HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Wenn man von der Arbeit nicht mehr leben kann, gibt es auch kein Umsatzwachstum

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Besser als alle schönfärberischen Pressemeldungen zeigt der Einzelhandelsumsatz was wirklich bei den Menschen ankommt: Immer weniger, was sie ausgeben können. Der Handel bekommt es zu spüren.

Doch die HNA schreibt auf der Titelseite:

Arbeitsmarkt brummt
Arbeitslosenzahl auf 15-Jahres-Tief

Und wo arbeiten die Menschen?

"vor allem der Bereich unternehmensnahe Dienstleistungen" hat Arbeitsplätze aufgebaut. Dieser verschleiernde Begriff "unternehmensnahe Dienstleistung" bedeutet: Zeitarbeit, Niedriglohn, Zweitjob damit es zum Leben reicht. Kurz McJob.

Es ist die Umschichtung von auskömmlichen Vollzeitarbeitsplätzen in prekäre Arbeitsverhältnisse, die keine stabile Lebensplanung mehr zulassen. Das wirkt sich natürlich auch auf die Binnenkonjunktur aus. Deshalb schreibt jetzt auch das Statistische Bundesamt:

Beschäftigungsaufschwung verliert an Fahrt -Statistische Bundesamt- 01.07.2008

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Immer mehr Menschen werden aus der Statistik herausdefiniert. Sie tauchen zwar nicht mehr in den Zahlen auf, wohl aber im Leben.

Und es werden immer mehr.

"Auch Weise hat heute angemerkt, dass es jenseits der amtlichen Statistik von 3,26 Millionen Arbeitslosen insgesamt 5 Millionen sind, die Arbeit suchen."Nachdenkseiten

Nur werden diese Menschen mangels ausreichenden Einkommens nicht auf dem Markt flanieren, die Restaurants bevölkern, Shoppen gehen.

Diese Realitäten gehen auch an Homberg nicht vorbei. Da kann man noch so viele Feste organisieren.


11 Kommentare zu “Wenn man von der Arbeit nicht mehr leben kann, gibt es auch kein Umsatzwachstum”

  1. Barolle

    Genauso schlimm ist die Tatsache das der Staat Bürgern die in Not geraten sind
    ( egal aus welchen Gründen auch immer ) Hilfen bietet die deutlich unter der Armutsgrenze liegen.
    Dazu folgt eine separate Betrachtung die aber in ihren Auswirkungen voll in die Fragen zu A: bis C: greift _ nämlich über die dadurch vorhandene Kaufkraft ! Je höher also der Anteil von Geringverdienern oder geringer sozialer Leistungen desto geringer die Kaufkraft einer Gemeinde aus sich heraus !
    Das eine Bundeskanzlerin und ihre Partei, aber auch andere Politiker durch die Ablehnung des Mindestlohns die Armut auch noch herbeiführen helfen.

    Das Gewerkschaften durch die an sich „dumme“ Forderung nach % tualer Lohnerhöhung eine Benachteiligung der unteren Lohngruppen seit 60 Jahren „zementieren“.
    Example :
    Ausgangswert 100 %; Lohnerhöhung alle 2 Jahre um 2%; Beginn 1950 ; Ende 2010; n = 30 Perioden = 60 Jahre
    Zinseszinsformel : K Null * ( 1 + i/100 ) hoch n = K n ergibt K Null * 2,5
    Jahr ………… 1950 ………..2010
    Lohn ……….. 1000 ………..2500
    Lohn ……….. 2000 ………..5000
    Abstand …….1000 ………..2500
    Zugewinn…….1000 ………..2500

    Wer wurde und wird also benachteiligt ????

    Bezogen auf die heutige Situation in Homberg heißt das :
    Die Qualität – sprich die finanzielle Ausstattung der Bürger – stellt die Kaufkraft eines Ortes dar.
    Dazu käme über den Faktor Attraktivität noch die Kaufkraft von außerhalb.
    Fragen :
    A :
    Wie ist es um die Einkommenstruktur der Homberger Bürger insgesamt bestellt ?
    Wie hoch ist der Anteil der Bürger unterhalb der Armutsgrenze ?
    Welche Arbeitsplätze mit welcher Lohnstruktur sind in Homberg vorhanden bzw wurden in den letzten 30 Jahren geschaffen?
    Welche Verluste an Arbeitsplätzen mit welcher Lohnstruktur hatte die Stadt im gleichen Zeitraum?
    Wie ist die Kaufkraft im Ort verteilt ?
    Wie ist die Alterstruktur der Bürger – als Basis der Bedürfnisstruktur – und ihre Zuordnung zu den Einkommenwerten ?

    B:
    Wo findet sich das Warenangebot ?
    Wie attraktiv ist es für Nicht-Homberger ?
    Wie attraktiv ist Homberg als Wohnort für z. B. AN die pendeln müssen ?( als Teil des Begriffs Attraktivität )

    C:
    Welche Konsequenzen ergeben sich aus den o.a. Faktor A: und B: im Bezug auf die vorhandenen Infrastrukturen in der Altstadt ?
    Welche Massnahmen sind erforderlich um die empfundene und vorhandene „Leere“ der Innenstadt zu beseitigen.

    Auf die Zahlen aus den unter A. aufgeführten Fragen sollten hier Antworten zu finden sein.

    Frage B:
    Ist leicht und anschaulich durch jeden selbst zu beantworten !!

    Fragen zu C:
    Hier kann jeder für sich Antworten finden – aber auch Vorschläge erarbeiten.

  2. Barolle

    Teil II wie angekündigt :
    Kindergeld als Kaufkraft :
    Thema Kindergeld und – erhöhung :
    Familien mit geringem Einkommen erhalten Kindergeld. Lt Tabelle.
    Und die meisten Menschen sind der Meinung das Kindergeld für alle gleich sei.
    Leider ist dem nicht so.
    Man hat die Wahl zwischen einer Zahlung von derzeit 154 € je Kind oder aber Kinderfreibeträge bei der Steuer anzusetzen.
    Dies führt dazu, das Besserverdienende bis zu 264 € je Kind als „Kindergeld“ erzielen können.

    Thema Kindergeld die Zweite :
    Was bringt die Erhöhung des Kindergeldes ?
    Da Kindergeld als Einkommen angerechnet wird, sinkt bei einer Erhöhung des Kindergeldes im gleichen Maß die Leistung im Bereich Wohngeld oder Grundsicherung.
    Über Jahre hinweg ist dies damit für manche Einkommensschichten ein „Nullsummenspiel“.
    Konsequenz bei steigenden Preisen : Die Kaufkraft sinkt.
    Frage zur Wiederholung : Wie groß sind in Homberg die Anteile der Bürger an diesem Personenkreis ?

    Thema Elterngeld

    Elterngeld soll Steuerfrei sein und den Familien Vorteile bringen. dem ist aber leider nicht so. Warum ??
    1. Elterngeld wird bei der berechnung des Steuersatzes als Einkommen hinzugezählt.
    Dies bedeutet in den meisten Fällen für den Steuerzahler eine nachträgliche Besteuerung des Elterngeldes in nicht unerheblichem Maß.
    2. Gleichzeitig hat die Zahlung des Elterngeldes Einfluss auf das folgende ALG 1
    3. Kann sich bei Rentenzahlungen ein negativer Einfluss ergeben.

    Thema Riesterrente
    Unser Staat fordert Eigeninitiative zur privaten Altersvorsorge.
    Die Konsequenz :
    Das hier eingesetzte Kapital steht als Kaufkraft am Markt nicht zur Verfügung.
    Betroffen sind vor allem einkommensschwache Bereiche.
    Evtl auch über die später niedrigere oder gar nicht vorhanden private Altersversorgung.

    „Pikanter“ Aspekt und kaum bekannt:
    Riester Renten sind mit hohen Kosten belastet. Das führt teilweise dazu, das man weniger an staatlichen Zuschüssen und Zinsen erhält wie Kosten verursacht werden.
    Beim Wechsel einer Gesellschaft entstehen weitere Kosten bis hin zum vollständigen verlust jeglicher Ansprüche.
    Das ist das hier „abgeschöpfte“ Kaufkraftpotential in doppelter Hinsicht verloren.
    Und zwar derzeit und auch zukünftig.
    Wo landet dies Kapital ?
    Bei Besitzern von Anteilen an Gesellschaften die solche Renten anbieten. Als Zinsen !!
    Dies führt aber nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung des Umsatzes vor Ort in Homberg.

    Teil III Grundsicherung folgt
    Damit werden dann Fragen aus dem Teil 1 bzgl der Homberger Situation verständlicher !

    Und noch etwas „nachdenkliches“ zu vergangenen „Heldentaten“ unserer Politiker. Denn die Ursachen für den hier aufgezeigten
    Problemfaktor liegen in der Vergangenheit :

    https://de.youtube.com/watch?v=k5UiqW2299E

  3. Barolle

    Teil III einige Ursachen Homberger Probleme
    ( Mitarbeiter aber auch Kunden der Behörden )
    1. vollständiger Verlust von Kaufkraft
    + Amtsgericht
    + Bundeswehr
    + Krankenhaus
    Schon vergessen :
    Die Mitarbeiter wurden „genötigt“ zur Erhaltung ihrer Arbeitsplätze auf Lohnanteile zu verzichten.
    Als dann doch der Erhalt nicht mehr stattfand, erhielten diese nun auch noch dadurch verringerte ALG Leistungen und Abfindungen. Und : Ihre Rente wurde dadurch auch negativ beeinflusst.
    Die Verhandlungsführer und nicht alle Verantwortlichen der Kliniken haben sich jedoch am Lohnverzicht beteiligt.
    „Fürsorge a la Schwalm – Eder Kreis “ ???
    2. Verlust durch Verlagerung
    + Auslagerung von Teilen der Kreisverwaltung in das „Behördenzentrum“ (Gesundheitsamt, Ausländerbehörde usw)
    insbesondere der Zulassungsstelle
    + Auslagerung des Katasteramtes

    3. Geschäftsschließungen bzw Verlagerungen innerhalb Hombergs

    4. Unternehmen die geschlossen haben wie z.B. Vießmann und der Verlust besser vergüteter Arbeitsplätze

    5. Ansiedlung von Unternehmen die keine Gewerbesteuer vor Ort zahlen bzw nur Arbeitsplätze auf 400 € Basis bieten.
    Ein Beispiel :
    Ein Vergleich der Aussagen bzgl der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung des „Dänischen Bettenlagers“ vor der Ansiedlung mit der heutigen Realität zeigt deutlich wo „Fehler“ gemacht wurden.

    6. Relativ schlechte Anbindung für AN im Bereich ÖPNV und auch die Entfernungen die insbesondere durch steigende Energiekosten Menschen näher an Unternehmen mit gut bezahlten Tätigkeiten ziehen.
    Am Wochenende bis auf eine AST Relation kein ÖPNV für Tourismuszwecke.

    7. Attraktivität und Freizeitangebote
    Kino, Diskotheken, gastronomische Vielfalt, Variete, Brauhaus evtl Wiederbelebung der Drei Löwen Brauerei
    Wurde entweder abgelehnt oder mit Forderungen verbunden die nicht erfüllbar waren.
    Der Ankauf geeigneter Objekte wie z.B. des „Deutschen Hauses“ wurde versäumt.
    Da waren andere Kommunen „freundlicher“ gegenüber Investoren.

    8. Und für die Innenstadt speziell:
    Einkaufszentrum Osterbach als direkter Konkurrent.

    9. Verfügbare Flächen in der Innenstadt

    Fazit :
    Hier kurz- oder mittelfristig für Abhilfe zu schaffen scheint zweifelhaft.

    Ausserhalb der Möglichkeiten liegende Einflüsse :
    Teil V
    Einkommen im Niedriglohnbereich und SGB Zielsetzung – Realität im Vergleich
    Teil V
    Einflüsse der „Politik“ der ARGE im Schwalm-Eder Kreis

  4. Barolle

    Teil V Grundsicherung auch ALG 2 genannt.
    Durch die Zusammenlegung der ehemaligen AlHi und der Sozialhilfe fand eine „Vermischung“ unterschiedlicher Personenkreise statt. Folge : Allgemein werden ALG 2 Empfänger selbst von Politikern ( O. Metzger z. B: ) als arbeitsscheu, trinkfest und ungebildet abqualifiziert.
    Daher führe ich den gesamten Personenkreis einschl derer, dessen Einkommen unterhalb der Armutsgrenze von derzeit 781 € liegt, !!! Ob AN oder Rentner, hier auf.
    Von vielen als Hartz IV bezeichnet wurden jedoch die ursprünglichen Inhalte insbesondere im Leistungsbereich erheblich reduziert.
    Dazu wurden die im „Warenkorb“ befindlichen Gruppen „gewichtet“ und dann in ihrer Höhe festgesetzt.
    Konsequenz : Die Grundsicherung liegt deutlich unter den Werten die P. Hartz vorgeschlagen hatte.
    dies wird schon immer verschwiegen !!!
    Zur Zielsetzung nach § 1 SGB II: ( Stellungnahme zu den Einzelpunkten )
    „(1) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende soll die Eigenverantwortung von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und Personen, die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft leben, stärken und dazu beitragen, dass sie ihren Lebensunterhalt unabhängig von der Grundsicherung aus eigenen Mitteln und Kräften bestreiten können.“

    Um dies erreichen zu können müsste am ersten und zweiten Arbeitsmarkt die Lohnhöhe so gestaltet sein, das die Menschen das könnten. Dies ließe sich über einen Mindestlohn erreichen.
    Aber nicht wie derzeit gestaltet durch Löhne, die ein leben ohne diese Grundsicherung nicht möglich machen.
    Das oft gehörte Argument “ dann verlieren wir diese Arbeitsplätze ( Kostenfaktor ) ist falsch. Der Kostenfaktor ist ja über den Umweg Staat bereits vorhanden. Weil

    „(1) …. Sie soll erwerbsfähige Hilfebedürftige bei der Aufnahme oder Beibehaltung einer Erwerbstätigkeit unterstützen und den Lebensunterhalt sichern, soweit sie ihn nicht auf andere Weise bestreiten können. “

    “ Die Gleichstellung von Männern und Frauen ist als durchgängiges Prinzip zu verfolgen. “

    Zumindest im Fall der so genannten „Arbeitsgelegenheiten“ ist das erreicht !

    „Die Leistungen der Grundsicherung sind insbesondere darauf auszurichten, dass…

    1.
    durch eine Erwerbstätigkeit Hilfebedürftigkeit vermieden oder beseitigt, die Dauer der Hilfebedürftigkeit verkürzt oder der Umfang der Hilfebedürftigkeit verringert wird,
    2.
    die Erwerbsfähigkeit des Hilfebedürftigen erhalten, verbessert oder wieder hergestellt wird, “
    und
    (2) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende umfasst Leistungen
    1.
    „zur Beendigung oder Verringerung der Hilfebedürftigkeit insbesondere durch Eingliederung in Arbeit“

    Die in den ARGE aufgebauten Hürden sind jedoch groß : Beispiel –
    Voraussetzung für eine versicherungspflichtige Tätigkeit : Führerschein.
    Förderung nur wenn feste Zusage.
    Zusage nur wenn Probearbeit.
    Probearbeit ohne Führerschein nicht möglich.
    Also folgt die Forderung der ARGE :
    Ansparen von ca 50 % der Führerscheinkosten.
    Aus der Grundsicherung ist dies nicht möglich. ( siehe den Warenkorb dazu )
    Aus den Arbeitsgelegenheiten nur dann, (wenn man eine solche erhält) und die Zusatzkosten (Essen, Fahrtkosten, Kleidung etc ) nicht aus diesem Betrag bestritten werden müssen. Sonst bleibt kein cent übrig.
    Bei angenommenen Kosten von mind. 1500 € für einen Führerschein ergibt sich ein Bedarf von mind. 750 Arbeitsstunden.
    Da Arbeitsgelegenheiten häufig keine 40 Std die Woche bedeuten, folgt Ergo die Tatsache das über 1 Jahr vergeht bis man einen Führerschein Darlehen erhält. dann etwa 3 Monate bis zur Prüfung und dann kann man sich bewerben. Wenn die Stelle noch zur Verfügung steht.
    Würde man gleich bezahlen, könnte man die Zeit der Zahlung der Grundsicherung erheblich verkürzen und die damit verbundenen Kosten im Vergleich zu Führerscheinkosten bedeuten : Man spart Geld.
    Des Weiteren ist eine adäquate Gesundheitsfürsorge nicht möglich weil
    im Regelsatz die Zuzahlung ursprünglich nicht enthalten war, bestimmte Leistungen wie Augenarzt , Brille usw zwar im regelsatz nicht enthalten sind aber aus ihm zu bezahlen sind.
    Und der Kauf hochwertiger und teilweise notwendiger Lebensmittel für die Gesunderhaltung oder Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit bei bestimmten Krankheitsbildern nicht bezahlt wird bzw bezahlbar ist.
    Konsequenz : Die Dauer der Grundsicherung verlängert sich.
    3.
    „geschlechtsspezifischen Nachteilen von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen entgegengewirkt wird, “

    „4.
    die familienspezifischen Lebensverhältnisse von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen, die Kinder erziehen oder pflegebedürftige Angehörige betreuen, berücksichtigt werden,

    Dies geschieht nicht, weil häufig Kindergarten-, Schulmittel-, https://www.hna.de/fritzlarstart/00_20080629143146_Selbst_Geld_fuer_Hefte_fehlt.html

    Fahrt-, Nachhilfe-, und Sportkosten, Verpflegungsmehraufwand nicht gezahlt werden kann oder die Kosten der Mutter bei einem Klinikaufenthalt bzw bei einer Mutter / Kind Kur zur Kürzung der Grundsicherung führen. Was die Teilnahme an Möglichkeiten praktisch nicht zulässt.

    5.
    „behindertenspezifische Nachteile überwunden werden. “

    (2) Die Grundsicherung für Arbeitsuchende umfasst Leistungen
    1. siehe oben
    2.
    zur Sicherung des Lebensunterhalts.
    Man sollte also meinen, das bei steigenden Lebenshaltungskosten entsprechend den einzelnen Warengruppen diese Leistungen entsprechend der Steigerungsrate angepasst werden.
    Dies ist nicht der Fall. Man bindet die Steigerung an die Rentenanpassung !!!
    Was dies miteinander zu tun hat, konnte mir bisher noch keiner erklären.

    Für Homberg bedeutet dies ( wie für jede andere Kommune auch ) :
    Je höher der Anteil der Geringverdiener oder Empfänger der Grundsicherung desto niedriger die Kaufkraft.

    Teil V
    Einflüsse der Handhabung der Grundsicherung im Schwalm-Eder Kreis

  5. Marianne

    Wer von der Arbeit nicht mehr leben kann, überlegt meist genau, wieviel Kinder können wir uns leisten – oder können wir überhaupt ein Kind bekommen? Flexibilität und Mobilität wird gefordert. Eine Fernbeziehung wegen der Arbeit ist schon nicht schön, mit Kindern ist es äußerst schwierig. Vom Kindergeld allein können Kinder nicht leben. Und wenn es weniger Kinder gibt, wachsen auch weniger Konsumenten heran … die Kaufkraft sinkt weiter. Wohin geht diese Spirale?

  6. Barolle

    Verhalten der ARGE im Schwalm – Eder Kreis : ( nicht nur dort ! )

    Teil V / 2 Unterkunftskosten

    1. Miete wird zum Teil als überhöht ausgewiesen, Hilfeempfänger sollen umziehen.
    Während andere ARGE im Bereich Unterkunftskosten eine Schwankungsbreite eingerichtet haben die je nach Örtlichkeit zwischen 10 und 20 % oberhalb der Mietspiegelgrenze liegt, besteht der Kreis auch bei nur minimaler Überschreitung auf Umzug und klagt ggf. Ob ein Umzug möglich ist oder nicht : Nach 6 Monaten wird die Leistung gekürzt.
    Folge : Belastung für Gerichte und höhere Kosten für die Solidargemeinschaft, weil die Gerichtskosten die auf Seite des Empfängers und des Kreises auftreten teilweise so hoch sind, das eine +/ – Null Situation erst nach 15 oder 20 Jahren das Ergebnis ist !
    Die ARGE hat bis heute keinen anerkannten Mietspiegel für den Schwalm- Eder Kreis vorgelegt und beruft sich auf das nicht mehr gültige WGG § 8 . Und dies obwohl das LSG Hessen eine entsprechende Auflage, einen Mietspiegel vorzulegen, bereits vor mehr als 9 Monaten erteilt hat. Ausserdem legt sie je nach Bedürfnis auch noch ihrem Zweck angepasste unterschiedliche Mietspiegel vor, die zudem auch noch nur Wohnungen erfassen die von Empfängern solcher Hilfe belegt sind. Und dabei hat man dann auch noch Wohnungen nicht aufgenommen, die den Schnitt „versaut “ hätten.

    Mögliche Folgen :
    Ballung von Menschen mit geringem Einkommen in bestimmten Strassen, meist Altbauten im Innenstadtbereich oder einem Ortsteil. ( Gettobildung ) – direkte Folge Kaufkraft in der Innenstadt nimmt ab. Zugleich liegt wenig Anreiz für Hausbesitzer vor, dort zu investieren und auf höhere Mieten zu hoffen.
    Alternative :
    Man bleibt in der Wohnung und übt in anderen Konsumbereichen Verzicht.

    2. Heizkosten
    werden , obwohl unzulässig, als Pauschalen gezahlt. Obwohl die Energiekosten gestiegen sind, hat der Kreis die Pauschale für Neuanträge um 11 % gekürzt ! (von 0,85 € auf 0,76 € ). Warmwasserkosten werden in unzulässiger Höhe angesetzt.
    Zudem gibt es Urteile die dem Mieter Pflichten in Hinsicht auf Beheizung der Räume auferlegen.
    Mögliche Folgen :
    Um warm genug zu wohnen, wird an anderer Stelle gespart.

    3. Kaution
    Hinweise das Kaution übernommen wird werden nicht immer gegeben.
    Mögliche Folgen :
    Kaution muss aus dem Regelsatz zu Lasten anderer Ausgabenposten bestritten werden.

    4. Umzugs- und Renovierungskosten
    Werden nicht, nur teilweise und meist in zu geringer Höhe gezahlt.

    Mögliche Folgen :
    Verschiebung zu Lasten anderer komsumrelevanter Ausgaben

    5. Erstausstattung und / oder Darlehen für Anschaffungen
    Obwohl durch das Gesetz und entsprechende Urteile hier Hilfen zu erwarten sind, wird im Einzelfall meist zu Lasten des Bedürftigen entschieden. Beispiel : So soll man mit 100 € ein vernünftiges Bett ohne negative Folgen für die Gesundheit kaufen, das zudem dann noch auf lange Sicht über eine einwandfreie Matraze verfügen soll.

    Mögliche Folge :
    Konsumverzicht und evtl Erkrankung

  7. Barolle

    Teil V/3
    Kleinigkeiten mit großer Wirkung:

    + Obwohl alle Fahrtkosten zu tragen sind wurde in der Vergangenheit erst ab einem gewissen Betrag gezahlt. Ob nach erfolgtem Urteil eine Nachberechnung stattfand, diese Praxis geändert wurde und durch Aushang die so genannten „Kunden“ der ARGE informiert wurden ist nicht bekannt.

    + Anfertigung von Fotokopien für amtliche Zwecke wurde in Einzelfällen ( Zahl nicht bekannt ) obwohl nicht zulässig zu Lasten des Hilfeempfängers gefordert.

    +Über mögliche weitere Ansprüche wird nicht oder nur eingeschränkt ohne Nachfrage informiert.

    +Die ARGE ist nur über eine Hotline mit Sondernummer 0180 1003076 ( 3,9 cent / Minute) erreichbar. Dies bedeutet für alle Kunden das ihnen durch diese Rufnummer höhere Kosten entstehen. Denn viele verfügen über keinen Festnetzanschluss, sondern haben aus Kostengründen , wenn überhaupt, einen Prepaid – Mobilanschluss.
    Kosten dort : Zwischen 69 und 81 cent / Minute. Taktung 60/1 bzw 60/10
    Die Kosten fallen auch an , wenn man sich in einer Warteschleife befindet.

    Mögliche Folgen :
    Auch hier sind konsumrelevante Verschiebungen da.

  8. Barolle

    Teil V/4
    Auswirkung auf die Rente :
    Da seit dem 1. Januar 2007 nur die Hälfte der bisherigen Leistungen an die Rentenkasse erfolgen (Im Schnitt 70 € für einen Ledigen) führt dies dazu das
    a. die bisher erarbeitete Rentenhöhe nicht erhalten bleibt
    b. im Alter bei Rentenzahlungen viele auch bisher gut Verdienende unterhalb der Armutsgrenze landen werden.

    Sichere Folgen :
    Konsummöglichkeit fällt.
    Umzug in Bereiche mit geringeren Kosten.
    Gettobildung innerhalb eines Ortes oder in bestimmten Orten.

  9. Barolle

    Teil V/5
    Verfahren bei Neuanmeldung :
    Statt wie vorgesehen unaufgefordert eine sofortige Hilfe zu gewähren und ein Erstgespräch anzubieten werden Abgabetermine bis zu 3 Wochen nach Meldung vergeben. Wie die Menschen in der Zwischenzeit über die Runden kommen scheint die Verantwortlichen, die solche Anweisungen geben, scheinbar nicht zu interessieren.
    Sichtbare Folgen : Eine hohe Anzahl von Klagen.  
    Die ARGEN verlieren durchschnittlich in 2/3 aller Fälle.
    Die Kosten für die Gerichtsverfahren stehen dabei in keinem Verhältnis zu den eingesparten Unterkunftskosten etc.
    Auch weil in den meisten Fällen Prozesskostenhilfe gewährt wird.
    Ursache : Die ARGE wird aus Steuermitteln finanziert und keiner macht eine Gesamtkostenrechnung.

    Wie weit ist der Weg von fester Arbeit zur Grundsicherung mit all ihren Folgen?
    Für den normalen Arbeitnehmer 12 Monate und kürzer !!! Für über 50 jährige ggf länger.

    Hier gibt es inzwischen ein „tolles“ Angebot :
    Arbeitgeber erhalten bis zu 10 000 € im Jahr wenn sie einen über 50 jährigen in eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit für mindestens ein Jahr einstellen.
    Folgen :
    Der Arbeitgeber zahlt genau maximal 825 € als Lohn ( meist incl seiner so genannten Lohnnebenkosten ) für eine Vollzeittätigkeit.
    Er hat praktisch Null Kosten.
    Die Zahl der Arbeitslosen sinkt ( siehe die Erfolgs“meldungen der BA die unkommentiert in den Medien gebracht werden ) .

    Aber : 10 000 € bedeutet das die Kosten für die Allgemeinheit nicht sinken sondern gleich bleiben oder steigen.

    Also nichts als schöner Schein !

  10. Barolle

    Teil V/6
    Warum ich das hier poste !

    1. Um Verständnis dafür zu wecken warum sich aus dieser Sicht ein großer Teil der Bevölkerung weder ehrenamtlich noch sonst in ihrer Heimatgemeinde einbringen oder mit ihr identifizieren

    2. Weil ihnen Kosten entstehen die sie aus eigenem Budget nicht bezahlen können.

    3. Weil man vom politischen Etablishment nicht wirklich als „vollwertig“ angesehen wird.
    – meine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen bei Agenda 2010 bzw bei den bisherigen Ergebnissen der Kritik die in HNA oder Internet in Homberg zu lesen waren und sind.

    4. Weil sie von mancher Möglichkeit des Alltags ( Kino-, Theater-, Disko-, Gastronomie-, und kostenpflichtigen Veranstaltungsbesuchen keinen Gebrauch machen können. Und sei es nur die Erreichbarkeit aufgrund der Kosten des ÖPNV oder fehlender Verkehrsmittel. Dazu ein getrennter Post zu einem aktuellen Beispiel !

    5. Dazu zählen auch Vereinsaktivitäten weil deren kosten einfach nicht tragbar sind. z. B: der Homberger Skiclub, Kosten für Inline Skates oder BMX Räder sowie der erforderlichen Kleidung oder anderer Ausrüstung !

    6. In Melsungen räumt man zwar den Empfängern der Grundsicherung etc halbe Preise bei den Zeitkarten ein, kann jedoch nur auf einmal im Voraus bezahlen. Oder eben teure Einzelkarten kaufen.

    dazu kommen dann noch die möglichen Fahrtkosten.
    Warum eine Zahlung wie bei Fahrkarten monatlich nicht möglich ist bleibt offen.

    Zu Fahrkosten : Es gibt eine Initiative hier teilweise kostenfreie Beförderung im NSE / NVV Bereich anzubieten.
    Aber statt miteinander zu telefonieren und sich abzusprechen um schnell zu einer Lösung zu kommen wird auf die Vielzahl der möglichen Ansprechpartner verwiesen.

    Folge aus den geringen Einkommen aus Beschäftigung und öffentlicher Subventionierung und der Gettobildung , die man in Homberg sehr wohl beobachten kann :
    Umsätze gehen zurück; Gewinne schrumpfen und ein guter Unternehmer macht Schluss solange er nicht vom „drauflegen“ existieren muss.
    In so einer Situation dann private und finanzkräftige Investoren zu finden dürfte für Homberg angesichts der auch noch schrumpfenden Einwohnerzahlen nicht leicht sein.

    Das gilt auch für die Bereitschaft Wohneigentum qualitativ zu verbessern oder zu erhalten; denn die Kosten müssen irgendwie finanziert werden.
    Bleiben für manchen Vermieter auch noch Erfahrungen hinsichtlich offener Mietforderungen ( auch im Bereich der gewerblichen Flächen ) bzw mit Mietnomaden oder Mietern die die Wohnung „vergammeln“ lassen.

    Konsequenz :
    Diese Flächen werden äußerlich zusätzlich unattraktiv was wiederum dazu führt das Unternehmen ihren Geschäftssitz verlagern oder nur Unternehmen ohne Publikumsverkehr dort zu finden sind.
    Von der Tatsache mal ganz abzusehen, das im Umfeld um Homberg und relativ nah Konkurrenz existiert :
    Melsungen, Fritzlar selbst Kassel . Und im eigenen Haus der Bereich Osterbach.
    Dadurch wird der mögliche Einzugsbereich, der für einen gewissen Ausgleich sorgen könnte, auch noch beschnitten.

  11. Andrea u. 5 Kinder

    Die ARGE in der Arbeitsagentur Homberg-Efze im Schwalm Eder Kreis Hessen wird eine bewusste Verarsc.. der besonders armen (z.B. alleinerziehenden Mütter mit vielen Kindern) Harz 4 Empfängern vollzogen. Gerade die, die aus der Misäre raus kommen wollen und sich Jobs suchen (und teils schon offizell etwas dazuverdienen) werden wie der letzte Dreck behandelt… Da bekommt auch keiner seinen Sachbearbeiter ans Telefon (geschweige denn ein Rückruf oder Termin) wenn mal einfach eine Zahlung komplett ausfällt… Es wird Zeit, dass da mal einer von der Bundesagentur für Arbeit Nürnberg reinschaut..

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