HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Algenzuchtanlage

Auch die Algenzuchtanlage wurde dem Magistrat und den Stadtverordneten in einer kurzfristig anberaumten Sitzung vorgestellt. Im Bauausschuss berichtet Joachim Kothe von der Hessischen Landgesellschaft (HLG) darüber.

Während des Akteneinsichtsausschusses fand sich eine erste Information zur Algenzucht in einem Artikel, der aus der Apotheken-Rundschau in den Akten abgeheftet war. Es verwundert, dass die Altreifen-Pyrolyse überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Vor einem Jahr wurde die Algenzucht noch als Ergänzung zur Pyrolyse verkauft, da damit die Restwärme aus dem Pyrolyseprozess genutzt werden könne. Auf der Homepage der Stadt sind die langen Berichte des Bauamtsmitarbeiters Jochen Gontermann nicht mehr zu finden.

Bürgermeister Martin Wagner lädt die Stadtverordneten zu einer Besichtigungsfahrt nach Vechta in Niedersachen ein, um sich dort über Mikroalgenanlagen zu informieren. Im Anschluss daran soll die Fahrt nach Thüringen zur Firma BTD in Rocknsußra gehen, wo die Panzerverschrottung angeschaut werden kann.

In Vechta befindet sich die Firma Nova Green GmbH.

"Die NOVAgreen GmbH entwickelt, produziert und vermarktet neuartige Systeme für die Produktion von Mikroalgen weltweit." heißt es auf der Homepage.

Über Produktionsumfang und Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen findet man auf der Homepage der Firma nichts. Die jüngsten Einträge datieren von 2010.

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4 Kommentare zu “Algenzuchtanlage”

  1. Immobilienzocker

    https://www.umweltbildungsportal.de/portale/umwelthauptstadt/uport_eventdetail.php?master_id=16222

    Aber tatsächlich erfolgreich Biosprit aus Algen gewinnen – das funktioniert bis heute nur auf dem Papier beziehungsweise im Versuchsstadium.

    Auszug:

    Diese Argumente machen sich die landauf, landab nach Risikokapital fischenden Algenlobbyisten zunutze.

    Sie plädieren für die „landschonende“ Variante: industrieller Biodiesel aus Algen. Allerdings konnten sie bislang keinen Beweis antreten, dass diese Technik eine bessere CO2-Gesamtbilanz aufweist. Selbst wenn keine Konkurrenzen zu landwirtschaftlich genutzten Flächen aufträten – unvorstellbar große Flächen wären auch bei der Algenproduktion überstellt von Apparaturen mit Millionen Plastikschläuchen oder Polykarbonatröhren, in denen sich speziell gezüchtete Algenpopulationen vor sich hin vermehren, bis sie auf irgendeine Art und Weise mit noch in keiner Weise durchdachten Infrastrukturen abgeerntet, in irgendwelchen Großzentrifugenanlagen vom Wasser getrennt, dann getrocknet und in wieder speziell dafür konstruierten Anlagen zu verfeuerungsfähigem Treibstoff umgewandelt werden.

    usw.

    https://www.oekom.de/nc/zeitschriften/umwelt-aktuell/archiv/umwelt-aktuell-archiv.html?artikel_id=3169&rubrik=Klima%2B%2526%2BEnergie&backpid=448

  2. family and friends

    Wenn sich in Vechta eine bereits im Einsatz befindliche Anlage befindet und nicht um eine Versuchsanlage handelt, die lediglich zeigen soll wie es funktionieren könnte, wäre die Fahrt sinnvoll.

    Ansonsten wäre es besser, sich erst einmal mit genügend Informationsmaterial aus dem Internet zu versorgen, mit Mitarbeitern diverser Universitäten auszutauschen und sich mit den Fakten seitens von Betreibern bereits existierender Anlagen zu versehen.

    Zu einer Werbeveranstaltung auf der an Stelle von teuren Bioenergie Rheumadecken etc. Projekte angeboten werden die bisher nirgends ihre Leistung beweisen, würde ich als Stadtverordneter keinen Anlass sehen.

    Außer ein paar Gewächshäusern in denen Plastikschläuche hängen sieht man als "Normalo" kaum etwas. Die restliche Theorie setzt eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema voraus. Das kostet viel Zeit oder man bildet eine AG aller Parteien die das Projekt aufarbeitet.

    Um es mit Herrn Gerlachs Worten zu sagen: Ihm fehlt die Zeit alles zu lesen.

    Das muss man aber – oder sie können gleich in Homberg bleiben, nichts lesen und dem Bürgermeister glauben wie toll das ist.

    Interessant dabei ist für mich, wie ein einfacher Stadtarchitekt innerhalb kürzester Zeit allein solche Projekte wie EKZ OST -die an anderen Orten mit vergleichbaren Objekten ganze Planungsbüros beschäftigen-, Pyrolyseverfahren, Algenzuchtanlagen, Therm. Energiegewinnung, Gaswerk- und Fachwerksanierung sich informell vollständig erschließt und in händelbare Projekte umsetzt.

    Nebenbei noch ein Haus saniert, ein Teil-Stadtmodell anfertigt und Zeit findet seine Idee des EKZ Ost in die Lande zu tragen.

    Faszinierend.

  3. Homberger Fan 3

    Über die Algenzucht verwahrt sich die Firma Schuhmann & Schuhmann, Potsdam, in einem Email an die Stadt gegen Besichtigungstourismus. 

    https://www.boelling.de/homberg/gruene/dokumente/akteneinsicht_konversion_bericht.pdf

  4. DMS

    zu 3: Nach den jetzt vorliegenden Informationen über die angeblichen Algenzuchtanlagen wird verständlich, warum sich Schumann & Schumann gegen Besichtigungstourismus verwahren, sie haben nichts vorzuzeigen.

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