HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ärztehaus: Akteneinsicht

Für das Ärztehaus sollten noch einmal rund 800.000 Euro investiert werden, damit es funktionsfähiger wird. Dem kam die Bürgerliste mit einem Antrag auf einen Akteneinsichtsausschuss zuvor. In der dritten Sitzung des Ausschusses ging es um offene Fragen, die sich aus der bisherigen Akteneinsichtsterminen ergeben hatten.

Fragen an den Bürgermeister hat die Bürgeliste auf Ihrer Homepage veröffentlicht.

Stetiges Kostenwachstum: Kontrolle?

Anfänglich wurden rund 800.000 Euro für das Projekt genannt. Die Kosten stiegen und stiegen seit 2012. Einen richtigen Überblick hat keiner der Stadtverordneten mehr. Die Kostenlawine hat sich auf eine Höhe zwischen 4 und 5 Millionen erhöht.

Bei einer solchen Misswirtschaft im Rathaus sollten alle Stadtverordneten hell wach sein. Doch das Interesse an der Aufklärung ist begrenzt: Der SPD-Vertreter hatte keinen Bedarf an weiterer Akteneinsicht. Die Grünen würden nur noch mal reinschauen, wenn der Termin passt.

Fragen aus der Akteneinsicht

Ganz anders die beiden Stadtverordneten Dirk Pfalz (Bürgerliste) und Frau Edelmann-Rauthe (CDU).

Pfalz hatte bereits in der vorherigen Sitzung zwei Fragen an den Bürgermeister gestellt und erwartete eine Antwort. Es ging um die Mietzahlungen eines Arztes: Der Bürgermeister setzte zur Antwort an und man erfuhr, dass es erheblich Mietrückstände gab, die jetzt verrechnet wurden. Angemietete Praxisräume im Ärztehaus wurden von der Bauaufsicht gesperrt, weil sie entweder gar nicht genehmigt waren oder auch der Brandschutz nicht vorhanden war. Der Bürgermeister stoppte und führte keine weiteren Details aus, da zwei Zuhörer an der öffentlichen Sitzung teilnahmen.

Der Stadtverordneten Edelmann-Rauthe fiel auf, dass im Magistrat der ehemalige Stadtrat der FWG immer wieder die Kostenentwicklung beim Ärztehaus auf die Tagesordnung setzen ließ, das aber immer wieder abgesetzt wurde. Der Magistrat konnte seiner Kontrollaufgabe demnach nicht nachkommen.

Wo waren die Vorgesetzten und Verantwortlichen?

In der Sitzung des Akteneinsichtsausschusses drehte sich die Diskussion immer wieder um die Person Gontermann, der als Architekt in der Bauverwaltung angestellt war. Bei der Diskussion konnte man den Eindruck gewinnen, dass Gontermann der Hauptverantwortliche für die Misere sei. Gontermann hatte aber keine Leitungsfunktion. Es gab Vorgesetzte die ihn so arbeiten ließen. Vorgesetzte und politische Verantwortliche wie der damalige Bürgermeister Martin Wagner, die sich vielleicht über so viel Einsatz freuten, aber nicht die Kosten und Ergebnisse der Arbeit kontrollierten.

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3 Kommentare zu “Ärztehaus: Akteneinsicht”

  1. Kritischer Bürger

    Ich habe mal gesurft….

    Medizinzentrum in Schriesheim/Bergstr.   ( Neubau )

    Baukosten 8,6 Mill.

    Mit Einrichtung der Arztpraxen 14 Mill.

    16 Einheiten, davon 12 Praxen, ein Dentallabor,ein Schulungszentrum, eine Apotheke und ein Cafe

    Fläche: 3000 Quadratmeter

    120 Angestellte

    70 Stellplätze

    Eigentümergemeinschaft: 9 Ärzte

    Da kann sich jeder in etwa ausrechnen, was ein Neubau mit verkleinerter Fläche in Homberg gekostet hätte.

    Ich betone: Neubau, behindertengerechter Zugang usw.

  2. Delf Schnappauf

    zu 1) Patienten in Region sehen nicht nur das Homberger Gebäude, das als Ärztehaus auftritt, sondern auch die als Ärztehaus geplanten und gebauten Gebäude in Treysa und in Fritzlar.

    Gegen diese Vergleiche kommt Homberg nicht an, auch wenn noch mehr Geld in das ehemalige Amtsgericht gesteckt wird. Die winzigen Zimmerchen werden dadurch nicht größer, die verkorkste Anfahrt zu dem Fahrstuhl sowohl vor dem Haus als auch in dem Haus werden dadurch nicht besser. Auch die Wirtschaftlichkeit nicht. Allein drei Aufzüge und die Kombi-Hebebühne zwischen den beiden Bauteilen sind aufwändig und stehen in keinem Verhältnis zu der Besucherzahl.

    Auf längere Sicht werden Patienten die Praxen besuchen, die angenehmer sind. Wenn die Patienten weniger werden, wird sich auch der Praxisinhaber überlegen, ob er nicht in eine angemesseneres Gebäude umzieht. Das Homberger Ärztehaus hat bei der Konkurrenzsituation kaum Zukunftschancen.

    Als Bürogebäude wäre das ehemalige Amtsgericht gut nutzbar ohne hohen Zusatzaufwand. Die Kirchenverwaltung soll bereits einen Mietvertrag für das ehemalige Gerichtsgebäude abgeschlossen haben, hieß es aus vertrauenswürdiger Quelle.

    Auch Dr. Weber hatte sich schon um einen anderen Standort in Homberg bemüht und ist in letzter Minute für das alte Amtsgericht umgestimmt worden. Vielleicht ist es auch noch durch niedrigere Miete schmackhaft gemacht worden.

  3. Wähler

    Schon mehrfach konnte ich feststellen:

    Frau Edelmann-Rauthe hebt sich wohlwollend von der CDU-Riege ab!

    Da die CSU in Bayern zu Veränderungen in der Lage ist, bin ich der festen Überzeugung, dass dies auch bei der CDU in Homberg möglich ist.

    Die Granden der SPD gehen gleich mit in den Ruhestand, und dann beobachten die Homberger, wie sich unsere Stadt entwickelt.

    Angst überfällt mich bei diesem Gedanken nicht!

     

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