollem Einsatz aktiv ist. Man kriegt einen Auftrag, baggert etwas auf, stellt den Bagger hin und dann still ruht der See.So wie heute, Freitag den 10. Februar.

Evtl. sind sie ja auch närrisch unterwegs. Dann sei es entschuldigt.
Hauptursache für solch lange Bauzeiten sind jedoch die Auftragserteiler. Da wird dann der Firma zuliebe eine möglichst weit in der Ferne liegende Ferstigstellugszeit gewählt. Oder in der Ausschreibung.

Wer kann uns mitteilen, wie hier die Ausschreibung war und warum man statt zu "klotzen" vor sich hinkleckert?

Zum Schaden auch des Gastwirtes.