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Homberger Kindergartenplanung

BildAuf dem Gelände der Scheune in der Salzgasse ist wenig Platz für Kinder aus den vier Kindergartengruppen, die Dr. Ritz dort planen möchte.

Vier Gruppen sind mindestens 80 Kinder und zusätzlich die Erzieherinnen.

Der Freiraum für den Kindergarten soll am Obertor hinter der Stadtmauer angelegt werden.

Kindergartenalltag nach dem "Homberger Modell":

Die Sonne scheint, viel zu schade, um an diesem Tag im Haus zu bleiben. Also geht es raus ins Grüne. 80 Kinder ziehen in Gruppen mit den Erzieherinnen und vielleicht auch Erziehern durch die Webergasse zum Obertor.

Zu versetzten Zeiten zu gehen wäre an einem Vormittag nicht möglich. Mit kurzen Beinen dauert auch ein kurzer Weg ziemlich lange, zwischen Frühstück und Mittag bliebe nicht genug Zeit, alle vier Gruppen versetzt ins Grüne zu schicken.
Also gruppenweise alle 8o Kinder mit Erzieherinnen auf einmal. Zu bestimmten Zeiten kommen sie dort den Krankentransporten ins Gehege, die dort die Patienten für das Ärztehaus abholen oder bringen. Die Kinder überqueren dann die Obertorstraße und marschieren zu dem Freigelände des Kindergartens.
Dort angekommen, schreit schon ein Kurzer "Ich muss mal." Also geht eine Erzieherin mit dem Kleinen zurück in den Kindergarten zur Toilette. Wie oft wird das an diesem schönen Sonnentag noch passieren?

Wieviel zusätzliches Personal ist für diese Wege notwendig?
Was geschieht, wenn es zu einem kleinen Unfall kommt?
Per Handy die Eltern benachrichtigen?
Größerer Unfall, was dann?

Welche Eltern werden das mitmachen? Oder müssen sie mitmachen, weil sie sonst keinen Betreuungsplatz bekommen?

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Homberger Kindergartenplanung"

#1 Kommentar von Semmeljunge am 2015 November 23 00000011 8:57 am 144826547108Mo, 23 Nov 2015 08:57:51 +0100

Infrastruktur bedeutet Attraktivität

– Arbeitsplätze

– Wohnraum

– schneller Internetzugang

– Verkehrsanbindung

– Einkaufsmöglichkeiten

– Kita und Schule

– Freizeit- und Erholungsangebote

der Zeitaufwand für die Wege zwischen den o. g. Punkten und die Kosten dafür entscheiden, wo ich mit meiner Familie gern sein will.

Abgestimmt wird mit den Füßen, da frage ich keinen Politiker, was er sich gedacht hat.

Eine Kita, die nicht angenommen wird, ist rausgeschmissenes Geld. Auch bei 80% Förderung.

 

#2 Kommentar von Bollerwagen am 2015 November 23 00000011 9:46 am 144826838309Mo, 23 Nov 2015 09:46:23 +0100

Da fallen mir nette Scenarien ein:

Die Kleinsten werden im Bollerwagen mitgenommen – Windelvorrat nicht vergessen. Weitere Bollerwagen für Getränke, Erste-Hilfe-Taschen, Ersatzkleidung, falls es nicht schnell genug zurückgeht zur Toilette im Kindergarten. Ich kann mich erinnern, dass es bei meinen Kindern immer schnell gehen musste, wenn die Meldung kam: "Ich muss Pipi."

Besser einfach in die Büsche pinkeln? Oder steht das unter Strafe wie weggeworfener Abfall?
Für das große Geschäft könnten ja "Hundebeutelchen" mitgenommen werden.

#3 Kommentar von Kita-Fan am 2015 November 23 00000011 2:07 pm 144828403702Mo, 23 Nov 2015 14:07:17 +0100

Erzieherinnen gibt es nicht wie Sand am Meer. Erzieher noch viel weniger, solange der Beruf durch die Gehaltshöhe zum "Frauenberuf" gemacht wird.

Es ist durch die Betreuung der unter dreijährigen Kinder schwierig geworden, genügend qualifizierte Erzieherinnen zu finden. Ob sich Erzieherinnen auf die Bedingungen einer Kita mit entferntem Spielgelände einlassen werden, wenn es genug Angebote mit besseren Arbeitsbedingungen gibt?