HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ärztehaus Barrierefrei?

  
Wer sagt, "Barrierefreiheit muss her"? Die HNA oder der Bürgermeister?
 

Drei Aufzüge

Das Ärztehaus wurde 2012 barrierefrei geplant und gebaut.

Drei neue Aufzüge wurden eingebaut. Dazu noch eine kleine Treppe, die sich per Knopfdruck in eine Hebebühne verwandelt.

Zwei Aufzüge können wieder ausgebaut werden, wie die Architektin sagte.

Es wurden auch Rampen gebaut.
Sogar eine Rampe, deren Steigung der Definition Barrierefrei entspricht. Leider ist diese Stelle aber zu schmal für Rollstuhl oder gar rollbare Trage. Für die Liegendanfahrt wurden 22 Prozent Steigung geplant, bis 6 % gilt als barrierefrei.

Es waren Schnellschüsse, die von den Vorgesetzten und Verantwortlichen des Magistrats und den Mehrheitsvertretern in der Stadtverordnetenversammlung nicht kontrolliert wurden. Diese Unfähigkeit der Verantwortlichen soll jetzt mit weiteren 2 Mio. Euro behoben werden. Dabei sind die Baukosten inzwischen schon auf über 5 Mio. Euro gestiegen. Aufklärung wird behindert. Dafür beauftragte Bürgermeister Dr. Nico Ritz extra eine Anwaltskanzlei –  diese verspricht, Ermittlungen geräuschlos  zu verhindern. Die Bürger zahlen auch noch die Verschleierung des Pfuschs der Verantwortlichen mit ihren Steuergeldern.

Die Planung und Ausführung wurde damals bejubelt. "Es sei ein Glücksfall!" so der Erste Stadtrat Gerhard Fröde am 26.10.2012. Die Stadtverordneten und Bürgermeister Dr. Nico Ritz taten sachliche Warnhinweise mit Floskeln ab. Zum fehlenden Rauchabzug in dem einzigen Treppenhaus antwortete der Magistrat schriftlich, Rauchabzug würde nur zur Brandbeschleunigung dienen. Das Brandschutzkonzept musste dann für rund 800.000 Euro überarbeitet werden.

Bei dem Projekt ist auch wieder die Hessische Landgesellschaft (HLG) mit im Spiel. Sie führt den Pfusch des Umbaus von 2012 als Referenz auf.

Da sich das Gebäude bautechnisch in einem sehr guten Zustand befand und keine großen Umbaumaßnahmen nötig waren, konnte die Sanierungs- und Umbauphase auf 15 Monate beschränkt werden. 

Trotz "bautechnisch in einem sehr gutem Zustand" des Gebäudes und "keinen großen Umbaumaßnahmen" stiegen die Kosten auf gut 5 Mio. Euro und machen es notwendig, so die HNA, dass noch weitere 2 Millionen Euro wohl investiert werden.

https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/barrierefreiheit-muss-her-neue-planungen-fuer-homberger-aerztehaus-13130443.html

 

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3 Kommentare zu “Ärztehaus Barrierefrei?”

  1. Phil Antrop

    HNA 24. 10. 2019 Leserbrief von Herrn Egon Strippel. "Schilda lässt grüßen". Herr Strippel merkt an, man habe ja nun 1,5 Millionen verbraten, es werde nun noch eine weitere Million dazu kommen.

    Kann es sein, dass nicht nur Herr Strippel, sondern viele Homberger gar nicht wissen, wieviel da wirklich schon verbraten wurde?

    Nach meinem Kenntnisstand liegt der Betrag irgendwo nahe bei 6 Millionen €uro!!!!! bei Begin der Planung sollten es 875 000 € sein ! Mit 10 Praxen und einer großen zahl von Arbeitsplätzen.

    Ob die nun genannten 1,1 Millionen das Ende der Fahnenstange sind? Ich bezweifle das!

    Die Vergangenheit zeigt, dass Homberger Baukostenprognosen immer nur Wünsche darstellten, nie jedoch die Endkosten.

    Genaue Zahlen verbergen Magistrat und Bürgermeister schon immer. Mit verschwommenen Folien oder Ergänzungen zu Protokolllen zeigt man keinen Willen, die Bürger ehrlich zu informieren.

    Das neue "WIR Gefühl" samt mehr Offenheit und mehr Bürgerbeteiligung war nur leeres Gerede eines Bürgermeisters, der alle Steine umdrehen wollte.

  2. Wähler

    "Wir in Homberg" werden mit der Transparenz hinsichtlich des Ärztehauses nur verkohlt.

    Scheibchenweise erfährt der Bürger, wann die nächsten Hunderttausend bis hin zu Millionen fälltig werden.

    Ich warte sehnlichst auf eine Entschuldigung der Entscheider mit dem Bekenntnis, mit der Standortwahl voll ins Fettnäpfchen getreten zu haben.

    Durch immer neue Baumaßnahmen wird  die Fehlplanung kaschiert.

    Hätte man vorher kranke Menschen gefragt, ob sich das alte Amtsgericht für ein Ärztezentrum eignet, der Daumen wäre m.E. gesenkt worden.  

  3. Phil Antrop

    Nur zur Vollständigkeit:
    Ursprünglich wpllte die ev. Kirche das Haus kaufen, um dort das Kirchensteueramt ( jetzt Kirchenkreisamt ) unterzubringen. Kurz vorher hatte Wagner den schon unterschriftsreifen Vertrag zurückgewiesen. Zeitgleich wurde ebenfalls der Umzug einer Arztpraxis in die ehemalige Post kurzfristig ( ein Tag vorher ) abgesagt. 

    Das Kirchenkreisamt zog dann in das ehemalige Finanzamt im Sandweg, zwischendurch zur Unterbringung von Asylsuchenden genutzt.

    Jetzt ist das für die Kirchenpläne zu klein geworden und schon springt die Stadt wieder ins Boot und lässt einen Neubau in der Freiheit entstehen.

    Koryphäen wohin man schaut !

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