HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Die Last mit den Fördermitteln

Bildschirmfoto aus der Sendung extra 3 : Fußweg wurde um einen Schotterweg verbreitert, da Fördermittel abgerufen werden "mussten". Der Rückbau ist beschlossen, kostet weitere 4.000 Euro.

 

Die Fernsehsendung Extra 3 berichtete über eine kreative Verwendung von Fördermitteln.

Der Moderator stellte fest:

 

„Die Umstände sind eigentlich traumhaft, es gibt ein fettes Plus bei den Steuereinnahmen. Deutschland schwimmt im Geld, da muss man fast schon ein bisschen kreativ sein um die ganze Kohle auszugeben."

In der Gesamtgemeinde Wörrstadt wurde im Ort Saulheim ein 3,50 breiter gepflasterter Fußweg um einen Schotterweg verbreitert, den die Bürger gar nicht brauchten und nicht verlangt hatten. Über die geplante Baumaßname waren sie nicht informiert worden.

Im Rathaus von Wörrstadt fragten die Journalisten :

„Warum hat die Gemeinde den Weg überhaupt in Auftrag gegeben?"  

Ein Mitarbeiter im Rathaus:

„Weil wir – äh … em … ja – von der Zeit her ein bißchen in die Problematik eingetreten sind, dass die Fördermittel einfach abgerufen werden mussten. Wir mussten baulich etwas umsetzen."     

Jetzt hat die Gemeindevertretung von Saulheim beschlossen den Weg wieder abzubauen. Kosten weitere 4.000 Euro.
 

Es gibt kein Muss

Fördermittel müssen nicht abgerufen werden, wenn gar kein Bedarf besteht. Aber wie in Saulheim wird auch in Homberg alles gebaut, wenn nur Fördermittel zu bekommen sind. Keiner prüft, ob es notwendig, zweckmäßig, nachhaltig, wirtschaftlich und langfristig finanzierbar ist. Fördermittel, das Wort wird wie eine Keule benutzt, um alle Einwände niederzuschlagen.
Selbst die Ministerien von Bund und Land sind nur darauf versessen, dass Fördermittel abgerufen werden. Was in Saulheim als Posse vorgestellt wurde, wird – ohne diese Wertung – auch in anderen Verwaltungen gepflegt.

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11 Kommentare zu “Die Last mit den Fördermitteln”

  1. AnwaltsLiebling

    Deutschland schwimmt im Geld…..

    Da werden mit absurden Winkelzügen Fördermittel in Anspruch genommen, dass es jedem normal denkenden Menschen die Sprache verschlägt.

    Scheinbar ist tatsächlich Geld im Überfluss vorhanden. Dank niedriger Zinsen steht die schwarze Null im Bund. Wer will da schon Schulden tilgen?

    Steuerentlastungen sind zu einem Fremdwort geworden.

    Dann würden die segensreichen Gaben der ach so großen Politikerelite wegfallen oder müssten geringer ausfallen.

    Ach ja, der Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern der Tafeln, die die Ärmsten der Armen mit Lebensmitteln versorgen.

    Wie krank ist das denn?

    Gehören wir zu den reichsten Ländern der Erde oder nicht?

    Das Ehrenamt wird in unserem Land immer wichtiger, ob Bürgerbus oder Tafeln, Aufgaben des Staates werden durch diesen dem Ehrenamt aufgebürdet.

    In unserem Homberg ist für die DGH kein Geld mehr vorhanden, aber für Prestigeobjekte scheint noch genügend da zu sein.

     

     

  2. Distanzbetrachter

    Die Lust der Kommune bereitgestellte Fördermittel zu bekommen wird zunehmend zur Last bei der Sanierung der Verschuldung!

  3. ich

    Treysa mit der Bahnhofstraße genauso intelligent, dann auch noch den Kreisel in Treysa doppelt gebaut durch die Baufehler der Studenten (war irgendwie so). Dann Homberg mit super Verkehrsschildern für den kommender Drehscheibenumbau, Drehscheibe kennt doch bestimmt jeder obwohl es in Homberg noch nie auf einem Schild stand, Haus der ehemaligen Apotheke, diverse andere Häuser mit erstaunlich hohen Kosten, Hamburg Philharmonie bisschen teurer geworden, Berlin sind aktuell 750 Monitore/Bildschirme veraltet und werden getauscht. Bildzeitung – Lufthansa Vorstand meint: Pannen-Flughafen BER wird abgerissen!    –     unter den Politikern sollten dann doch ein bisschen mehr Handwerksmeister sein.

  4. Scherzbold

    Der letzte Beitrag des Blogbetreibers datiert vom 16.03.18.

    Der letzte Beitrag eines Kommentators   ( "ich" )   erfolgte am 18.03.18, 16.05 Uhr.

    Am 19.03.18, 22.20 Uhr, wurde dieser Blog von 457 verschiedenen Lesern angeklickt.

    Das Bedürfnis nach ungeschönten Homberger Nachrichten ist demnach ungebrochen. 

     

  5. Scherzbold

    Herr Schnappauf,

    hat der Grippevirus Wernswig erreicht?

  6. Delf Schnappauf

    zu 4 und 5: Danke der Nachfrage. Ich bin noch da und schreibe weiter. Nach 10 Jahren vollen Einsatz für Homberg wächst mein Bedürfnis mich auch wieder anderen Interessen zuzuwenden. Hinter vielen Beiträgen steckt auch die Mühen der Recherche und des Schriftwechsels.
    Der Themenberg wird immer größer, doch meine Arbeitskraft und Zeit ist begrenzt.

  7. Scherzbold

    Sehr geehrter Herr Schnappauf,

    danke für die Rückmeldung. Ich habe volles Verständnis dafür, wenn Sie Ihre Interessen nicht nur auf den Homberger Hingucker lenken wollen.

    Ein gewisses "Suchtpotential" nach Ihren Beiträgen ist nun mal bei mir vorhanden.  🙂

    Nochmals vielen Dank für Ihre Mühen in den vergangenen Jahren!

  8. Homberger Jeck

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/homberg-bekommt-stadtfuehrung-mit-audioguide-9721599.html

    Toll !

    Dafür ist Geld da.

    Heimatkundliches Archivguckt weiter in die Röhre !

    Warum die Ehrenamtlichen da noch aktiv sind ?

    Allein gelassen von allen die sich gerne damit schmücken !

    🤡

  9. G.Schönemann

    Schon wieder ist der Fördergeldjäger in Homberg aktiv. So meldet es die HNA.

    Homberg will in das neue Förderprogramm „Aktive Kernbereiche in Hessen“ aufgenommen werden. Einstimmig haben dies die Stadtverordneten bei ihrer Sitzung beschlossen.

  10. Homberger Jeck

    Habe gerade den Bericht gelesen… "Südliche Innenstadt soll verbessert werden"

    Wie bei der Nichtnennung von Flurstücken, auch hier ungenaue Aussagen.
    Was ist denn mit "Südliche Innenstadt gemeint"?

    Was ist mit der nördlichen, westlichen, östlichen Innenstadt? Bedarf die keiner Stärkung?

    Warum keine aktiven Kernbereich auf den Dörfern – lediglich Wandermusikanten zur Volksbelustigung reichen da aber nicht aus !

    🤡

  11. Homberger Jeck

    In der THS – 

    "Europastaatssekretär Mark Weinmeister und der Ausschuss der Regionen über Zukunftskonzepte in Europa (AdR) waren zu einem Bürgerdialog an der Theodor-Heuss-Schule in Homberg zu Gast.

    Den hätte man mal zum Thema Fördergeld befragen sollen:
    Seine Meldung, dass man 2,8 Millionen für Marktplatz 15 zur Verfügung stellt und dazu dann die Frage warum Fördergelder gezahlt werden, obwohl die Projekte nicht passen oder sinnlos sind, warum vorher keiner kontrolliert, sondern sich nur auf geschönte und getürkte Bewerbungsschreiben verlässt. Warum man die sparsame Mittelverwendung nicht kontroliert und sich dann in Schweigen hüllt, wenn man die Landesregierung bei einer öffentlichen Lüge ertappt ( … liegt eine Entscheidung des Magistrates vor, wo doch die Stadtverordneten die Entscheidung treffen müssen ). Das zeugt auch von Unfähigkeit selbst bei einer Lüge.

    "Dabei forderte Weinmeister junge Menschen zu mehr Engagement für Europa auf."

    So wie er: Angetreten als MdL Kandidat bei der letzten Kommunalwahl um mehr bei seiner Familie zu sein und dann doch wieder gewechselt als Staatssekretär. Glaubwürdig ist er nicht!

    Meint er damit etwa sein Engagement und die Art wie er sich mit Herrn Siebert und Co. präsentiert und meint er seine Wahrheiten?

    🤡

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