HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Protest gegen Lärm

In der Sondersitzung der Stadtverordneten am 16. März 2011 wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Nur die Stadtverordneten wurden über die Planung einer neuen Straßenanbindung des Viessmann-Areals über die ehemalige Ostpreußen-Kaserne zu berichten. Eine Aussprache darüber war nicht vorgesehen.  Diese Geheimhaltungspolitik hatte keinen Erfolg. Die Bürger erfuhren es über die Zeitung.
Die Bürger im Holzhäuser Feld haben schnell erkannt, dass es mit ihrer Nachtruhe vorbei ist, wenn in den Nächten die Lkws den Berg hinauffahren. Innnerhalb von zwei Tagen wurde eine Bürgerbewegung organisiert. Die vielen Menschen,die sich zu dem HNA-Foto zusammenfanden, zeigt wie vielen es Ernst ist.

Wieder einmal wurde im Geheimen an den Bürgern vorbei geplant. Alternativen wurden scheinbar überhaupt nicht ingeprüft und zur Auswahl vorgestellt. Die Interessen des Unternehmens wurde beachtet, die Interessen der Bürger aber nicht berücksichtigt.

Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen hat zur Problematik der Ansiedlung immer weiterer Logistikunternehmen eine Pressemitteilung herausgegeben.

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DOKUMENTATION

Pressemitteilung

Lärmbelastung durch Logistik
Bündnis 90/DIE GRÜNEN: Geplante Verkehrsführung nicht akzeptabel

Die geplante Verkehrsführung zum Logistikzentrum der Firma palletways in den ehemaligen Viessmann-Hallen bringt eine unzumutbare zusätzliche Lärmbelastung und ist nicht akzeptabel. Der Verkehr wird unmittelbar an einem Wohngebiet vorbeigeführt. Die Verkehrsführung bergauf über die Straße nach Waßmuthshausen steigert zudem den Lärm der Fahrzeuge sowohl bei der Berg- als auch bei der Talfahrt. Der Lärm betrifft nicht nur das Wohngebiet Holzhäuser Feld und den Stadtteil Holzhausen, sondern strahlt durch die Hanglage auf die gesamte Altstadt und das Wohngebiet Osterbach.

Bei geplanten ca. 500 Fahrzeugbewegungen ausschließlich in der Nacht, ist die Nachtruhe der Homberger und Holzhäuser Bürger extrem gefährdet. Bündnis 90/DIE GRÜNEN lehnen daher die geplante Verkehrsführung entlang des Holzhäuser Felds und durch die Ostpreußen-Kaserne ab. Die entstehende zusätzliche Lärmbelstung ist nicht zumutbar.

Schon heute führt die Logistik in Homberg zu einer starken nächtlichen Lärmbelastung. Schlafen bei offenem Fenster ist in Teilen der Stadt nicht mehr möglich. Gerade die Belastung in der Nacht führt zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Eine Ausweitung des Logistikstandorts Homberg wird daher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN sehr kritisch gesehen.

Gemeinsames Gewerbegebiet an der Autobahn als Alternative

Mit erheblichen Investitionen wurde vom Zweckverband Schwalm-Eder-Mitte (Homberg, Knüllwald, Schwarzenborn) ein gemeinsames Gewerbegebiet an der Autobahn in Remsfeld hergerichtet. Dort stehen große Flächen zur Verfügung, die bisher nur sehr unzureichend vermarktet werden konnten. Das Gewerbegebiet direkt an der A 7 ist ein idealer Standort für Logistik. Der Verkehr muss nicht über die Bundesstraße an Orten und Wohngebieten vorbei geführt werden. Es ist nicht akzeptabel, den Schwerverkehr nach Homberg zu führen und die Bürger erheblich mit Lärm zu belasten, während im gemeinsamen Gewerbegebiet Flächen brach liegen. Da Homberg auch im gemeinsamen Gewerbegebiet an den Steuereinnahmen beteiligt ist, ist dies die optimale Lösung für Logistikansiedlung.

Die Lebensqualität in Homberg darf nicht durch weitere Logistikbetriebe und zusätzlichen Nachtverkehr zerstört werden.

Klaus Bölling
Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Homberg

 


Ein Kommentar zu “Protest gegen Lärm”

  1. Bodenmanager

    Nicht nur die Öffentlichkeit wurde ausgeschlossen.

    Vermutlich wurden sogar die anwesenden Stadtverordneten fehlerhaft und unvollständig informiert.
    Laut BM Wagner ( HNA 7. April 2011 Ausgabe Fz-Hr Seite 3 ) führt eine vorgeschlagene Alternativtrasse durch ein Vogelschutzgebiet.

    Nach ersten Recherchen ist es jedoch nicht der Fall. Das Gebiet einschl des Bahndammes ist das Randgebiet eines Feuchtbiotops das den FFH Richtlinien unterliegt.
    Dort muss man vermutlich lediglich die gleichen Schutzmassnahmen ergreifen wie sie beim Bau der Biogasanlage seitens der Stadt Homberg zugesagt wurden.

    Auch die an gleicher Stelle nachzulesende Behauptung, die Nutzung der Industriestr sei nicht möglich, ist nur bedingt richtig.

    Zwar ist die Unterführung zu klein.
    Zwar ist die Bahntrasse im Besitz der Bahn.

    Was aber hindert die Stadt daran eine entsprechende vertragliche Lösung zu suchen, um in das Eigentum einer nicht genutzten Trasse zu gelangen ?
    Was daran, zumindest Nutzungsrechte zu erwerben z. B. in dem man zusichert eine evtl Trassennutzung durch den Bau einer vergrößerten Unterführung zu sichern ?

    Am rande:
    Gerade wurde die Fläche durch die eine Variante der Strasse realisiert werden könnte, als Ausgleichsfläche für ein neu ausgewiesenes Gewerbegebiet auf Antrag der Stadt durch die Behörden anerkannt. Der neue Bebauungsplan wurde trotz anderer Flächen durch wen wohl beschlossen ?

    Durch die CDU / FDP Mehrheit die es bis vor kurzem noch gab !
    Da kann man sich nach der Wahl nur noch tagtäglich bei jedem einzelnen dieser Stadtverordneten persönlich „bedanken.“
    Ihr seht sie in der Stadt. Geht auf sie zu und „bedankt“ euch.

    Zu selten erfahren diese Bürgervertreter Dankbarkeit von den Bürgern !

    Hat hier der Bürgermeister , in Kenntnis seiner Trassenvariantenwünsche Fakten schaffen wollen, um andere Varianten zu erschweren ?

    Öffentliche Bekanntmachung der Stadt

    Die vor der Wahl aufgestellte Behauptung, die Strassenerweiterung um durch die ehem. Ostpreußen- Kaserne eine Wegführung für 500 000 € aufzubauen, erweist sich inzwischen wieder einmal als ein laut propagiertes Traumgebilde eines Homberger Bürgermeisters.

    Lärmschutz ist bei allen 3 Varianten nötig.
    Die Frage ist :
    Wo wird der Lärm ( auch unterhalb der Grenzwerte ) die Nachtruhe der menschen in Homberg am wenigstens einschränken?
    Wo sind die Lärmschutzwäälle oder andere evtl Strassenbaumassnahmen am günstigsten für den Steuerzahler ?

    Da gibt es nur eine Lösung:

    Keine LKW Belastung mehr wie bisher, eher der Versuch bestehende Belastungen zu reduzieren.

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