HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ärztehaus wird teurer und teurer und teurer. Wer sagt STOP?

Plan2011

Von 0,9 auf 5,0 Mio. Euro

Als das Ärztehaus im November 2012 geplant wurde, sollte es laut Darlehensantrag 875.000 Euro kosten.

Drei Monate später im März 2012 sollte schon ein Fehlbetrag von knapp 700.000 Euro ausgemacht worden sein, so dass sich die Baukosten auf einen Maximalbedarf von 1.55 Mio. Euro belaufen sollten.

teurer

Im Januar 2015 sprach Bürgermeister Dr. Ritz bereits von über 3,2 Mio. Euro. Das Ende der Kostensteigerung ist noch nicht in Sicht.

Inzwischen liegt das neue Brandschutzkonzept vor, das weitere Baumaßnahmen erfordert.
Aus der Verwaltung war schon zu hören, die Kosten werden wohl bis zu 5 Mio. Euro ansteigen.

 

5 Mio. Euro Baukosten für was?

Was bekommt die Stadt dafür? Ein ehemaliges Amtsgericht, das zu einem Ärztehaus umgebaut wurde und von Anfang an Mängel hatte, die bisher nicht behoben sind:
Die Mitarbeiter müssen den Müll über die Obertorstraße in die Bergstraße zu den Müllcontäiner tragen. Die Mitarbeiter der Krankentransporte müssen sich weiterhin damit quälen, die Tragen die viel zu steile Rampe hinauf zu bugsieren. Das Verpackungsmaterial wird weiterhin am Fuße der Treppe gelagert, obwohl es wegen der Brandgefahr auf dem Fluchtweg verboten ist.

Dieses Haus hat viele Mängel, die nicht zu beheben sind, auch wenn noch weiter Millionen hineingesteckt werden, z.B. der Zugang zur Webergasse mit 17% Steigung. In den Nachbarstädten sind Ärztehäuser entstanden, die nach funktionalen Gesichtspunkten gebaut wurden. Gegenüber dieser Konkurrenz wird das Ärztehaus Obertor auf Dauer nicht ankommen.

Es ist an der Zeit

Es ist an der Zeit sich ernsthaft mit der Frage zu befassen, ob es sinnvoll ist, noch weiteres Geld dem schlechten hinterher zu werfen.
Nach dem neuen Brandschutzkonzept muss ein Übergang zu dem alten Gebäude in der Webergasse gebaut werden, damit ein zweiter Fluchtweg entsteht. Dieser zweite Fluchtweg ist wegen der Patienten notwendig, die nur liegend zu transportieren sind.

Wäre es nicht sinnvoller, die Räume nur mit Arztpraxen zu belegen, die nicht diese erhöhten Anforderungen notwendig machen?
Die Dialyseeinrichtung bestand vorher in einem Gebäude gegenüber der Seniorenresidenz im ehemaligen Krankenhauskomplex. Vermutlich ist sie dort wegen der Kosten noch nicht abgebaut und könnte wieder in Betrieb genommen werden. Das scheint machbar zu sein, wenn man es will.

Die große Hürde: Die Parteien und der Magistrat müssten eingestehen, dass sie eine Fehlplanung teuer finanziert haben. Je früher sie sich zu dieser Einsicht duchringen, desto mehr kann Homberg sparen.

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: :  DOKUMENTATION : :

Antrag auf Darlehen aus dem Jessica Stadtentwicklungsfond vom 22. 11. 2011

Nov11

 

Kostenberechnung März 2012

März 2012 Koten

1,5 Millionen


13 Kommentare zu “Ärztehaus wird teurer und teurer und teurer. Wer sagt STOP?”

  1. Ausrufezeichen

    "Wer sagt STOP?"

    Niemand sagt "STOP".

    Jetzt stehen die Zeichen auf Altstadtfest. Damit ist die Stadt gerettet und es geht endlich bergauf. Ich sehe schon die ganzen Besucher vom "Tag der Bundeswehr" am Abend von Fritzlar nach Homberg strömen und die frohe Kunde der tollen Stadt (Homberg) in die gesamte Republik verkünden.

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/homberger-altstadtfest-vorfreude-steigt-5060242.html

  2. "Was ist....

    ….eigentlich Schwarmintelligenz?" fragte der Lemming und sprang den anderen nach.

  3. Jemand der ne Menge mitkriegt

    Es ist langsam nur noch lächerlich….

    Die Erzieherinnen erstreiken sich mehr Geld, das Ärztehaus wird teurer und teurer, ins Jugendzentrum wir immer mehr Kohle gesteckt, Liegenschaften werden für nen Appel und nen Ei verhökert und keiner unserer tollen Politiker sagt ein Wort.

    In bestimmten Abteilungen sitzen sich die Leute den Allerwertesten platt und in anderen werden Stellen nicht mehr nachbesetzt, die dringend notwendig sind. Frauen, die alleinerziehend sind werden wegen persönlichen Abneigungen 3 Wochen vor Vertragsende vor den finanziellen Ruin gestellt, indem man dann erst eine klare Aussage bekommt. Ekelhaft und einfach unmoralisch. Uns sowas nennt man Bürgervertretung.

    Was für Menschen sind das?

    Die Stadt Homberg veräppelt sich selber und nutzt die jenen, die sie wirklich brauchen scharmlos aus und lässt sie fallen wie ne heiße Kartoffel wenn sie nicht mehr benötigt werden.

  4. Bürger 2014

    Lesen und den Kopf schütteln:

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/kostenexplosion-aerztehaus-homberg-stadt-geht-ausgaben-hoehe-millionen-euro-5092044.html

    Dabei dachte ich immer das das Ärztehaus von einem "Architekten" geplant gewesen sei. Hmmm , kommt die Frage auf wo er sein "Handwerk" erlernt hat. Muss er eigentlich dafür gerade stehen ?

     

  5. Teufelchen

    sagt alles:

    https://www.homberger-hingucker.de/?p=13830

    👿

  6. Distanzbetrachter

    Sind Sie so naiv, Herr Schnappauf, zu denken, die Ausführung Ihres vorletzten Satzes würde zum Synonym der Einsicht für ausufernde Homberger Fehlplanung werden?

    Man würde ja dadurch dem Homberger Bürger eingestehen, dass man sich über Jahre hinweg von den Aussagen eines Architekten blenden lies, und diesbezüglich einer Fata Morgana hinterhergelaufen ist…

    Wie hieß doch ein ehemaliges Motto…?

    Es gibt viel zu tun, packen wir es an…!

  7. Abakus

    Manchen Hombergern scheint nicht alles zum Thema Ärztehaus bekannt zu sein.

    17. Juni 2015 Leserbrief HNA Petra Semmelroth

    BM Ritz hätte gesagt, die ursprünglich geplanten Baukosten von 3 Mio € würden nun auf 5 Mio zusteuern. Man müsse "angemessen politisch" diskutieren. 

    Frau S. stellt fest, dass nahezu die selben Personen diskutieren würden, die die Fehlplanung zu verantworten hätten. Den dann folgenden Satz verstehe ich dann aber nicht:
    "Es muss unbedingt mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Umsicht diskutiert werden."

    Zumal sie richtigerweise auch fragt: "Werden für solche Fehlkalkulationen Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen?" 

    Für mich ist diese Unkenntnis ursächlich auf die unvollständigen Informationen seitens der Stadt, der Parteien und die geringen Informationen zu diesem Thema in Homberg aktuell und HNA sowie Homberger Anzeiger zurückzuführen.

    Es wird Zeit mit einem Flyer "An alle Haushalte" in Homberg, die Informationsquelle Hingucker etwas bekannter zu machen.

     

  8. AnwaltsLiebling

    Fingerspitzengefühl und Umsicht?

    Nein und nochmals nein!

    Hier muss mit aller Härte ermittelt werden, wer dieses Kostendesaster verursacht hat. Die Verantwortlichen sind im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten in Regreß zu nehmen.

    Basta.

  9. WiesoWeshalbWarum

    "Eine andere Zahl wäre politisch nicht durchsetzbar…" sagte mir Jochen G. im Zusammenhang mit seiner "Kostenschätzung" zum Marktplatz Ost, als ich darauf hinwies, dass diese meiner Ansicht nach zu niedrig angesetzt sei.

    Dass sich ein Planer solche Einschränkungen freiwillig auferlegt, kann ich mir kaum vorstellen.

  10. Teufelchen

    da hat wohl einer nur das getan was ihm der Boss vorgegeben hat.

    erinnert mich an Herrn Bottenhorns Protokollfälschungen und seine Spektakulären Auftritt im Parlament mit "sagen die Wahrheit Herr Bürgermeister.

    selbst das Protokoll dieser Sitzung entspricht nicht der Wahrheit und zeichnet die Ereignisse anders auf.

    Wie auch das Sitzungsprotokoll der Sitzung vom 29.4.2014. Obwohl die Sitzung beendet war, wurde ohne einen Beschluss die Sitzung doch fortgesetzt, die Abwassersatzung beschlossen.

    Im Protokoll dieser Sitzung steht davon auch nichts.

    unterschrieben von den jeweiligen Vorstehern und Protokollführern der Sitzungen.

    kein Stadtverodneter hat das als Widerspruch bei der nächsten Sitzung beanstandet.

    Keiner hat Anzeige erstattet.

    Wobei ich Herrn Schnappauf verstehe. Er wäre längst als Prozesshansel verschrien.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/His_Master’s_Voice

    👿

  11. Scherzbold

    @ WiesoWeshalbWarum

     

    Kölner Klüngel = Homberger Klüngel ???

  12. Distanzbetrachter

    Ärztehaus wird teurer und teurer und teurer. Wer sagt STOP?

    Die Frage am Ende Ihres Artikels hat durchaus ihre Berechtigung, Herr Schnappauf, hätte aber auch anders formuliert sein können: „Wer trägt für dieses Desaster die Verantwortung?“

    Rückblende. Ein sehr engagierter Architekt hat im zweiten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts die Vision, für die Reformationsstadt Homberg eine Art Leuchtturmprojekt zu entwickeln, das eine Einzigartigkeit in Hessen darstellen würde. Dieser positiv prägende Gedanke war seinerzeit der Grundstein für eine Art positiver Stimmung von Menschen, die der Verwaltung zunehmend skeptisch gegenüber standen. Endlich wurde mal das Heft des Handelns von einem Visionär in die Hände genommen.

    Das ehemalige Amtsgericht in Homberg bot sich an, mit relativ geringen Mitteln in Höhe von € 875.000,00 umgebaut zu werden. Entstehen sollte ein respektables Ärztehaus, das sich gegenüber den konkurrierenden Nachbarstädten behaupten könnte. Ausgestattet mit dieser, seiner Vision und entsprechenden Sonderrechten machte er sich drauf und dran, seine Mission zu erfüllen.

    Die Jahre 2012 – 2015

    „Schuster bleib bei deinen Leisten“, heißt ein wohl bekanntes Sprichwort. Hätte unser Architekt nur ein klein wenig auf dieses Sprichwort gegeben, oder vielleicht in einer ernsten Minute den Ruf des Mahners von Wernswig ein bisschen mehr Gehör geschenkt, statt zur Attacke überzugehen, ja, – dann hätte er in aller Ruhe sich seinem Rentnerdasein frönen können, und dem leidgeprüften Homberger Bürger die Kostenexplosion ersparen können.

    So aber hob er ab, glorifiziert durch sein ihm nahestehendes Umfeld, und wurde so zum Grandseigneur der Homberger Stadtplanung.

    Knapp dreieinhalb Monate später sieht man einen hoffnungslos überforderten und desorientierten Akteur mit einem Fehlbetrag von € 700.000,00 auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Kratzer im Lack des Visionärs, der das zu Ende bringen will, was er angefangen hat, gedeckt durch die Nr. 1.

    Wo waren alle die, die nicht STOP gesagt haben, und die nicht ihrer Kontrollfunktion Genüge getan haben…? Nirgendwo! Denn er, der Mann mit der Kappe, war jenseits von Gut und Böse…

    Er, der Architekt, der weitermacht, und gegen jedwede Kritik von mancherlei Seite immun zu sein scheint.

    „Der Krug geht solange zum Brunnen; bis er bricht…“ Auch dieses bekannte Sprichwort hat seine Bedeutung. Er, der Akteur, machte weiter und weiter und irgendwann, da kam der Exitus…

    Das was er umbaute, genügte nicht den täglichen praktischen Anforderungen; vieles war sichtbar für den Bürger in mangelhafter Ausführung hergestellt, vieles auch nur Stückwerk, und die Schulden? Sie wuchsen und wuchsen und wuchsen, und wenn hier keiner Einhalt gebietet, dann wachsen sie noch heute…

     

  13. Mahner

    Mich erfasstzornige Wut, wenn ich daran denke daß,  das ehemalige Amtsgericht als Rentamt gekauft werden sollte. Unser Altbürgermeister Wagner hat das Amtsgericht ohne Abstimmung gekauft. Aber sich Reformationsstadt nennen.

     

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