- HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN - https://www.homberger-hingucker.de -

Die Zauberkraft eines Wortes

Refomtionsstadt Hessens altWenn zukünftig nach und nach auch auf den gelben Ortseingangsschildern das Wort "Reformationsstadt" stehen wird, soll sich der Tourismus beleben, vor allem werden Menschen Homberg besuchen wollen, die etwas über die Reformation erfahren wollen, die von Homberg ausgegangen sein soll. So die großen Hoffnungen.

Warum ist bisher dieser Besucherstrom nicht eingetroffen? Seit Jahren schon kann man an den Ortseingängen der Stadt lesen: "Reformationsstadt Hessens". Sollte die blaue Schrift auf weißem Grund nicht diese Anziehungskraft besitzten wie die schwarze Schrift auf dunkelgelben Grund? Es grenzt schon an den Glauben einer Zauberkraft, die dem neuen Schild zugesprochen wird:

"Martin Wagner freute sich über den Namenszusatz "Reformationsstadt", mit dem die Stadt Homberg (Efze) zukünftig noch intensiver werben werde."

Reformationschild neuDas Hauptstaatsarchiv hat den Antrag der Stadt gründlich geprüft, bevor das Ministerium den Namenszusatz bewilligt hat. Bei der Prüfung der historischen Unterlagen wurde bestätigt, was Historiker schon lange wussten. Die Beschlüsse, die sogenannte ‚Reformatio ecclesiarum Hassiae' oder ‚Homberger Kirchenordnung', die im Oktober 1526 von der Synode in der Kirche St. Marien beschlossen wurden sind niemals umgesetzt worden. Luther nannte sie einen "Hauffen Gesetze", er verlangte, dass die Pfarrer durch Visitationen kontrolliert werden ob sie sich an die Kirchenordnung halten. Dabei sollte auch der Lebenswandel der Pfarrer überprüft werden. Quelle [1]

Werbung für Homberg
Homberger Besucher, die an der Religionsgeschichte interessiert sind, hatten in der Vergangenheit beim Tourismusbüro der Stadt gefragt, was sie im Zusammenhang mit der Synode von 1526 in Homberg besichtigen können. Vom Tourismusbüro bekamen sie keinen Hinweis. Was sollen die Mitarbeiter auch sagen?
Sie können nur sagen, das ist die Stadtkirche St. Marien und neben dem Eingang befindet sich eine in Stein gehauene Tafel, die an das Ereignis von 1526 erinnert. Das ist alles.

Foto (Ausschnitt) des Abdrucks des neuen Ortseingangsschildes auf der Homepage der Stadt

 

Kommentare sind deaktiviert (Öffnen | Schließen)

Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Die Zauberkraft eines Wortes"

#1 Kommentar von Neu-Homberger am 2014 Februar 20 00000002 12:03 pm 139289422812Do, 20 Feb 2014 12:03:48 +0100

DMS:

Vielleicht sind Sie doch zu skeptisch. Warum nicht einen Versuch starten, die Stadt für geschichtsbewusste Besucher interessanter zu machen – nach dem Motto, "nur wer wagt gewinnt. "

Es wäre nun  Aufgabe des Stadtmarketings mit seinem Historiker Dr. Richardt, entsprechende Broschüren zu gestalten und die Reformationsstadt Homberg insgesamt besser zu vermarkten.

Nur die Änderung der Ortsschilder wird natürlich nicht ausreichen.

Eventuell bin ich zu naiv in dieser Sache, aber die Hoffnung zum Besseren habe ich immer.

 

#2 Kommentar von DMS am 2014 Februar 20 00000002 12:14 pm 139289485312Do, 20 Feb 2014 12:14:13 +0100

zu 1: Es ist keine Skepsis, es sind Erfahrungen aus 12 leidvollen Jahren. Die Hoffnung zum Besseren teile ich mit Ihnen, sonst wäre die letzten 6 Jahre Homberger Hingucker nicht möglich gewesen. Allerdings von dem jetzigen Personal in verantwortlicher Stelle ist erwiesener Maßen nichts zu erwarten.
"Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag" heißt es in einem Text zum Lied von der Moldau. Zwölf dunkle Jahre gehen zu Ende, In diesen Sinne wollen wir hoffen und weiter aktiv für Homberg sein.
 

#3 Kommentar von Mitgucker am 2014 Februar 20 00000002 1:01 pm 139289766201Do, 20 Feb 2014 13:01:02 +0100

@Neu-Homberger

Es wäre nun  Aufgabe des Stadtmarketings mit seinem Historiker Dr. Richardt, entsprechende Broschüren zu gestalten und die Reformationsstadt Homberg insgesamt besser zu vermarkten.

Wie bitte soll das gehen, wenn der der Historiker nicht besseres zu tun hat als seinen täglichen Rundgang durch die Cafés und die Amtszimmer zu vollziiehen, anstatt sich auf seine Arbeit zu kontrollieren.
Aber vielleicht ist ja auch die nä. überteuerte Broschüre entsprechend, ganz kumpelhaft als Auftrag schon vergeben. So wird diese ebenso werbewirksam auftauchen wie die hochgerühmte Stadtbroschüre die es nirgendwo gibt.

Im Tourismusbüro – da stellt man besser gar keine Fragen. Da hockten in der Vergangenheit drei Praktikanten, von denen nicht einer in der Lage war sich zu klar zu artikulieren. Noch schlimmer war es dort anzurufen. Wenn dann jemand überhaupt ans Telefon ging hatte man schlags den Eindruck geradewegs nach Kasachstan zu telefonieren womit ich nun nicht einen Dialekt meine, sondern die Unverständlichkeit einer verbalen Katastophe.

Ich rate keinem Touristen jemals, sich dort über Homberg informieren zu wollen – es ist erschreckend. Wer es nicht glaubt, dem rate ich sich einmal als Tourist auszugeben und die die richtigen Fragen zu stellen.

#4 Kommentar von Niccoló am 2014 Februar 20 00000002 1:42 pm 139290017301Do, 20 Feb 2014 13:42:53 +0100

zu 1.

Herr Dr. Richardt hat doch offenbar schon wieder andere Sachen im Kopf!

[2]

Gut beschrieben auch bei "Lebenswertes Homberg? – ein Blick auf den Marktplatz":

[3]

#5 Kommentar von Bad Man am 2014 Februar 20 00000002 2:40 pm 139290361202Do, 20 Feb 2014 14:40:12 +0100

zu 4.

Fachtagung beschäftige sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung von Klein- und Mittelstädten

Auszug: "Von besonderer Bedeutung für Homberg waren die Beiträge: Geeignete planerische Instrumente und Verfahren, sowie Möglichkeiten und Grenzen der städtischen Steuerung. Hier wurden genau die Schritte und Wege vorgestellt, die eine Kommune gehen sollte, um eine bürgernahe und lösungsortientierte Entwicklungsarbeit zu leisten.

[4]

12. Februar 2014

[5]

#6 Kommentar von Bad Man am 2014 März 3 00000003 10:19 am 139383834810Mo, 03 Mrz 2014 10:19:08 +0100

Schon vergessen was vor einem Jahr geschah?

Warum sagt weder der kommisarische Geschäftsführer des Haus der Reformation noch der Stadtmarketinggeschäftsführer noch der BM Kandidat Dr. Richhardt etwas zu diesem Thema?

Wäre es nicht Zeit eine Bilanz zu ziehen. Auch seitens TerraLu?

Kostet die Mitgliedschaft jedes Jahr einen neuen Beitrag?

Wenn ja – wer bezahlt ihn? Indirekt die Stadt über den Zuschuss von 120 000 €?

Am 6. März 2013 konnte man schon einmal etwas zur Zauberkraft eines Wortes lesen.

Homberg jetzt offiziell Reformationsstadt

"Der Stadtmarketingverein der Stadt Homberg (Efze) ist in einem Festakt am gestrigen Mittwoch, 6. März 2013 der Stiftung Refo 500 beigetreten. Geschäftsführer Dr. Dirk Richhardt unterzeichnete das Beitrittsdokument zusammen mit Prof. Dr. H. Selderhuis, von der Universität Appeldorn und der Stiftung Refo500.  Mit dabei Hombergs Bürgermeister Martin Wagner und Christian Utpatel, Koordinator und Geschäftsführer des Reiseunternehmens Terra Lu Travel mit Sitz in Homberg."

[6]

[7]