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Das große Schweigen: War da mal was mit Einkaufszentrum?

[1]Vor zwei Jahren freute sich [2] Bürgermeister Dr. Ritz:

„Es ist positiv, dass es Investoren gibt und über dem Gelände nicht nur der Zukunftsdunst liegt“

Von den Investoren ist nichts zu sehen. Bisher gibt es nur die Projektentwickler, die mit dem Gelände ein Geschäft machen wollen. Investoren rechnen. Sie werden die Entwicklungen im Handel beobachten und das Risiko überschlagen in Homberg zu investieren. Sie entscheiden, ob das Projekt von Schoofs rentabel ist. Sie prüfen, ob Einnahmen durch langfristige Mietverträge gesichert sind.

Planungsrecht ist geschaffen worden
Die Stadt hat alle planungsrechtlichen Voraussetzungen für das Einkaufszentrum auf dem Ulrich-Areal geschaffen, doch auf dem Gelände tut sich seit März nichts mehr. Im Februar wurde noch in einer Hau-Ruck-Aktion der alte, mächtige Baumbestand gefällt, den die Bürger gern erhalten wissen wollten. Der Projektentwickler und das Planungsbüro ANP gingen darüber hinweg. Die Wünsche von Schoofs haben Vorrang vor denen der Bürger. Basta.

Die hochfliegenden Pläne der Homberger Parteien wie CDU, SPD und Grünen scheinen sich in Luft aufzulösen. Oder wie Bürgermeister Dr. Ritz vor zwei Jahren: "versemmeln". Genau das dürfte nicht geschehen, ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

Das liegt vor allem an den raschen und einschneidenden Veränderungen im Handel – und der Homberger Allmachtsphantasie, sie könne es anders erzwingen, nur weil sie es sich wünscht.

Kleinstädte sind für Filialisten nicht attraktiv

Auf dem jährlichen Handelsimmobilienkongress im Februar 2017 sah der Hauptreferent [3]Joachim Stumpf
für  Kleinstädte 5.000 – 20.000 EW folgendes Bild:

"+ Bedeutungsgewinn bei der Nahversorgung durch steigende Distanzsensibilität der Bevölkerung  
Hoher Anteil inhabergeführten Einzelhandels führt zu großem Risiko von Geschäftsaufgaben im Nonfood Bereich
Geringe Attraktivität für Filialisten"

Homberg als Kleinstadt ist für Filialisten wenig attraktiv. Wäre es anders, hätten der Projektentwickler und der Bürgermeister schon stolz die Namen derer genannt, die als langfristige Mieter in das Projekt einziehen wollen.

Einkaufzentren: Weniger Umsatz

Diese Veränderungen im Handel werden tendenziell auch in einem Beitrag des Wiener Standard bestätigt. Aus dem Beitrag Entwicklungstendenzen bei Handelsimmobilien [4] einige Fakten, die auch in Homberg zur Kenntnis genommen werden sollten: [4]

"Nur jede fünfte Shopping Mall konnte einen realen Umsatzzuwachs erzielen – Quadratmeter-Produktivität auf 3.600 Euro pro Jahr gesunken."

"Die Umsätze der Einkaufszentren in Österreich stagnieren – schuld daran ist auch der Online-Handel, der bereits 12 Prozent des Einzelhandelsumsatzes ausmacht. Die 100 größten Shopping Malls mit jeweils mehr als 5.000 Quadratmetern Einkaufsfläche haben im Vorjahr zusammen 9,5 Milliarden Euro umgesetzt, nur jedes fünfte davon hat einen realen Umsatzzuwachs erzielt, hat RegioData errechnet. "

"Quadratmeterproduktivität von rund 3.600 Euro pro Jahr und Quadratmeter vermietbare Fläche.
Am anderen Ende des Rankings sind 15 Shopping Malls mit einer jährlichen Quadratmeterleistung unter 3.000 Euro pro Quadratmeter,  fünf setzen sogar weniger als 2.000 Euro pro Quadratmeter um."

"Der Anteil der leerstehenden Flächen ist von 3,6 Prozent (2015) auf 5,1 Prozent gestiegen."

 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Das große Schweigen: War da mal was mit Einkaufszentrum?"

#1 Kommentar von Mister X am 2017 Juni 3 00000006 9:18 pm 149652108809Sa, 03 Jun 2017 21:18:08 +0100

Ich gebe zu, dass ich anfangs ein großer Befürworter des neuen EKZ war.

Nach und nach musste ich mich den Argumenten des Blogbetreibers beugen (…)

Fehleinschätzungen einzugestehen fällt nicht immer leicht, gehören aber zur Redlichkeit dazu.

Heute wurde im Länderspiegel (?) das Outletcenter in Bad Münstereifel wieder thematisiert.

Leere Innenstadtläden wurden durch die "Labelkönige" wieder belebt.

Der OB einer süddeutschen Stadt sprach sich für ein solches Konzept aus.

Marktforscher haben das Wort…..

#2 Kommentar von Phil Antrop am 2017 Juni 4 00000006 8:45 am 149656233208So, 04 Jun 2017 08:45:32 +0100

Mister X dazu einiges aus dem Internet

Nov 2016 Bad Müsntereifel – letzter Platz im Ranking

[5]

89 Bewertungen

[6]

Bad Münstereifel liegt südlich von Köln und westlich von Bonn. An den BAB A 1 und A 61 und hat 18 500 Einwohner.

Ein riesiges Einzugsgebiet bzw. liegt damit im"Speckgürtel"; hat einen eigenen Bahnhof der 150 m vom Stadtzentrum entfernt liegt.

Januar 2017 

[7]

[8]

Es stehen ca. 2.000 Parkplätze in Bad Münstereifel zur Verfügung. ( und weitere Infos )

[9]

Erreichbarkeit

[10]

HIer der Center Plan

[11]

#3 Kommentar von Phil Antrop am 2017 Juni 4 00000006 8:57 am 149656304008So, 04 Jun 2017 08:57:20 +0100

[12]

pdf zum download FOC 2016 samt der in Planung befindlichen in Deutschland

Auszug

Mitte 2014 eröffnete das „City‐Outlet Bad Münstereifel“ als deutschlandweit erstes City‐Outlet. Es umfasst aktuell rd. 30 – 35 Outlets verschiedener Marken mit einer Verkaufsfläche von rd. 6.700 m2 in der historischen Altstadt von Bad Münstereifel. Zwischenzeitlich hat sich der Standort zu einer regional bekannten Destination für Tagestouristen entwickelt. V.a. durch den Altstadt‐Flair mit denkmalgeschützten Häusern, der erhaltenen Stadtmauer, dem Flusslauf der Erft und der Alten Burg in Verbindung mit einem breiten Gastronomieangebot und der bereits vor der Realisierung des City‐Outlets vorhandenen touristischen Bedeutung sind darüber hinaus weitere attraktive Anziehungspunkte für potenzielle Besucher vorhanden. 

#4 Kommentar von Phil Antrop am 2017 Juni 4 00000006 9:14 am 149656404709So, 04 Jun 2017 09:14:07 +0100

Zum Ausgleich steht auch Weckesser noch leer. Olten wieder zum Verkauf.

#5 Kommentar von Bürger 2004 am 2017 Juni 7 00000006 5:57 am 149681143605Mi, 07 Jun 2017 05:57:16 +0100

Hallo, ich weiß gar nicht mit was für schlauen Dingen Ihr euch alle hier beschäftigt. "Planzahlen, Umsatzstärke, Einwohner, Entwicklung, Reales Einkommen…….." pfff alles Nonsens

Wir haben doch die schlauen Leute der SPD CDU Grünen, die enehmen EUCH allen das Denken ab. Sie führen unser Homberg mit Ihren Visionen und Utopien in eine bessere Zukunft. Lasst es uns ihnen Danken und am WE erst einmal kräftig feiern. Samstag abend um 23Uhr sieht die Welt dann schon viel rosiger aus …………

Satiere ende