HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Schirnen: Legendenbildung zum Wasserschaden

 

Die Linde ist schuld

Wie schon in der Vergangenheit wiederholt die HNA heute am 27.6.2017 die Legende von der Ursache des Wasserschadens in der einen Schirne:

"Zum Schutz der alten Linde auf dem Kirchplatz hatte man bei der Sanierung des Platzes oberhalb der  hallenartigen Schirnen keine Abdichtungen rund um den Baum aufbringen können. Daher konnte Wasser in das rechte Gewölbe eindringen."

Die alte Linde steht über der rechten Schirne unter der Treppe. In dieser Schirne ist nichts abgeklebt und dort ist kein Wasserschaden aufgetreten.  Der Baum versorgt sich seit mehreren hundert Jahren aus der Tiefe neben den Schirnen. Über den Schirnengewölben wäre das Wasserangebot viel zu gering.

Wer soll geschützt werden?

Dort wo der Wasserschaden aufgetreten ist, wurde bis auf die Gewölbe-Oberseite aufgegraben. Während der Bauarbeiten wurden auch Fotos gemacht. Warum legt die niemand aus dem Rathaus vor? Die beauftragte Firma hatte darauf hingewiesen, dass sie für die vorgesehenen Art der Ausführung keine Gewährleistung übernimmt. Das heißt, die Fachleute hatten bereits vor Bauausführung erkannt, dass es zu Schaden kommen kann. Wer hat in der Verwaltung diese deutliche Warnung in den Wind geschlagen und die Ausführung dennoch veranlasst?
Die Arbeiten am Kirchplatz wurden 2007/2008 ausgeführt – vor dem Hessentag. Das dürfte wohl die Ursache für die Fehlentscheidung gewesen sein, man wollte keine Zeit verlieren.

Dem Architekten hat durch einen Vergleich auch eine Mitverantwortung eingestanden.
Von Seiten des Bauherrn ist der Ex-Bürgermeister verantwortlich gewesen. Warum wird immer noch so getan, als gäbe es keinen persönlich Verantwortlichen?.

Auch auf Anfragen an den Magistrat antwortete dieser nur ausweichend.

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14 Kommentare zu “Schirnen: Legendenbildung zum Wasserschaden”

  1. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Gerade in den zurückliegenden, trockenen Jahren zeigt sich, dass die Linde mehr zur Entwässerung des Kirchplatzes beiträgt. Ein solcher Baum verdunstet bis zu 500 Liter pro Tag. Er würde daher mehr zu einer Entwässerung des Kirchplatzes beitragen. Leider ist auch versäumt worden, den Kirchplatz eingehender zu untersuchen. Der Baum hat nie Trockenschäden gezeigt. Dies deutet auch auf eine ausreichende Wasserversorgung des Baumes aus dem Untergrund hin. hin. Die städtischen Schirnen zeigen insbesondere einen Wassereintritt bei Niederschlägen. Experten warnten in der Planungsphase des Kirchplatzes ebenfalls den Wasserhaushalt des gesamten Platzes nicht zu ändern, um durch eine Entwässerung die Fundamente der Kirche nicht zu beeinträchtigen.

    Auch war die Bodendenkmalpflege nicht in die Planung und Bauausführung eingebunden, um so bedauerlicher, da viele geschichtliche Fragen daher nicht untersucht werden konnten, wurde der Platz ja auch einige Jahrhunderte als Friedhof genutzt.

    Auch durch ständige Behauptung, dass die Linde der Grund für den Wasserschaden sei, ändert dies nicht an der Wahrheit, dass hier eindeutig ein Planungsfehler vorliegt. Leider hat die HNA schlecht recherchiert oder nur eine Pressemitteilung aus dem Rathaus veröffentlicht.

  2. Phil Antrop

    Die Baufirma sollte über entsprechende schriftliche Unterlagen verfügen in denen die Baufortsetzung angeordnet wurde. Nur auf eine mündliche Anordnung hin wird sie kaum den Nachweis erbringen können.

  3. Anneliese

    Wo ist denn die 4. leerstehende Schirne?

     

  4. Wähler

    Der Name der ausführenden Baufirma lautete wie?

  5. Phil Antrop

    Erste Schirne ist der Tabakwaren, Zeitschriften und Lottoladen Braune.

    Zweite und Dritte sind die beiden städt. Schirnen.

    Die Vierte ist die unter der Treppe. Und die steht schon längere Zeit leer, weil sie angeblich übeteuert sei im Kaufpreis.

  6. Homberger Jeck

    Die Redakteurin berichtet ungenau. Leider nicht das erste Mal.

    Das Bild zeigt nicht die beiden Schirnen der Stadt, sondern im Vordergrund die Schirne "Momberg".

    " Daher konnte Wasser in das rechte Gewölbe eindringen."

    Auch das ist nur dann richtig, wenn man allein die beiden Schirnen der Stadt meint. Ansonsten ist die rechte Schirne die unter der Treppe.

    "für die städtischen Schirnen per Ausschreiben nach einem Käufer zu suchen "

    Nein. "Ausschreibung" nennt man das Verfahren.

    "Geplant sei laut Stadt, die Gebäudefronten zu öffnen "

    Auch falsch. Es sind die Pläne des Architekten Gerlach – nicht die der Stadt.

    "Die Angebote für die beiden Gewölbe werden am Dienstag, 4. Juli, um 10 Uhr im Submis- sionsraum des Rathauses an der Obertorstraße 1 geöffnet."

    "Angebote, die danach eingehen, werden laut Stadtverwaltung nicht mehr berücksichtigt."

    Ist der genannte Termin das Ende der Ausschreibung?

    Denn erst danach kann man zur Öffnung schreiten. Das Vorgehen dafür ist an bestimmte Abläufe gebunden. Ob man unmittelbar nach Schluss schon öffnen kann oder erst entsprechende rechtliche Abläufe erfolgen müssen, kann uns bestimmt ein erfahrener Rechtsanwalt sagen.

    🤡

  7. Homberger Jeck

    Das Schlimme an den Fehlern in einer Berichterstattung sind die Falschinformationen an die Bürger und die darus möglichen falschen Handlungen und Betrachtungsweisen.

    Dabei sind doch laut Herrn Dittmer und Bürgermeister Ritz die HNA und Homberg aktuell die einzige Quellen die dem Bürger die nötigen Informationen in der Stadt liefern.

    Auch kann ein Abonnent errwarten,  dass seine Heimatzeitung in zuverlässig informiert und mit der Wahrheit versorgt.

    🤡

  8. Scherzbold

    Vielleicht ist die Stadt noch froh, wenn danach noch ein Angebot eingeht (…)

    Als Abonnent der HNA lese ich zusätzlich zu den Artikeln der Lokalredaktion Homberg die Berichte im Homberger Hingucker.  🙂

    Meinungsvielfalt kann nie schaden.

  9. Anneliese

    In der HNA steht: die 4 leerstehenden Schirnen!

  10. Scherzbold

    Anneliese

    Morgen wird eine Kindergartengruppe am Marktplatz erscheinen.

    Und dann wird gezählt, eins, zwei, drei (…)

    🙂

  11. Kritischer Bürger

    Schlimm ist, wenn die Presse durch die Politik in unserem ländlichen Raum instrumentalisiert wird.

    Eine einzige lokale Zeitung bietet dafür einen guten Nährboden, wie ich finde.

    Beide Seiten leben voneinander. Hier die kolportierte Nachricht aus dem Rathaus, dort die redaktionelle Nachricht im Blatt.

    Eine Win-Win-Situation.

    Beide Seiten fühlen sich irgendwie dem Establishment  dieser Stadt zugehörig.

    Der einzige Störenfried sitzt im Alten Pfarrhaus in Wernswig (…)

  12. Homberger Jeck

    Dr. Lambrecht:

    Es ist leider sinnlos zu diesem oder einem anderen Thema gebetsmühlenartig Fakten zu nennen.

    Die Entscheidungsträger in Homberg sind von hoher Beratungsresistenz und Ignoranz gegenüber Fakten geprägt.

    Und die Kontrollebenen und Verantwortlichen bei Kreisverwaltung, RP, Landesregierung oder Bund glänzen durch eine Art Vogel Strauß Politik.

    Kontrollen der Einhaltung schriftlicher Vorgaben erfolgen nicht.  Das gilt ganz besonders für den Bereich der Fördergelder oder solcher aus dem Landesausgleichsstock.

    Sparwillen gibt es ebenso nicht, wie es auf lange Sicht ausgelegte Planungen gibt.

    Oder gibt es etwa Neues zum Thema Stadtbücherei und den Kosten, dem Vertrag mit dem Kreis?

    Mir scheint, in Homberg ist es festgeschriebene Tradition, Böcke zu Gärtnern zu machen.

    🤡

    Für mich bittere Wahrheit: Bei Gesprächen im privaten Bereich spreche ich den Beteiligten schlichtweg jede Kompetenz ab.

  13. Birgel

    Zu 1.

    Sehr geehrter herr Dr. Lambrecht.

    Während meines Studiums habe ich mal gelernt, das Baumwurzeln sich unter der Erdoberfläche bewegen, eigene Lücken zur Verbreiterung und zur Vertiefung suchen, Hohlräume hinterlassen, sogenannte Kapillare. Das gibt dem Wasser des Baumes, wenn er genug Lebenssaftgezogen hat, die Möglichkeit, abzufließen, wie in diesem Fall , Gebäude im laufe der Zeit Feuchtigkeit zuzuführen und Schimmel sowie Nässe zu erzeugen.

    Meine Empfehlung: Die Linde Fällen, einen neuen Flachwurzler zu Pflanzen. Seien Sie offen für Erneuerungen; denn diese Linde immer wieder mit aufwendigen Stützen und Maßnahmen zu erhalten, birgt auch ein finanzielles Risiko. Erschwerend kommt noch hinzu, das der darüberliegende Kirchplatz total versiegelt ist.

    Im übrigen versperrt die Linde den schönen Blick von der Westheimer Strasse gesenen den schönen Blick auf das Homberger Rathaus.

  14. Homberger Jeck

    Also das die Linde den Blick auf das Rathaus versperren soll ist mir neu.

    Beispielsweise bei diesen Quellen findet sich der ewähnte Blick nicht

    maps mit Lineal – kein Blick

    oder

    http://www.boelling.de/homberg/bilderbuch/index.htm

    im Teil

    Bummel durch die Gassen – Blick etwa Höhe Blumentor

    Bummel durch die Gassen – Blick etwa Höhe Westheimer Str 5

    Eine Entdeckungstour durch Homberg | Station 37

    Eine Entdeckungstour durch Homberg | Gesamtplan

    oder das Bild zu 

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=1647

    🤡

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