Neue Flüchtlings-Unterkunft in Gießen
Die hessenschau berichtet über die Fertigstellung der neuen Unterkünfte in Gießen, die zu den bisherigen 450 Plätzen weiter 1000 neue Plätze in einer ehemaligen US-Kaserne bietet. Damit vergrößert sich das bisherige Angebot von 100 auf über 300 Prozent. Als Erstaufnahmeeinrichtung ist die Nähe zu der hessichen Zweigstelle des Bundesamtes für Migaration und Flüchtlinge wegen der kurzen Wege günstig. Von eine Erstaufnahmestelle in Homberg müssten täglich der Transport von Homberg nach Gießen und wieder zurück bewältigt werden. Das schafft zusätzliche Kosten.
Gießen hat 78.000 Einwohner. Sollten die neuen Plätze alle belegt sein, dann hätte Gießen 1450 Plätze für Asylbewerber. Das wäre ein Anteil von Flüchtlingen von 1,85 Prozent an der Bevölkerung in Gießen. In Homberg würde bei 400 neuen Platzen, die zusätzlich zu den bereits vorhanden 110 Plätzen hinzukommen, der Anteil der Flüchtlinge an der Bevölkerung bei 3,95 Prozent liegen. Mehr als doppelt so hoch wie in Gießen. Durch die notwendigen zusätzlichen Transportkosten werden die Plätze in Homberg auch teurer. Oder anders ausgedrückt: Duch eine Erstaufnahmestelle in Homberg werden Steuergelder unnötig ausgegeben.
Nachtrag 12.12.012, Im Nachrichtenblock der hessenschau vom 11. 12. (ab Minute 1:50) heißt es die neue Unterkunft in Gießen bietet 1400 neue Plätze für die Erstaufnahme. Damit sind statt bisher 450 jetzt 1850 Plätze vorhanden. Für Homberg bedeutet das praktisch das Aus. Der Schwalm-Eder-Kreis wird aber weiterhin die im Rahmen der Verteilung der Asylbewerber Unterkunftmöglichkeiten schaffen müssen. Die hessenweite Aufteilung der Flüchtlinge wird vom Regierungpräsdium Darmstadt vorgenommen. Dem Kreis obliegt es innerhalb des Kreisgebietes eine einseitige Konzentration zu vermeiden. Wie zu hören ist, bieten bereits auch Privatleute Wohnungen für die Unterbringung an.
