HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Parlamentarier gaben sich mit Andeutungen zufrieden

Solarflächen gekürzt Für drei Flächen des ehemaligen Militärgeländes sollten in der letzten Stadtverordnetenversammlung Beschlüsse zum Planungsbeginn für Solaranlagen getroffen werden.

Zu Beginn der Stadtverordneten-versammlung wurden für die Fläche 3, die Tagesordnungs-punkte abgesetzt.  Eine Begründung, warum diese Fläche und nicht die anderen, erfolgte nicht. Lediglich im Ausschuss wurde gesagt, dass die beiden Flächen 1 und 2 nicht so einsehbar seien, wie die Fläche 3, die nun von der Tagesordnung genommen wurde.

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen stellten den Antrag:

Die Tagesordnungspunkte zur Bauleitplanung für Solarflächen soll vertagt werden, bis der Magistrat aussagefähige Informationen vorlegt, die eine ernsthafte Prüfung möglich machen.
Insbesondere:
Welche Kosten und Verpflichtungen kommen auf die Stadt zu?
Welche Einnahmen sind für die Stadt zu erwarten?

Dieser Antrag wurde von der Mehrheit abgelehnt.

   Es ist nicht klar, wer Nutznießer dieser Planänderung werden soll. Kann damit ein Einstieg in eine regionale Energiewirtschaft erreicht werden, bei der der Gewinn in der Region bleibt oder ist es nur eine Finanzanlage von irgend einem fremden Investor, der hier gute Gewinnchancen sieht?

   Wer trägt die Planungskosten? Bei der Ausweisung der Solarfläche in Hülsa, hatte der Investor die Planungskosten übernehmen wollen, warum nicht auch hier?

   Es gibt bereits rechtsverbindlich ausgewiesene Solarflächen am Rande des Gewerbegebietes in Remsfeld. Dort können Anlagen errichtet werden, ohne dass erst noch Planungskosten entstehen. Warum wird diese Fläche nicht genommen und stattdessen bisher unberührte Naturflächen?

Eine Antwort auf diese Fragen interessierte die Mehrheit der Stadtverordneten nicht, sie kauften lieber die Katze im Sack, weil ihnen das Stichwort "erneuerbare Energie" als Begründung ausreicht.

Fläche 1

 

 

Foto zeigt die Fläche 1, Blick von Süden.

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4 Kommentare zu “Parlamentarier gaben sich mit Andeutungen zufrieden”

  1. Homberg Fan

    Alles schön und gut.
    In Caßdorf müssen sogar Bäuem den Solaranlagen weichen, welch eine Ironie.
    Klimaschutz und CO2 Einsparung, da stören schon die Bäume und müssen verstümmelt werden.

    Da haben einige der verantwortlichen Ihre hausaufgaben nicht gemacht. So stehen nun in Cadorf zwei verstümmelte Bäume, einer am städtischen Kindergarten, einer in der Dorfmitte.
    Ob bei letzterem auch ein geplantes Solardach schuld für die Amputation war, kann ich nicht sagen.

    Wir sind auf dem besten Wege sozusagen das Kind mit dem Bade auszuschütten.
    Bäume sind mit die wichtigsten Klimaregulatoren die wir haben. Da rufen wir auf zum Schutz des tropischen Regenwaldes oder fordern die naturgemäße Forstwirtschaft und masakrieren die Bäume im Dorf.

  2. Adler

    Ich stimme dem Homberg Fan größtenteils zu. Was mich vorige Woche in der Stadtverordnetenstizung als stiller Beobachter gewundert hat, war die Oberflächlichkeit mit der einige Stadtverordnete einschließlich Bürgermeister mit dem wichtigen Tagesordnungspunikt Solaranlagen auf dem ehemaligen Militärgelände umgegangen sind. Da hat sich schon einmal ein Stadtverordneter (Herr Schnappauf) viel Mühe gemacht, einen tiefgründigen, wohl recherchierten Beitrag zu leisten und die Parlamentarier schwatzen und feixen. Man muss nicht unbedingt der Meinung des Herrn Schnappauf sein, aber zuhören sollte man, dies gebietet der parlamentarische Anstand.

  3. 'z Lisbeth

    Heimatnachrichten:

    Solarstrom am Ende?
    Wer nachliest:
    Großanlagen lohnen sich nicht mehr – die Eigenversorgung schon.
    Mit einem Rechenbeispiel.

    Ist das Fazit der E.on.

    https://www.heimat-nachrichten.de/index.php?artikel=57118

    es gibt ja zur Weihnachtszeit noch eine schöne Alternative sich unter Strom zu setzen:
    Glühwein

    meint ‚z Lisbeth.

  4. Homberg Fan

    „Ich bin nicht Eurer Meinung, aber ich werde darum kämpfen, dass Ihr Euch ausdrücken könnt.“ Voltaire

    ist ein Prinzip der Redefreiheit und Demokratie.
    Es ist ein Gebot der Höflichkeit, dem Redner, welcher Fraktion auch immer, zu zuhören.
    Mit Unhöflichkeit und Desinteresse der Homberger Parlamentarier wird ihre innere Haltung zu ihrem Ehrenamt besonders deutlich. Diese Haltung der Mächtigen ist typisch.
    Sie sollten mit gutem Beispiel voran gehen.
    Die Bürger haben sich abgewandt von Homberg. Es gab mal eine Zeit da sagte der heutige Bürgermeister Homberg läge unter einer Art Rauhreif, um im Bilde zu bleiben: Im jahr 2010 liegt Homberg unter meterdickem Eis.

    Man kann nur hoffen, das die mündige Bürger nächstes Jahr die richtige Wahl treffen

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