HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Kita-Baukosten: Leichtsinnige Entscheidungen

Wegen der falschen Standortwahl für die Mardorfer Kita muss neu geplant werden.

Lokalo 24 berichtete über die Kostenangaben. Danach soll die Kita 1,2 bis 1,4 Mio. Euro einschließlich der Grundstückskaufs kosten. Offen ist noch, ob das der Preis für zwei oder drei Gruppen sein wird.

Schnelle und kostengünstige Lösung …
Als der Kita-Standort am Stellberg diskutiert wurde, schlug ich vor, auf dem städtischen Grundstück eine Kita mit vorgefertigten Modulen zu errichten. Zur Veranschaulichung zeigte ich einen Kindergarten in Eschborn, und erkundigte mich bei dem Hersteller und dem Architekten. Mit allen Nebenkosten rechnete der Projektleiter mit 1,3 Mio. Euro für den 600 qm großen Bau für vier Gruppen.

… vom Bürgermeister diffamiert
Auf diesen konstruktiven und kostensparenden Vorschlag reagierte Bürgermeister Dr. Ritz mit der Bemerkung, das würde ich doch wohl nicht ernst meinen, das sei nur dahingeklatscht.
Gegen den Beschluss des extra eingerichteten Kindergartenausschusses stimmte die große Koalition aus CDU, SPD und Grünen für den Altstadtkindergarten zum Preis von 3,2 Mio. Euro. Angeblich würden die Kosten am Ende bei 2,7 Mio. Euro liegen.

Dieser Fall ist leider nicht der einzige Missgriff zur jeweils teuersten Lösung. Das geschah auch bei der Auswahl der Entwurfvarianten für den Anbau an die Burgbergaststatte mit 240.000 Euro, wie auch bei der Nutzungsuntersuchung zu den Schirnen, wo auch die teurste Variante mit 300.000 Euro Baukosten gewählt wurde.

FAZIT: Konstruktive Vorschläge zu kostengünstigen Lösungen werden verworfen und teurere Baumaßnahmen vorgezogen. Wer verdient daran?

siehe auch:

Baukosten für Kitas im Vergleich: Homberg baut am teuersten
Kita-Neubau Mardorf: Planungsmängel
Täuschungsmanöver Mardorfer Kita-Neubau
Kitaplanung in Mardorf: Blick auf die Abfluftrohre
Schattenseite der Altstadt-Kita
Kindergarten-Baukosten mit Extremen
Kita-Neubau für 1,6 Mio – in Niedenstein
SPD weigert sich die Fakten zu prüfen

Dr. Ritz zum Kita-Bau
Kita-Planung: Großes Interesse an der Standortentscheidung

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9 Kommentare zu “Kita-Baukosten: Leichtsinnige Entscheidungen”

  1. Phil Antrop

    Kleine Randnotiz: Auch der Magistrat votierte nicht für den Bau in der Salzgasse. In der Stadtverordnetenversammlung trug dies der Bürgermeister, Sprecher des Magistrats, erst vor, als er danach gefragt wurde.

    Bis dahin tat er so, als sei das, was er als Zustimmung verkündete, nicht seine Meinung, sondern die des Magistrates.

  2. Phil Antrop

    War nicht auch von Emissionen hochaktiver Keime die Rede?

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=25458#comment-127112

    Bei allen Emotionen die dort kochen, Fakt ist auch, dass in Mardorf der bisherige Kindergarten nur mit einer Sondergenehmigung betrieben werden konnte.

    Was die Baukosten angeht:
    Wie bei der KiTa in der Altstadt, kann man da nur die Neubauten in Neukirchen, Fritzlar und anderen Orten heranziehen.

    Die bauen nicht für 20, 40 oder 60 Kinder sondern für 100 und liegen bei den Baukosten auf gleicher Höhe. Meldungen alle aus der HNA – die ja laut Herrn Dittmer und dem Bürgermeister eine der beiden einzigen Quellen ist, Homberger Bürger zu informieren.

    Neukirchen

    Ende 2017 soll alles fertig sein, mit 1,8 Mio. Euro Baukosten wird gerechnet. Bis zu 149 Kinder sollen dort betreut werden.

    https://www.hna.de/lokales/schwalmstadt/kita-mio-kommission-wird-neubau-neukirchen-begleiten-6361728.html

    Fritzlar

    Entstanden sind unter anderem fünf Gruppenräume mit angrenzenden Sanitärräumen, zwei Schlafräume, ein Raum für musikalische Früherziehung, ein Kreativraum, ein großer Raum für Veranstaltungen, der gleichzeitig auch als Turn- und Gymnastik-raum genutzt wird, eine Küche sowie Sozial- und Leitungsräume und diverse Abstell- und Lagerräume.

    Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat sagte, betragen die Baukosten für die Kindestagesstätte 1,75 Millionen Euro.

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/fritzlar-ort45393/jetzt-roten-rain-kindertagesstaette-josef-fritzlar-umgezogen-3322803.html

  3. Mister X

    zum Beitrag von Phil Androp

    Ich bemühe schon die ganze Zeit die Glaskugel, um zu erkennen, wann die von diversen Parteienvertretern versprochene Altstadtbelebung einsetzt.

    Ggf. muss eine Studie eines namhaften Professors her (…)

  4. Mahner

    Man müsste einmal den Niedergang von Homberg in Relation zu den politischen Entscheidungen stellen. Mit dem Weggang Teile der Kreisverwaltung, Efzecenter, Arbeitsagentur, EKZ, Umbau Marktplatz, etc., etc..

  5. Dr. Klaus Lambrecht

    Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, dass wir als Rettungsschirmkommune mit Fördermitteln überschüttet werden und teilweise zu teuer bauen. Mit den Fördermitteln sollten doch erstmal die belohnt werden, die nachhaltig wirtschaften. 

  6. Phil Antrop

    Herr Dr. Lambrecht, ebensowenig ist zu verstehen, wieso Homberg aus dem Landesausgleichsstock mehrmals Gelder erhielt.

    U. a. mit der Begründung, weil sie sich trotz aller Sparsamkeit nicht selbst aus den Schulden befreien könne.

    Wer diese Formulierung verwendet zeigt doch klar, das er Null Ahnung hat. Immerhin Innenminister samt Stab.

    Der Verzicht auf jegliche Kontrollen, ob Homberg auch alle Auflagen eingehalten hat, bedeutet für mich eine bewusste Verschwendung von Steuergeldern und Untreue. Zumeist sind es ja auch Beamte oder Wahlbeamte mit hoher Einkommen die dies allen Steuerzahlern antun.

    Egal ob auf kommunaler Ebene, im Landkreis, beim Regierungspräsidenten oder der Landesregierung. So ist es für mich auch unverständlich das sich die MdB für Homberg einsetzen.

    Macht den Laden dicht, räumt auf und startet einen Neuanfang ohne all die bisherigen Verantwortlichen.

    Das vieles geht kann man im Rückblick auch heute noch von Langenfeld im Rheinland lernen.

    Oder auch von Rednitzhembach dessen Bürgermeister seitens der damals noch frischen FWG in Homberg ein Referat hielt.

    Wie erwartet waren weder Bürgermeister, Magistratsmitglieder noch Stadtverodnete anderer Parteien anwesend.

    Bisher waren es immer SPD CDU FDP und GRÜNE die auf allen Ebenen den heutigen Zustand herbeiführten.

    Trotzdem werden sie gewählt. Das ist keine Nibelungentreue, das ist einfach nur Dummheit. Egal bei welcher Wahl.

    Vernünftige oder Mahner sind egal wo, immer nur Störenfriede.

    War es nicht so, Dr. Lambrecht?

  7. Scherzbold

    Im Schoße der Parteien werden die Homberger Generalbevollmächtigten im Club der ARGE weiterhin beschließen, was für Homberg gut ist.  🙂

    Sie lieben uns doch alle und handeln danach (…)

    Bis zur nächsten Wahl. Dann wird das Homberger Modell bestätigt.

    WETTEN DASS

  8. Horst Schimanski

    Am liebsten würde ich die einzelnen Fraktionsvorsitzenden und Magistratsmitglieder einmal einem Verhör unterziehen, um endgültig zu klären, wer die maßgeblichen Schuldentreiber in Homberg sind.

    Weiterhin wird im Interesse aller Steuerzahler geklärt, wie es möglich ist sämtliche Kontrollinstanzen "auszuschalten".   🙂

  9. Phil Antrop

    … Allerdings hätten wir dann einen Kindergarten der modernsten Ansprüchen genügen würde.

     

    Diese Aussage ist unbrauchbar.

    Es geht nicht um modernste Ansprüche, sondern es geht um gesetzliche Vorgaben.

    Damit wird aber auch deutlich, dass am jetzigen Standort doch erheblicher Bedraf an Sanierung Modernisierung besteht.

    Hier soll zu Lasten der Kinder gespart werden, was man mit vollen Händen bei Ärztehaus, EngelApotheke, Marktplatz 15, Oberstorstraße 1 und Rathausumbau zum "Festbrennstoffschornstein" rausjagt !

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