HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Für wen arbeitet der Bürgermeister?

Fläche für PV-AnlageFür Hombergs Bürger oder für fremde Kapitalanleger?

Bürgermeister Martin Wagner setzt sich intensiv dafür ein, auf den Freiflächen des ehemaligen Bundeswehrgeländes oberhalb des Bahndamms einen 18 ha großen Solarpark zu ermöglichen.

Freiflächenanlagen problematisch
Photovoltaikanlagen (PV-Anlage) sind eine sichere und lukrative Geldanlage, so wirbt die Branche. Auf Abraumhalden, alten Industrie-
brachen und Kiesgruben können ohne Schaden für das Land auch Freiflächenanlagen errichtet werden. Wagner will aber auf einer Vorrangfläche für Landwirtschaft – so steht es im Regionalplan – eine PV-Anlage ermöglichen. Dazu hat er einen Bebauungsplan in Auftrag gegeben.

Lukratives Geschäft für andere
PV-Anlagen werden von den Banken nahezu voll finanziert, den Banken reicht die Abtretung der Stromerträge als Sicherheit. Die Einspeisevergütung ist auf 20 Jahre garantiert. Wo sonst findet eine Geldanlage so gute und sichere Bedingungen. Kein Wunder, dass Investoren entsprechende Freiflächen suchen.

Warum macht Homberg zusammen mit der Kraftstrom-Bezugsgenossenschaft (KBG) nicht selbst dieses Geschäft? Es hätte den Vorteil, dass die Gewinne in Homberg und in der Region blieben und hier die Wertschöpfung fördern. Eine solche Konstruktion ist auch nach der aktuellen Hessischen Gemeindeordnung (HGO) möglich.

Alternative verschwiegen
Eine solche Alternative ist vom Bürgermeister nie ernsthaft in die Planung gebracht worden. Er setzt sich nur dafür ein, dass ein Investor auf diesen Flächen bauen können soll, dessen Gewinne dann aus der Region abfließen. Das ist das Gegenteil einer regionalen Wirtschaftsförderung. Von einem Bürgermeister, der von der Stadt mit monatlich über 6.000 Euro bezahlt wird, kann man erwarten, dass er sich für die Interessen der Stadt einsetzt und die Stadt nicht nur mit Pachteinnahmen abspeist. Gewerbesteuer würde auch die KBG zahlen. Welche Interessen verfolgt der Bürgemeister, wenn er solche Einnahmemöglichkeiten ausblendet und sich mit etwas Pacht zufrieden geben will?

Kommunales Energiekonzept
In einer der letzten Stadtverordnetenversammlungen ist der Magistrat parteiübergreifend beauftragt worden, ein kommunales Energiekonzept zu erstellen. Wieso wird das nicht vom Bürgermeister respektiert?
Sollten die Parteien der PV-Anlage eines fremden Investors zustimmen, würden sie sich gegen ihren eigenen Beschluss für ein kommunales Energiekonzept entscheiden, damit würden sie jegliche Glaubwürdigkeit verlieren.

Karte: Zum Vergrößern anklicken.

siehe auch Agentur für erneuerbare Energie:
Junge-stromproduzenten-verteidigen-das-eeg

siehe auch Berichte im Homberger Hingucker:

Solaranlagen gehören nicht in die Natur
Schafe sollen Investoren weichen
Ackerland zu Solarflächen: Das geht nicht!
Solaranlagen: Auf Kosten der Bürger
Freiflächensolaranlagen: Wenig Nutzen für die Region
Ackerland oder Solarpark

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