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Digitale Pioniere sollen neue Ideen nach Homberg bringen – am 1. Mai soll es losgehen

 

Am Samstag, dem 1. Mai sollen sie da sein, die "ortsungebundenen Kreativen", die der Bürgermeister und die Homeberger ausgewählt und nach Homberg eingeladen haben. Am letzten Donnerstag erinnerte Bürgermeister Dr. Nico Ritz noch einmal daran. dann beginnt das Projekt "Summer of Pioneers".

 

 

 

" Dr. Ritz informierte […] über den Beginn des Projektes „Summer of Pioneers“ am 1. Mai. Dann ziehen 20 Digitalarbeiter in die Altstadt von Homberg, um die Möglichkeiten digitalen Arbeitens in der Fachwerkstadt auszuprobieren."  Quelle [1]

heißt es im Bericht über die erste Stadtverordnetenversammlung am 22. April 2021.
  


Textauszug 1 aus Summer of Pioneers [2]

 

 

 

 

 

 


  

Pioneers in Coronazeiten

Während in den Medien seit Monaten Bilder von Intensivstationen, Masken, Spritzen und Vakzine-Fläschchen gezeigt werden, während über harten und noch härteren Lockdown gesprochen und von der Regierung nun auch beschlossen wurde, kennt man im Homberger Rathaus anscheinend nur ein Thema: "Summer of Pioneers".

Während die Wirtschaft aufgefordert wird, mehr Homeoffice zu ermöglichen, schafft der Bauhof der Stadt die Möbel für den Coworking Space in das umgebaute Ladengeschäft am Markt.
Während in der Politik und in internationale Organisationen Online-Konferenzen an der Tagesordnung sind, verkünden die Homeberger, dass auch ein Konferenzraum am Marktplatz eingerichtet sein wird.

Textauszug 2 aus Summer of Pioneers [2]

 

Foto: Blick in die zukünftige "riesige Gemeinschaftsküche", die noch nicht ganz fertig ausgebaut ist.

 

Während Gastronomie und Kultureinrichtungen geschlossen sind und jetzt auch ein nächtliches Ausgangsverbot verhängt worden ist, schwärmen die Macher des Summer of Pioneers von einer riesigen Gemeinschaftsküche [3] mit einer langen Tafel. Hier soll Gemeinschaft gepflegt werden beim gemeinsamen Kochen, Lachen und Genießen.

Für den  Bürgermeister und die Homeberger gibt es anscheinend kein Corona, keine Verbote, keine Einschränkungen, selbst eine Woche vor Beginn des "Summers of Pioneers" gilt das Konzept weiterhin, so als würden die Macher in einer Blase der Realitätsverweigerung leben.
  

Leistungen der Stadt

Für die Eingeladenen mussten Wohnungen organisiert werden. In "frisch renovierten historischen Fachwerkhäusern" sollen sie rund um den Marktplatz wohnen. Ihnen sind Wohnungen angekündigt, voll möbliert. Die einmal schon im Foto [4]gezeigten Räume in der Engelapotheke stehen schon länger nicht mehr zur Verfügung, sie wurden bereits vermietet. Wo können die 20 Wohnungen oder Zimmer geschaffen werden?

Mitarbeiter der Verwaltung [5] mussten ihren Arbeitsplatz räumen, um Wohnraum für 6 Monate zu schaffen. Sanitäreinrichtungen wurden eingebaut. Was es kostet, ist unbekannt. Im Haushaltsplan ist keine Position "Summer of Pioneers" oder ähnliches zu finden. Die Gelder werden wohl wie so oft in anderen Haushaltsstellen versteckt worden sein.

 

Textauszug 3 aus Summer of Pioneers [2]

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Homberger Erwartungen an die Pioneers

Für diesen hoch subventionierten Aufenthalt in Homberg erhofft sich die Stadt neue Ideen für die Stadtentwicklung. Hohe Erwartungen hat die Stadt an das Experiment:

"Digitalisierung  in Stadt und Land vorantreiben",

"neue Projekte und digitale Jobs in der Homberger Altstadt generieren und etablieren."

"sollen sie mit ihren Projekten und Ideen die Stadt voranbringen"