HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Autokino

Bildschirmfoto: Meldung auf Facebook – Cine Royal Fritzlar plant Autokino auf dem Hessentagsgelände der ehemaligen Ostpreußenkasernen.

Wo während des Hessentags 2008 in der ehemaligen Ostpreußenkaserne die großen Konzerte stattfanden, soll jetzt ein Autokino eingerichtet werden.

Vielleicht nur für die Dauer, in der die anderen Kinos geschlossen sind.

Nach der Ankündigung soll eine 60 qm große LED-Leinwand aufgestellt werden. Der Ton wird mit einem UKW-Sender direkt auf die Autoradios übertragen. So kann auch in Coronazeiten Kino stattfinden.

Der Veranstalter dankt der Kreisstadt Homberg und dem Schwalm-Eder-Kreis, die das Projekt möglich machen, wie es von Cine Royal heißt
 

Bei aller Vorfreude, wie rechnet sich das?

Für ein einmaliges Ereignis ist der Aufwand sicherlich zu groß und nicht durch Eintrittsgelder finanzierbar. Ein Blick ins Internet: Leihgebühr für ein 12 qm große LED-Leinwand kostet schon rund 2.000 Euro Tagesmiete. Bei einer 60 qm Leinwand wird es entsprechen steigen. Einer der Verleiher gibt an, dass die LED-Leinwand 28 kg/qm Gewicht bringt. Es ist entsprechendes Gerät allein für den Transport und den Aufbau notwendig.

Hinzu kommen die Personalkosten des Veranstalters, die Platzorganisation und Einweisung, Versicherung und nicht zu vergessen, die Filmkosten für den Verleih. Das Risiko: Kommt Publikum und zahlt die notwendigen Eintrittspreise? Die erste Vorführung dürfte kein Problem sein, allein der Neuigkeitswert wird viele Besucher anlocken. Werden sie auch in den folgenden Wochen kommen?

Hat das potentielle Publikum ausreichend finanzielle Mittel für ein solches Freizeitprogramm – wenn Kurzarbeit droht, Betriebe und Kleinselbständige gerade nicht wissen wie sie die laufenden Kosten decken sollen.

Auch die öffentliche Hand, wie die Stadt oder der Kreis müssen sich neu orientieren, denn die im Haushalt bisher erwarteten Einnahmen werden so nicht kommen.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes Dr. Gerd Landsberg sagt,
die Kommunen könnten die Finanzlöcher nicht aus eigener Kraft schließen.

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4 Kommentare zu “Autokino”

  1. solarfan

    Ja, so ist das, da kommt so ein unerfahrener Kinobetreiber da her und hat eine Idee, die Stadt unterstützt ihn und lässt ihn mit karacho in sein Unglück rennen.

    Aber zum Glück gibt es ja einen erfahrenen Kinobetreiber der weiß wie der Hase läuft und der zeigt nun erst mal auf, an was der unerfahrene Kinobetreiber alles nicht gedacht hat. Hoffentlich liest der Neuling den Homberger-Hingucker, dann hat er noch die Chance das Projekt abzubrechen bevor er in die Pleite rennt.

    Schreiben Sie ihn doch am besten nochmal an, ich befürchte nämlich er liest den Homberger-Hingucker nicht, hier die Mailadresse: info@cine-royal.de  

  2. Joachim Grohmann

    Die Eintrittspreise in Baunatal bewegen sich zwischen 19,80€ und 26,80€. Die Verhaltensregeln sind wohl Corona – konform (Siehe auch https://www.cineplex.de/filmreihe/autokino-fuer-baunatal/3179/detail/infos/1/baunatal/).

    Die Nachbarschaftshilfe hatte vor 3 Wochen auch schon die Idee mit dem Autokino in der Kaserne und ich hatte bei FB mal in die Runde gefragt, wer sich dafür interessieren würde. Ergebnis: es waren reichlich Interessierte da.

    Die Lage ist hervorragend, wie schon zum Hessentag. Die Leinwand dort, wo zum Hessentag die Bühne stand, man blickt auf die Bühne und im Hintergrund die Burg und die Kirche. Ein Traum! Auch an die Lärmbelästigung wurde gedacht und der Ton wird mittels UKW übertragen, also auch das ist vorbildlich.

    Die Fläche als Veranstalltungsfläche zu nutzen, fand ich persönlich schon immer gut. Einzig der Lärm stellte ein Problem dar. Wenn sich nun die Zuschauer vernünftig verhalten und nicht nach "Need for Speed" – Manier losrasen, könnte das Konzept sehr erfolreich sein und Homberg nun doch zu seinem, damals verpennten, Kino kommen.

    Ich wünsche dem Betreiber viel Erfolg und allen eine positive Haltung gegenüber der Idee.

    Aber keine Frage, das unternehmerische Risiko liegt einzig und alleine beim Betreiber.

    In diesem Sinne

  3. Martin

    Es ist echt unglaublich. Selbst bei solchen sehr erfreulichen Nachrichten kommt der mahnende Herr Schnappauf um die Ecke. Neuerdings scheint er auch noch Kino-Experte zu sein. Es ist einfach nur noch lächerlich, dass er zu jeder Sache seine Bauernschläue abgeben muss. Meine Güte, lasst den Kino-Betreiber doch das Autokino eröffnen. Erstens hat er genug Erfahrung in der Branche und zweitens ist es sein eigenes unternehmerisches Risiko.

     

    Bei den über 200 Kommentaren unter der Ankündigung auf Facebook gibt es fast ausschließlich positive Stimmen dazu. Und zum Glück gibt es in Homberg und Umgebung auch viele andere, unternehmenslustige Menschen, die sich speziell in der jetzigen Zeit nach etwas Abwechslung sehnen und nicht nur den ganzen Tag vor dem PC sitzen und einen solchen Schund in ihrem Blog veröffentlichen. Ich frage mich wirklich, ob Herr Schnappauf überhaupt noch irgendeine Freude an seinem Leben hat.

     

    Ich freue mich auf jeden Fall sehr und wünsche dem Kino-Betreiber ganz viel Erfolg (diese Aussage hätte dem Blog-Beitrag auch ganz gut zu Gesicht gestanden…)!

  4. Delf Schnappauf

    zu 1: Wenn die Stadt für das Autokino in den Coronazeiten das Grundstück mietfrei zur Verfügung stellt und ansonsten das Unternehmen alle Kosten und Risiken trägt, ist gegen das Vorhaben nichts einzuwenden, dann kann man nur zurufen Viel Glück.

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