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A49: Zeit wird knapp für die Wende

  
Wälder der Welt brennen, in Australien und Asien, in Afrika und Amerika [1]. Auch in unseren Wäldern sind die Trockenschäden nicht mehr zu übersehen.
Die Ernteerträge [2]sinken, das Futter [3]für das Vieh wird knapp.
Wenn im nächsten Jahr noch weniger und wärmeres Wasser in Flüssen fließt, können Kraftwerke nicht mehr gekühlt werden und sind abzuschalten [4].

Die Folgen der Klima-Katastrophe werden zu weit größerem Einbruch in der Wirtschaft führen, als der Lockdown der Corona-Krise. Mit dieser Zukunftsaussicht vor Augen demonstrierten junge Menschen für eine Verkehrswende und gegen den Weiterbau der A49.

Beim Bau der A49 träumen die Lokalpolitiker von schnelleren Wegen für die Pendler. die zu Hause im Home-Office arbeiten.
Die Politiker erhoffen sich einen wirtschaftlichen Aufschwung durch neue Gewerbegebiete – in denen dann riesige Logistikhallen [5]entstehen mit Niedriglohnjobs und Lkw-Fahrern aus Osteuropa. Die bringen dann die Produkte aus China, die deutsche Unternehmen dort billig produzieren lassen, aber hier verkaufen wollen.

Die lärmgeplagten Anwohner der B3 erhoffen sich mehr Ruhe, so wie die Anwohner an der Autobahn in Edermünde oder unter den Einflugschneisen der Flughäfen. An den Flughäfen haben schon einen Vorgeschmack der Verkehrswende erlebt, der Flugverkehr [6]ist massiv eingebrochen, die Nachtruhe ist besser geworden.

Zeit wird knapp. Wenn erst einmal die Klima-Kipppunkte [7] überschritten sind, wird eine physikalische Kettenreaktion ausgelöst, die keiner mehr aufhalten kann. Diese Gefahr kann auch nicht mit Panzern, Bomben und Raketen aufgehalten werden.

Jetzt ist die letzte Chance für eine Wende in vielen Bereichen.

Weiter mit Karacho in die Sackgasse führt zum Crash.

 

Anmerkung: Nicht veröffentlichter Leserbrief an die HNA vom 23. 10. 2020

 

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "A49: Zeit wird knapp für die Wende"

#1 Kommentar von Phil Antrop am 2020 Oktober 29 00000010 1:20 pm 160397402601Do, 29 Okt 2020 13:20:26 +0100

Das bisschen Wald A49 im Vergleich zu – Tesla Fabrik, Öl und Kampfstoffe im Meer, Dreck in Drittweltländer exportieren, Ölsände, Fracking, Palmölplantagen, Urwaldrodungen Brasilien, Garnelen und Fischzucht, Raketenstartplatz in der Nordsee, Kreuzfahrten im Wattenmeer und das hier:    [8]

Eine recht einseitige Betrachtungsweise von einem Blogbetreiber der kein Arbeitnehmer mehr ist, keinen langen Arbeitsweg hat und der sich wenig Gedanken macht, wie denn die wachsende Bevölkerung mit dem, was diese möchte, versorgt wird.

Man ist doch gegen alles: Stromleitungen, Bahnstrecken, Autobahnen, … Autos auf dem Homberger Marktplatz raus und dann würde alles gut mit flanierenden Müttern und ihren Kindern. Bio Produkte soll man kaufen ( sofern man Geld hat ); mit dem Fahrrad zur Arbeit und einkaufen fahren ( sofern man gesund ist und weitere Termine mit einem Fahrrad wahrzunehmen sind); Einkauf mal eben samt Arztbesuch und Apotheke, Kinder zur Schule oder zur Musikschule, zum Sport, zum Arzt; Medikamente holen wenn die nächste Apotheke 30 km entfernt ist und draußen Winter ist.

Gegen die Umgehungsstraßen rund um Homberg war man nicht.

Schon mal nachgedacht, was an Stelle der A49 nötig wäre um den zunehmenden Verkehr zu stoppen? Menschen näher an die Arbeit bringen, wenn man die Mieten nicht bezahlen kann?

Kanonenbahn für angeblich 20 000 Menschen im Einzugsgebiet? Für wieviel wäre sie eine zeitliche und kostengünstigere Alternative?

Nicht nur Grüne Träumereien!

#2 Kommentar von Phil Antrop am 2020 Oktober 29 00000010 1:27 pm 160397442501Do, 29 Okt 2020 13:27:05 +0100

"Mit dieser Zukunftsaussicht vor Augen demonstrierten junge Menschen für eine Verkehrswende und gegen den Weiterbau der A49."

Falsch. Es sind Menschen aller Altersgruppen und es sind auch nicht gerade friedliche "Demonstranten" dabei.

Einerseits wird hier gern Recht und Gesetz gefordert – andererseits sind Beschlüsse zum Weiterbau der A49 mit Genehmigung aller Rechtswege nicht hinnehmbar.

 

#3 Kommentar von solarfan am 2020 Oktober 31 00000010 7:44 pm 160416985107Sa, 31 Okt 2020 19:44:11 +0100

Weltuntergangsszenario im Homberger-Hingucker. Bei dem was Sie da wieder so alles verbreiten kann man verstehen, dass die HNA soetwas nicht veröffentlicht.

Ihre Aussage zu den Kipppunkten zum Beispiel, wo haben Sie die her ? In dem Link zum Umweltbundesamt steht das so gar nicht nicht drin. Haben Sie überhaupt gelesen was dort steht ?

Schon in der Einleitung steht: "… Bereits geringe Änderungen im Klimasystem KÖNNEN bewirken, dass Kipp-Punkte erreicht werden, in deren Folge sich das Klima qualitativ ändert. …"

Lesen Sie mal Kapitel 3 im Dokument selbst, der erste Satz lautet: "Viele Prozesse, die im Zusammenhang mit den Kipp-Punkten stehen, sind noch nicht ausreichend erforscht. Deshalb ist es auch schwierig zu bewerten, wann und in welchem Ausmaß Kipp-Punkte eintreten."

Im Gegensatz zur Wissenschaft können Sie offensichtlich schon bewerten wann und in welchen Ausmaß ein Kipp-Punkt eintritt. Sie behaupten bis zum Eintreten wird die Zeit knapp und das Ausmaß ist eine physikalische Kettenreaktion die niemand mehr aufhalten kann.

 

 

 

 

#4 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 November 1 00000011 10:08 am 160422169010So, 01 Nov 2020 10:08:10 +0100

zu 3:

[9]
Eine kurze Übersicht
Prof. Stefan Rahmstorf mit Prof. Anders Levermann, Prof. Ricarda Winkelmann, Dr. Jonathan Donges, Levke Caesar, Dr. Boris Sakschewski, Dr. Kirsten Thonicke,
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, im Juni 2019

 

#5 Kommentar von solarfan am 2020 November 1 00000011 6:19 pm 160425115906So, 01 Nov 2020 18:19:19 +0100

Und wo genau finde ich in dem Link jetzt den Beleg, wann ein Klima-Kipppunkt überschritten wird und dass dann eine physikalische Kettenreaktion einsetzt die niemand mehr aufhalten kann ?

Ich habe wie im anderen Link nichts gefunden, was Ihre Aussage belegen würde.

#6 Kommentar von IchkannGoogle am 2020 November 2 00000011 10:02 am 160430773810Mo, 02 Nov 2020 10:02:18 +0100

Wir in Nordhessen, sind in der Mitte von Europa,

Ost-West, Nord-Süd Verkehr und umgekehrt muss fast zwangsläufig hier durch.

Der realitätsferne grüne Traum von der Verlagerung des Deutschland/Europaweiten  Transportaufkommens auf die Schiene, beweißt das in diesem politischem Lager keine wirkliche Vorstellungen über die Mengen, Routen und Aufteilung der Logistik besteht.

Und diejenigen die es wissen, schweigen anscheined lieber,

der Parteilinie, des Friedens willen(und dem eigenem Posten) zu Liebe..

man mag ja seinen Platz am Futtertrog. 

Bildlich gesprochen..

 

Man steht im eigenem Suppenteller, dessen Rand den eigenen Bedarfshorizont darstellt,

und alles jemseits des Tellers, auf dem Tisch und der Küche ist aus der eigenen Sicht unnötiger Transport. 

Ob Norwegen Fisch nach Italien liefert, und Gemüse mitnimmt, oder Baugruppen aus Ungarn nach Frankreich müssen, all das interesiert nicht.

Und zur Verlagerung dieser Warenströme auf die Bahn, fehlen simpel Strecken, die deutsche Teilung hat halt den Ausbau auf Jahrzehnte blockiert . Es fehlen vor allem Ost/Westverbindungen quer durch Deutschland. sowie einheitliche Vorschriften einer europäischen Bahn.

Und die bestehenden Strecken stammen zum Großteil aus den Anfagszeiten der Bahn, und sind eher für Dampfzüge, und deren geschwindigkeiten ausgelegt als für das heute benötigte Tempo.

Verstehen sie mich nicht falsch, die Bahn ist nicht schlecht wenn es um planbaren Transport von einheitlichen Massengütern geht, am besten als Ganzzug, aber Stückgut/Einzelladungen/ Termingut ist nichts was die Bahn auch nur annähernd konkurenzfähig auf die Schiene bekommt.

Das fängt mit dem doppeltem Umladen an, und endet mit der Tatsache das die Vorschriften der Bahn teils weit aus der Vergangenheit stammen.

Bahnstrecken sind auch wesentlich aufwendiger zu planen/bauen als Autobahnen,

wo der Straßenverkehr mit 8% Steigung und Gefälle kein großes Problem hat, bevorzugt die Bahn Strecken mit Steigungen/Gefällen von deutlich unter 2,5%, das heißt gerade in unseren Gegenden müssten viele Tunnel und Brücken errichtet werden, um einen halbwegs geraden Streckenverlauf zusichern der brauchbare Geschwindigkeiten ermöglicht.

Und mit 100%  iger Sicherheit, wird es gegen jede einzelne neugeplante Bahnstrecke genausoviele Bürgerinitativen und Einsprüche der Naturschutzverbände geben wie gegen eine Autobahn.

 

Ja es wird auch in Zukunft mehr Verkehr geben, und Verkehr ist wie Wasser,

er sucht sich den Weg mit dem geringsten Widerstand.

Und auch Elektro Autos und vor allem Elektro/Wasserstoff/LNG-LKW werden auf Straßen fahren. .

 

 

#7 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 2 00000011 4:37 pm 160433142404Mo, 02 Nov 2020 16:37:04 +0100

IchkannGoogle

Sie sprechen mir aus dem Herzen.

Danke 

#8 Kommentar von Niccoló am 2020 November 2 00000011 9:55 pm 160435053209Mo, 02 Nov 2020 21:55:32 +0100

Kanonenbahnen sind obsolet.

Die NATO-Strategie ist eine andere – und nicht nur (wie im "Kalten Krieg") für das Hattenbach-Fulda-Gap; hier erklärt bei der Bundespressekonferenz durch Oberst Collatz (1:40 bis 1:59):

[10]

Zu wessen Wohl arbeiten unsere Regierungen? Bestimmt nicht zu unserem!

#9 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 3 00000011 9:19 am 160439156809Di, 03 Nov 2020 09:19:28 +0100

Hierzu ein Artikel der FAZ

[11]

#10 Kommentar von Delf Schnappauf am 2020 November 3 00000011 10:17 am 160439506310Di, 03 Nov 2020 10:17:43 +0100

zu 6: Eine schöne Auflistung von Standpunkten und Zustandsbeschreibungen.

Es ist aber nur die halbe Wahrheit. Es gibt keinen Automatismus des immer weiter so.

Der Satz "Verkehr ist wie Wasser, er sucht sich den Weg mit dem geringsten Widerstand." klingt wie ein Naturgesetz. Das ist es nicht. Die Verkehrsteilnehmer, vor allem aus der Wirtschaft, suchen den Weg, wo sie selbst die geringsten Kosten haben. Oder anders ausgedrückt, wo so viel wie möglich der Kosten auf andere verlagert werden kann.

Schlecht bezahlte Lkw-Fahrer aus Osteuropa, die am Wochenende nicht bei ihren Familien sondern auf Autobahn-Parkplätzen verbringen müssen.

LKWs belasten die Straßen um ein Vielfaches mehr als PKWs. Die Folgen sind an den Autobahnbrücken zu sehen. Zahlreiche Brücken sind nur eingeschränkt nutzbar, weil sie schon geschädigt sind. Die Kosten werden sozialisiert, der Nutzen wird privatisiert.

Die Gesellschaft wird noch auf andere Art belastet:
Feinstaub und die Todesopfer durch Feinstaub. Schwere Straßenunfälle mit Toten und Verletzten.

Das so ausgerichtete Verkehrssystem ist überaus anfällig. Risikofaktoren werden einfach ausgeblendet.

Just-in-time-Produktion ist zum Maßstab in der Industrie geworden. Doch wenn die Teile, die nicht im Lager sind, sondern auf dem Lkw im Stau, dann ist die Produktion gestört, wenn nicht so gar unterbrochen.

Ein winziges Teilchen wie ein Virus, führt dazu, dass der Luftverkehr massiv eingebrochen ist. Die Bewohner in den Einflugschneisen der Flughäfen können aufatmen, sie sind vorübergehend vom Lärm verschont.

Es geht auch anders. Österreich und die Schweiz sind auch Transitländer mit hohen Belastungen. Sie verordnen zum Beispiel, dass die LKWs des Transitverkehrs weitestgehend auf der Bahn (rollende Landstraße) durch ihr Land transportiert werden müssen

Die über den Globus zersplitterte Güterproduktion, birgt erhebliche Risiken, wie sich jetzt in der Coronazeit zeigt. Die Grundstoffe für Arzneimittel werden nicht mehr im eigenen Land hergestellt. Wenn die Lieferkette unterbrochen wird, wird es zu einem Risiko im eigenen Land.

Das Prestel-Institut hat schon vor Jahren untersucht wie überlebensfähig die Landkreise in Krisensituationen sind. Am stabilsten sind die, die einen höheren Grad an selbständiger Versorgung haben.

Vor 40 Jahren fanden zwischen Borken und Wabern große Demonstrationen statt. Demonstrationen gegen die Planung eine Atomkraftwerkes und später einer atomaren Wiederaufbereitungsanlage. Letztlich  scheiterte das Atomkraftwerk an der simplen Tatsache, dass die Schwalm gar nicht genügend Kühlwasser brachte, die für die Anlage notwendig gewesen wäre. So weitsichtig sind Experten!
Ein Verlängerung des bisherigen Weges in die Zukunft wird es nicht geben, dazu sind die Lebensgrundlagen schon so belastet und zerstört. Das reicht vom Verlust der Insekten, die schon zu 75 Prozent reduziert sind. Unter anderem Bienen, die für die Bestäubung notwendig sind.

Wir sehen die vertrockneten Wälder, die geringeren Ernteerträge in der Landwirtschaft. usw.

#11 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 3 00000011 10:43 am 160439659110Di, 03 Nov 2020 10:43:11 +0100

 "Zahlreiche Brücken sind nur eingeschränkt nutzbar, weil sie schon geschädigt sind."

Das liegt auch daran, dass die Brücken ursprünlich für geringere Lasten/Achslasten ausgelegt waren

#12 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 3 00000011 10:49 am 160439696910Di, 03 Nov 2020 10:49:29 +0100

"Just-in-time-Produktion ist zum Maßstab in der Industrie geworden. Doch wenn die Teile, die nicht im Lager sind, sondern auf dem Lkw im Stau, dann ist die Produktion gestört, wenn nicht so gar unterbrochen."

Genau deswegen benötigt man mehr Straßen – der Bedarf wird wachsen und Lagerhaltung ist ein Kostenfaktor, den alle Bürger über den Verkaufspreis zahlen müssen.

Gilt auch für Transporte mit der Bahn.

#13 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 3 00000011 10:56 am 160439740610Di, 03 Nov 2020 10:56:46 +0100

Das Prestel-Institut hat schon vor Jahren untersucht wie Überlebensfähig die Landkreise in Krisensituationen sind. Am stabilsten sind die, die einen höheren Grad an selbständiger Versorgung haben.

Was ist mit Großstädten? Selbstversorgung eines Landkreises geht auch ohne Globalisierung nicht.

Es gibt Waren ( Lebensmittel, Kleidung, Möbel, usw. ) und Rohstoffe die nicht überall verfügbar sind – also die dann doch transportiert werden müssen. Die Bahn ist ebensowenig wie der ÖPNV im Stande, die Güter und Personenverteilung bis hin zum Endverbraucher / AN zu gewährleisten.

#14 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 3 00000011 11:03 am 160439782211Di, 03 Nov 2020 11:03:42 +0100

Wer die heutige Situation kritisiert sollte machbare Wege aufzeigen, die ohne Probbleme kurz- oder langfristig zu lösen sind.

Demonstrationen wie hier gegen die A49 sind wenig geeignet, weil sie keine Ersatzlösung anbieten die machbar ist. Einfach nur dagegen ist das St. Floriansprinzip !

LKW Verkehr durch Schweiz- und Östereich innerhalb der Alpen ist etwas ganz anderes als in Deutschland. Diese beiden Länder haben weniger verfügbare Fläche für die Straßen. Sie benötigen wesentlich weniger Ware wie wir selbst und daher auch innerhalb Deutschlands transportiert werden müssen.

#15 Kommentar von rellek am 2020 November 6 00000011 10:18 pm 160469748110Fr, 06 Nov 2020 22:18:01 +0100

Guten Tag

– ich gebe hier nur den  A l t e r a n a t i v v o r s c h l a g  aus dem Mailverkehr mit vielen Adressaten, verfasst von meinem Bruder (langjähriges Grünen-Mitglied), leicht gekürzt weiter und unterstütze diese Varaiante –

Der unten beschriebene Alternativvorschlag stammt von Herrn Reinhard Forst, einem pensionierten Lehrer aus der Region. Herr Forst ist ein ausgewiesener Kenner der Materie, er engagiert sich mehr als sein halbes Leben lang gegen den Ausbau der A 49.

Lt. meinem Bruder hatte Herr Forst zwei Mal im Jahr 2015 die Möglichkeit, im Hessischen Verkehrsministerium seine Überlegungen darzulegen. Das grundlegende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts erfolgte allerdings schon im Jahr 2014.


 


 

 

"  Alternativvariante zur A49:
Es gibt tatsächlich eine Lösung für das Dilemma in dem wir hier stecken. Und sie ist so einfach, dass man es kaum glauben mag. Der Kompromiss liegt in 2 km.

Der Herrenwald, der Dannenröderforst und der Maulbacherforst blieben unberührt. Nicht länger stünden sich Polizei und Aktivisten gegenüber. Wie soll das gehen? Die Autobahn bleibt vierspurig bis Treysa und wird dann zweispurig weitergeführt auf der geplanten Trasse. Schließlich erfolgt ein Anschluss an die Straße zwischen Neustadt und Stadtallendorf (B454). Dieses Verbindungsstück wäre keine 2 km lang. Diese Kompromisslösung ist so einfach.

Vorteile:

Die Menschen in der Region würden im Vergleich zum Bau der A 49 wirklich entlastet. Konkret bedeutet das:

Entlastung (im Vergleich zum Durchbau der A49):

            – Optimale Entlastung der B3 (sicherer als bei der A49!)

            – Optimale Entlastung von Neustadt und Wiera (B454)

            – Entlastung der Städte:

                        – Treysa (mehr als 8500 Fahrzeuge pro Tag weniger)

                        – Homberg (ca. 5000 Fahrzeuge pro Tag weniger)

                        – Marburg (ca. 2000-3000 Fahrzeuge pro Tag weniger)

                        – Stadtallendorf (etwa gleichbleibend; Es tritt aber keine direkte  

                           Belastung durch die Autobahn ein und es geht nicht die Hälfte des

                           stadtnahen Erholungsraumes verloren)

 

Die Natur bliebe weitestgehend unberührt:

Natur: 

            – Herrenwald, Dannenröder Forst und Maulbacher Forst bleiben unberührt

            – kein Bau durch Trinkwasserschutzgebiet

            – kein Bau durch ein europarechtlich geschütztes FFH Gebiet

            – Erhalt wichtiger landwirtschaftlicher Flächen

            – insgesamt weniger Flächenversiegelung

            – weniger Zerschneidung von Lebensräumen

 

Kosten: 

Das ganze Projekt würde nur noch einen Bruchteil kosten. Wir reden hier in Zeiten von Corona von mehreren hunderten Millionen Euro, die mit der Alternativvariante eingespart werden!

Infrastruktur: 

Was die Infrastruktur betrifft wäre es möglich von Stadtallendorf aus ortsdurchgangsfrei nach Kassel zu fahren. Die Industrie wäre optimal angebunden und es gäbe keine LKW mehr in den Orten!

Grundlage für die hier vorgeschlagenen Alternative ist eine Belastungsprognose von SSP Consult von Oktober 2009 im Auftrag der Hessischen Straßenbauverwaltung.

Was spricht dagegen?!? 

Wo sind die Nachteile?!? 

Warum an der A49 festhalten?!?
Liebe Stadtallendorfer und Menschen in der Region. Ehrlich gesagt seid ihr von euren Politikern schlichtweg belogen worden. Ihr werdet am meisten unter der Autobahn leiden. Sie wird euch mit all ihren negativen Folgen am härtesten treffen.

Die EU-Komission erklärt zu den Arbeitsplätzen: Durch den Bau der A49 entstehen in Stadtallendorf 13.600 neue Arbeitsplätze. Das war ein Übersetzungsfehler. Ursprünglich heißt es nämlich: Im Großraum Stadtallendorf gibt es 13.600 Arbeitsplätze (Bestand). Dieser und andere Fehler werden zwar nachträglich korrigiert, aber sie halten sich hartnäckig in den Köpfen der Menschern. Nein, die Autobahn bringt per se keine Arbeitsplätze. Der Einzelhandel wird sogar darunter leiden. Das ist nur so komplex, so dass man dies hier nicht im Einzelnen erläutern kann.

"Wirtschaftsstandort Stadtallendorf": Auch mit der Alternativvariante kommt die Industrie bequem in den Norden ohne weitere Ortsdurchfahrt. Das Verkehrsaufkommen in Stadtallendorf bliebe mit der Variantenlösung etwa gleich groß. Allerdings entfällt die direkte Belastung (Lärm) durch die Autobahn und es geht nicht die Hälfte eures Erholungsraumes verloren. Die Niederreihnische Straße würde nicht abgeschnitten. Für Stadtallendorf ist die Alternative eine riesige Chance!

Die Bundesebene wird feiern, dass ihr einen so genialen Kompromiss gefunden habt, der in fast allen Bereichen eine absolute win-win Situation darstellt. Ich appelliere an sie als Mensch und Politiker, der sich für die Belange seiner Wähler einsetzt und hoffe, dass sie sehen, dass die Alternative auch keineswegs ein Schlag ins Gesicht der Wirtschaft ist. Stadtallendorf wäre infrastrukturell optimal in alle Richtungen angebunden.

Probleme bei der Alternative?!:

Konventionalstrafen (Es stehen hier Baukosten für 42 km Autobahntrasse mit hohen Auflagen (z.B. Trinkwasserschutzgebiet) ca. 10 Kilometer Bundesstraße von Treysa nach "Speckswinkel" (Stadtallendorf / Neustadt) gegenüber. Wir vermuten weniger als ein Zehntel der tatsächlichen Baukosten für die A49. Bleibt die Frage: Wie hoch sind die Konventionalstrafen?!

Die infrastrukturelle Anbindung Stadtallendorfs in Richtung Norden ist mit der Alternative optimal. In Richtung Süden (Gießen) stellt die A49 sowieso keine verbesserte Anbindung dar (durch den Ebsdorfergrund (kürzer, eben, keine Ortsdurchfahrt) oder Marburg (gleichlang, dreispurig).

Und wenn ihr noch einen Punkt findet, dann macht doch eine ehrliche Pro und Contraliste. Auf der einen Seite die Gefahren für unser Trinkwasser, die zusätzlichen Belastungen und Einschnitte in die Natur und denkt daran, dass es eigentlich keinen Grund gibt durch das europäische Schutzgebiet des Herrenwaldes bauen zu dürfen. Denkt an de Kosten-Nutzen-Faktor, der besagt, dass die A49 viel zu teuer wird und die 11,5 km Streckeneinsparung einen lächerlichen Nutzen darstellen.

Wenn wir etwas aus Corona gelernt haben, dann, dass etwas verhältnismäßig sein muss. Können wir das nicht auch auf den Bau der A 49 übertragen?!

Politiker: Ja, ihr habt ein (ermogeltes) Baurecht und ja, ihr könnt nun sowieso nichts mehr tun. Aber: Deshalb müsst ihr doch nicht an einem völlig veralteten Plan festhalten. Vor allen Dingen nicht, wenn es einen so guten Kompromiss gibt! Und nochmal: Dieser Kompromiss steht nicht im Widerspruch zur infrastrukturellen Anbindung der Region oder wirtschaftlichen Interessen."

#16 Kommentar von Phil Antrop am 2020 November 7 00000011 5:30 am 160472340605Sa, 07 Nov 2020 05:30:06 +0100

Warum die 1,5 km Neuplanung, wenn man doch dem Trassenverlauf der festgestellt ist, folgen könnte, bis dieser die B 62 erreicht?

Dem Land vorzuwerfen, es halte an einem völlig veralteten Plan fest, selbst aber eine Prognose aus 2009 zu verwenden, ist schon tollkühn.

Selbst wenn es in Klammern eingefügt ist ( ermogelt ), sie meinen, Herr Forst und sie hätten Recht und alle anderen nicht? "Besserwisserei" par excellence.

Gehen sie hin und protestieren sie vor den Botschaften der Länder, die Regenwald abholzen, demonstrieren sie vor Shell, oder den Unternehmen, die mit Chemikalien die Umwelt verschmutzen für Goldgewinnung. 

#17 Kommentar von IchkannGoogle am 2020 November 8 00000011 5:58 pm 160485472705So, 08 Nov 2020 17:58:47 +0100

Der Plan des Herrn Forst ist ein schönes Beispiel für meine Aussage des eigenem Standpunkts im Suppenteller, ohne den Überblick über den Rest vom Tisch/Küche zuhaben.

Der Weg über Stadtallendorf/Cölbe/Marburg/Gießen bis zum Reiskirchener Dreieck würde sich im vergleich der jetzigen A49 Trassenführung mal eben um 40 km verlängern, und den Verkehr direkt durch Stadtallendorf ziehen.

Von dem Mehrverkehr direkt in Marburg auf der "Stadtautobahn" mal gar nicht zureden(die ist in Teilabschnitten eh schon sanierungsbedürftig)

Ein großer Sinn des Projektes A49 liegt darin,

Verkehr von Nordhessen nach und von Richtung Frankfurt von der A7, dem Kirchheimer Dreieck und der zweispurigen A5 abzuziehen, um diese Streckenbereiche in Zukunft für die ansteigenden Verkehre, die durch das wirtschaftliche Zusammenwachsen von Europa entstehen, zu entlasten.

Ja unsere Industrie hat Ihre Lager auf die Autobahn verlagert, aber Fakt ist,

irgendwann muss die Ware sowieso transporiert werden,

Just in Time ist also nicht unbedingt für das Mehr an Verkehr verantwortlich,

die wirtschaflichen Verflechtungen in Europa schon eher, und Deutschlands Spitzenstellung als Exortweltmeister die unseren Wohlstand sichert.