HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

CittaSlow: Was war da los?

 
Zu der Frühjahrstagung von CittaSlow in Homberg wurde vorab viel informiert. Doch dann wurde es still. Keine Interview mit dem Vorsitzenden von CittaSlow oder einem der anderen Besucher. Es wäre doch schön zu hören, was sie über Homberg zu sagen haben und nicht nur das Eigenlob des Bürgermeisters zu hören.

Erst nach Ende der Tagung und am Ende des Begleitprogramms erschien in der HNA der Beitrag über den Spaziergang der Besucher, und später noch über das Begleitprogramm im KOCHs.

Was wird die Stadt wenigsten nachträglich über die Tagung veröffentlichen?
Die Suche auf der Webseite der Stadt bot Überraschungen.
  

Warum wurden von der Stadt Links und Beiträge zur Tagung gelöscht?

Der Link zu der bisher besuchten Meldung funktionierte nicht mehr. Das könnte eine kurzzeitige Störung oder ein technischer Fehler sein.

Ein Blick auf das Feld mit dem Link: der Verweis zu dem Beitrag "mehr erfahren" war mit einer dünnen Linie durchgestrichen, als ungültig gekennzeichnet –  allerdings sehr dezent, auf den ersten Blick nicht ins Auge springend. Es war also kein technischer Fehler, der Link wurde gezielt gelöscht. Das sogar am Wochenende, wenn die Stadtverwaltung nicht besetzt ist.  Es muss einen gewichtigen Grund gegeben haben, Links zu der CittaSlow-Frühjahrstagung zu löschen.

Auch im städtischen Newsletter KW14, der nach der Tagung erschien, wurde die CittaSlow-Tagung nicht erwähnt.


CittaSlow-Vorsitzende zur Tagung

Um mehr darüber zu erfahren schrieb ich sowohl an die CittaSlow-Städte und bat um deren Eindrücke von der Tagung. Der Vorsitzende, der Bürgermeister von Deidesheim antwortete am 5.4.2023 und schrieb unter anderem

Wir hatten eine interessante Tagung in Ihrer Stadt mit vielen Eindrücken und interessanten Informationen. Dabei wurde deutlich, wie groß das Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung des Ortes hin zu einer lebenswerten Stadt ist. Es wurde auch deutlich, dass das Leitbild Cittaslow dafür ein für Homberg geeignetes Instrument ist und dass sich die Verantwortlichen auch daran orientieren. Nach meinem letzten Besuch vor einigen Jahren konnte ich eine deutliche Entwicklung in der Ortsgestaltung aber auch beim Engagement der Bürgerinnen und Bürger erkennen, was mich zuversichtlich macht, dass der sicher nicht leichte und auch langwierige Entwicklungsprozess hin zu mehr Lebensqualität in Homberg auch gelingen kann.

Erst nach dem Kontakt mit den Verbandsvorsitzende, regte sich auch in Homberg etwas.

Die HNA brachte ein Interview mit dem Bürgermeister, aber nur in der Druckausgabe,  auf der Webseite der Stadt  erschien am Donnerstag, dem  6. April 2023 die Meldung, dass die Tagung ein voller Erfolg war. Woran der Erfolg ablesbar ist, ist nicht ersichtlich. Die Stadt klopft sich selbst auf die Schulter und sagt von sich, sie habe Erfolg gehabt.

Der größte Teil des Beitrags bezieht sich auf das Begleitprogramm zu "Was sind soziale Orte".
Von jedem der Beteiligten wird eine Aussage zitiert. Bemerkenswert sind die Sätze von Sonja Pauli, Geschäftsführerin der Leader-Region Schwalm-Aue und von Pfarrer Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum Schwalm-Eder :

Sonja Pauli: „Ein sozialer Ort braucht Kümmerer. Gute Beispiele hierfür gäbe es: das neue Café in Falkenberg, die Energiegenossenschaft in Willingshausen-Wasenberg, ein Wohnviertel in Treysa.

Moderator und Pfarrer Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum Schwalm-Eder fragte: „Übertreiben wir es nicht mit dem „social engineering“? Quelle

Bürgermeister Dr. Nico Ritz nutzte das Stichwort "soziale Orte", um dem Multifunktionshaus "M15", wie es jetzt offiziell heißt, auch dieses Etikett anzuheften. Viele "soziale Orte" sind schon in Homberg geschaffen worden.
Zur Erinnerung: "Alte Sparkasse" im Bahnhofsviertel und das Jugendzentrum "Altes Gaswerk" im Davidsweg wurden mit dem Programm Soziale Stadt finanziert. Das historische Wirtschaftsgebäuden, genannt die "Zehntscheune", die Stadthalle, das Gasthaus Krone, das auch noch zu einem Kulturzentrum werden soll, das ehemalige Schuhgeschäft KOCH, das "Machwerk" im ehemaligen Orthopädiegeschäft in der Untergasse. Die Diakonie hat unabhängig davon das "Wohnzimmer" im ehemaligen Frankfurter Hof eingerichtet.

Homberg besteht nicht nur aus dem Gebiet von 200 Metern um den Marktplatz, sondern ist 100 Quadratkilometer groß, das scheint im Rathaus vergessen zu werden. Die Fläche von 200 Meter Radius ergibt 125.663 qm, ein Quadratkilometer sind 1000 mal 1000 Meter gleich 1 Million qm. Homberg hat 100 mal 1 Million Quadratmeter. Der Aktionsradius, der im Fokus der Stadt steht, konzentriert sich nur auf einen Bruchteil von Homberg. Das spüren auch die Bürger aus den Stadtteilen.

 


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