HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Ein Zeichen des Niedergangs

Foto:  Westheimer Straße 27 mit der neu angebrachten Werbung für ein Sportwetten-Lokal.

Spielhallen und Sportwetten führen zu Spielsucht. Solche Etablissements entstehen vor allem in den Städten, in denen es abwärts geht.

So heißt es beispielsweise in Kamen:

Ein sicheres Anzeichen für den Niedergang einer Innenstadt sind das vermehrte Aufkommen von Sonnenstudios, Fitnessstudios, Handyläden, Sportwetten, Spielcasinos und 1-Euro-Shops. Quelle

Die noch verbliebenen Geschäftsleute in der unteren Westheimer Straße sind entsetzt. Solche Etablissements in der unmittelbaren Nachbarschaft sind geschäftsschädigend und schädigen auch das Ansehen der Stadt. Dagegen hilft auch kein neues Blumentor, wie es der Magistrat im neuen Haushalt plant, zu finanzieren.

Vor einem Jahr schrieb der Stern:

Sportwetten boomen: Die Anbieter können Rekorderlöse einfahren. Das liegt auch an massiver Werbung. Suchtexperten sehen die Entwicklung kritisch. Denn das Gezocke mit Fußball und Co. lockt vor allem junge Menschen. Quelle

Wo auf der einen Seite Rekorderlöse eingefahren werden, fließt das Geld ebenfalls in Rekordhöhe aus den Taschen der Spieler. Spielsucht wird gefördert, und damit die gesellschaftlichen Schäden.

Homberg bietet ein trauriges Bild. Selbst die strengeren Auflagen von 2017 zu Spielhallen werden in Homberg nicht umgesetzt.  Schlimmer noch. In der Ziegenhainer Straße wurde ein Grundstück städtebaulich zu einem "Kerngebiet" ausgewiesen, um damit der Spielhalle auf der anderen Straßenseite der Schule eine dubiose Rechtsgrundlage zu schaffen. Es ist nicht erkennbar, dass der Bürgermeister etwas zum Schutz vor  Spielsucht unternommen hat. Erkennbar ist, dass er die Spielhallen erlaubt, und damit geschützt hat.

Detaillierte Informationen zu Sportwetten hier.

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24 Kommentare zu “Ein Zeichen des Niedergangs”

  1. Anneliese

    Schon krass!!

    Westheimer Str. 29 – DGB Büro "Rente muß reichen"

    Die Hälte des Doppelhauses: frisch gestrichen, neue Fenster, sieht gut aus.

    Die andere Hälfte Westheimer Str. 27 – Wettbüro mit "toller" Leuchtreklame die absolut nicht passt, dreckige Fassade, alte Fenster und das Haus ist polizeilich sehr gut bekannt!

    Und die Stadt guckt zu!!

    Wahnsinn!

  2. Scherzbold

    Jetzt fehlt nur noch ein Etablissement nebenan (…)

    Nein und nochmals nein!

  3. Opa

    Wir erinnern uns an die einst stolze Westheimer Straße.

    Otto Jütte mit seinem äußerst gepflegten Bierausschank, Wilhelm Breiding mit seiner Tortenvielfalt und den selbst erzeugten Süsswaren, Bubi Reinhardt, Jagdbedarf, Tabakwaren etc., Bekleidungshaus Lambrecht, Tesdorf, Dittmar, Bäcker- u.Konditorei Hassenpflug u. a.

    Freuen wir uns, dass Bärbel Lippold und die Griesels noch da sind.

    "Die Westheimer Straße in Homberg – von der Blüte bis zum Niedergang einer kleinstädtischen Straße."

    Das wäre doch einmal ein Thema für Herrn Schattner.

  4. Le Penseur

    Heute habe ich mir mit meiner Frau einen wunderschönen Tag in Fritzlar gemacht und die Veranstaltung "Advent in den Höfen" besucht. Voller Begeisterung haben wir die Höfe mit den herrlichen Kusthandwerker-Ausstellungen besucht. Viele Einheimische haben zu dem Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen. Auf dem Rückweg sind wir dann wieder über die Kasseler Straße nach Homberg zurückgekommen und über die Westheimer Straße zu unserem Wohnhaus zurück gefahren.

    Wenn die Stadt Homberg wirklich ihr Ziel auf den Besuch von Touristen ausrichten will, so ist mit Sicherheit auch zu verstehen, wenn das eine oder andere Gebäude seitens der Stadt restauriert wird. Die Westheimer Straße selbst dient wie andere Straßen als Eingangsweg zum Marktplatz. Es ist für mich vollkommen unverständlich, dass die Stadt nicht versucht, diese Zufahrtswege mit schönen kleinen Geschäften zu bestücken. Der Optiker Trinkus, das daneben liegende Holzfachgeschäft von Herrn Felber, das Textilhaus Griesel als auch die Bäckerei Lippold sind gute Fachgeschäfte, die auch ein ansprechendes Schaufensterbild vorweisen. Warum die Stadt Homberg die Ansiedlung eines Wettbüros an so einer herausragenden Stelle nicht unterbindet, verschließt sich mir voll und ganz. Hat der Bürgermeister nicht kürzlich darauf hingewiesen, dass die Verträge der beiden Spielhöllen absolut langfristig sind und ihm die Hände gebunden sind? Hier wird unnötigerweise an einem völlig ungeeigneten Ort ein neues Fass aufgemacht. Dies hätte man mit Sicherheit ohne große Schwierigkeit vermeiden können, wenn man es nur gewollt hätte!

    Auch war der Marktplatz heute wieder mit so vielen PKWs zugestellt, dass die ganze Schönheit des Platzes mit der Marienkirche nicht vom Besucher wahrgenommen werden kann. Wann wird der Bevölkerung endlich einmal eine Gesamtplanung für den Marktplatz als auch die umgebenden Zufahrtsstraßen vorgelegt, so dass für jeden ersichtlich ist, wo die Reise hingeht?

     

  5. Kernstädter

    Le Penseur

    Zugegeben, ich fahre auch gern mal nach Fritzlar und Melsungen.  🙂

    Was mir aber auffällt ist, dass bei vielen Homberger Events ( Weinfest, Clobesmarkt usw.) oftmals die Homberger in der ( gefühlten ) Minderheit sind, und die Gäste das Bild prägen.

    Dann kenne ich zahlreiche Homberger, die ich noch nie bei unseren Festivitäten gesehen habe, woanders aber schon.

    Das sollte auch geändert werden.  🙂

    Parken rund um den Marktplatz:

    Eine unvollendete Geschichte.

    Die Geschäftsleute setzen sich für den Parkraum ein, andere bevorzugen eine verkehrsfreie Zone. Die Lösung wird es vermutlich nicht geben.

    Ich weiß nicht, wann Sie zurückgekommen sind.

    Heute Nachmittag parkten vielleicht Cafe-Besucher dort, heute Abend spielt eine Band bei der Ann  – eventuell parkten auch nur Anwohner dort.

    Beim nächsten Fest auf dem Marktplatz komme ich auf Sie zu und lade Sie und Ihre Gemahlin zu einem Gläschen ein, wenn ich sie denn antreffe. 🙂

  6. Ex-Großstädter

    Hauptsache der Poller bleibt unten.

    Wenn schon, dann wird die Altstadt für den Verkehr insgesamt gesperrt.

    Aber nur das kurze Stück der Westheimer Str., das war schon ein starkes Stück der Homberger Verkehrsplaner.

    Bischofstr. hoch, dann durch Leimbachs Gasse und schwupp war ich doch auf dem Markplatz.

    Den Sinn der damaligen Entscheidung muss mir mal jemand erklären!

  7. Phil Antrop

    Hallo Opa, da hast du aber eine Menge vergessen.

    Sattler, Bode Schmuck und Tabakwaren, Mannheim, Diele, Fäcke, Lipphardt, Mannheim vormals Bode-Horn, Jagalski, Leder und Schirme bei ??; Strickwaren Schuh Kothe, Sattler Wagner, Hausdörfer, Peter Fay, Stolzenbach, gaaaaanz lang Her Thams&Garfs, Rheika,

    Ein frohes Fest und schwelgt mal in Erinnerungen from Top of the hill to the railway station.

  8. Opa

    Danke für die Vervollständigung, Phil Antrop.

    Alle Geschäfte hätte ich nicht mehr aufzählen können, einige schon. Dafür sollte u. a. stehen.

    Schönen Sonntag allerseits – ich schwelge jetzt noch ein bisschen in Erinnerungen.   🙂

  9. Der Handwerker

    Zu 4.:Bei einem meiner letzten Besuche in der Hansestadt Bremen bin ich mit meiner Frau anlässlich eines Heimspieles von Werder Bremen vom Rathaus fußläufig zum Stadion gegangen. Ich war erschüttert von diesem Weg. Viele alkoholisierte Menschen vor heruntergekommenen Spelunken nahmen uns jegliche Freude an dem Spaziergang. Mir wurde bestätigt, dass Einheimische die Innenstadt Bremens nur noch aufsuchen, wenn es unbedingt notwendig ist. In meinem Bekanntenkreis scheint dies auch in Homberg für einige schon so zu sein.

    Ich wäre auch nicht erstaunt, wenn in absehbarer Zeit sich in Homberg Etablissements ansiedeln würden, ohne dass dies auch nur einen Politiker in Homberg zum Nachdenken anregen könnte.

    Mittlerweile habe ich meine erheblichen Zweifel, ob bei unserer Bevölkerung es möglich sein wird, die Stadt zu einer neuen Blüte zu führen. Die vielen Millionen Fördergelder werden in die Restaurierung von Projekten gegeben, die doch Touristen in unsere Stadt ziehen sollen. Wenn die Zufahrtswege zum Marktplatz mit solch zwielichtigen Projekten gepflastert sind, wird den Besuchern jegliche Freude genommen, bevor sie unser Juwel, den Marktplatz, überhaupt erreicht haben.

    (Auch ich habe am gestrigen Tag die vielen Autos am Marktplatz stehen sehen, ohne dass ein einziger Mensch sich auf dem Marktplatz befand. Wahrscheinlich gehörten diese Fahrzeuge Menschen, die das Fritzlarer Adventsfest besuchten und hier eine Parkgelegenheit benutzten?! )

     

     

     

  10. Ex-Großstädter

    Es ist und bleibt der Marktplatz.

  11. Le Penseur

    Zu 5. Kernstädter:

    Ihren Kommentar kann ich nur voll und ganz unterstützen.

  12. Joachim Grohmann

    zu 6. Ex-Großstädter und

    zu 5. Kernstädter

    Ursprünglich war der Marktplatz und die Zufahrt ab Cafe – Lippold gesperrt und der Marktplatz komplett eine Fußgängerzone. Dies kam nach meinem Empfinden bei den Hombergern gut an. Dann wurde Druck durch die anliegenden Geschäftsleute auf den BM ausgeübt, den Marktplatz wieder frei zu geben. Es wurden Schaufenster verhangen und die Anlieger sprachen von "Der BM blutet die Innenstadt aus" und als Kompromiss wurde ab Cafe Lippold die Straße gesperrt. Eine halbherzige und sinnfreie Entscheidung. Vielleicht hätrte man der Fußgängerzone mal ein zwei Sommer Zeit gelassen, sich zu entwickeln.

    Nun haben wir das Parkchaos am Martplatz. Und das wilde Parken ist nicht nur zu Event – Zeiten bei Ann oder zur Kaffee-Zeit. Am Marktplatz halten sich sehr viele nicht an die Parkordnung und diese Art und Weise wertet den Marktplatz definitiv ab.

    Ich wünsche allen Lesern einen schönen dritten Advent

    In diesem Sinne

  13. junge hombergerin

    inzwischen sehr starker orientalischer,afrikanischer Einschlag in Hombergs Innenstadt… Dort möchte ich nicht wohnen. als junge hombergerin ist mir sehr unwohl, vorallem in den abendstunden dort einzukaufen bzw. zu bummeln. sorry, dass man es so sagen muss.

     

  14. Phil Antrop

    Her Grohmann

    Sie haben diese meinung. Meine ist das gegenteil. Flanierende junge Mütter hat es nie gegeben. Arbeitnehmer die mal eben schnell dort parkten, zu Stübing, Lotto Wagner, Vera, Thiele und Co gingen, waren in großer Zahl den ganzen Tag über anzutreffen. Der Weg zur Pause, auf dem Weg zwischen Arbeit und zu Hause, die Mittagspause waren zu kurz um erst lange einen Parkplatz zu suchen, je 5 Minuten hin und zurück zu gehen. Schüler der Berufsschule fanden sich mittags in Massen dort ein. Dann wurde der Marktplatz geschlossen. Da man mal eben nicht dort parken konnte, keine vorbestellten heißen Wurstspezialitäten mehr holen konte, die Pasue zu kurzwarwurde nun bis heute McDonalds präferiert.

    Ihre Eindrücke sind nicht die Fakten, die den Umsatz eines Geschäftes betreffen.

    Selbst heute wie damals fahren viele wegen einer Pizza mal eben dort hin- und parken wild, weil keine Parkplätze da sind.

    Sorry. Schöne Worte und die harte Realität der Nachfrage sind zwei verschiedene Schuhe. Dazu kann ihnen Herr Braune und Frau Momberg bestimmt mehr sagen.

  15. AnwaltsLiebling

    junge Hombergerin

    Ich kann Ihr Empfinden unter subjektiven Gesichtspunkten nachvollziehen.

    Heute gehört schon Mut dazu, sich in Ihrer Weise öffentlich zu äußern, ohne sofort in die rechte Ecke gestellt zu werden bzw. als Gesinnungsfreund der AfD zu gelten.

    Die Wahlergebnisse in der letzten Zeit sprechen allerdings für sich. Die neue Vorsitzende der CDU, AKK, rückt schon etwas von der Kanzlerin und ihrem Kernsatz des Jahres 2015 "Wir schaffen das" ab.

    Ich habe zwar keine Statistik über straffällig gewordene Flüchtlinge in Homberg zur Hand, vermute aber anhand der Pressemeldungen in der HNA, dass Homberg kein Schwerpunkt für kriminell gewordene Flüchtlinge ist. Ich wünsche mir, dass dies in Homberg so bleibt und die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen weiterhin Früchte trägt.

    Es wäre meiner Meinung nach von Vorteil, wenn die vielen Flüchtlingshelfer auch die Ängste von deutschen Bürgern, vornehmlich Frauen, thematisieren.

    Töricht empfand ich kürzlich die Meldung aus Stuttgart, dass Flüchtlinge auf "das Land abgeschoben" werden sollen, wenn die Integration in der Großstadt misslingt.

  16. DonQuijote

    Es wird vermutlich noch schlimmer, wenn der Blinkreklamenkönig Alladin Döner wirklich Jüttens Haus bei der Zwangsversteigerung erstanden hat. Habe das Gerücht nun schon öfter gehört. 

    Es ist mir ein Rätsel, wieso das von Seiten der Stadt alles so akzeptiert wird. Leerstand um jeden Preis vermeiden? Das ist doch bekloppt.

  17. Joachim Grohmann

    @14 Phil Antrop

    Die Zeiten ändern sich, auch in Homberg. Es gibt immer mehr Angebot für warme Speisen zum Mittag in und um Homberg drumherum. Ob Frau Momberg aufgehört hat,weil keiner oder weniger kamen, entzieht sich meiner Kenntnis. Von/Über Tabak Wagner seinen Einbruch in den Absatzzahlen habe ich gehört.

    Vielleicht muss sich aber jeder Geschäftsmann im Bereich Martplatz mal Gedanken machen, wie man mit eine Fußgängerzone umgeht. Merkwürdigerweise funktioniert es außerhalb von Homberg. Gastronomen bieten mittlerweile eine Außenbestuhlung an. Es wollen noch mehr Gastronomen auf den Marktplatz. Dieses und Autos passt nicht zusammen. Letztendlich muss sich auch mal entschieden werden, was wollen wir? Wollen wir Tourismus? Wollen wir Menschen auf den Marktplatz locken? Wollen wir den Marktplatz mit Autos zustellen?

    Mich würde hierzu mal eine öffentliche Meinung interessieren.

    In diesem Sinne

  18. Scherzbold

    …..dabei hatte ich mir für den Holger Jütte gewünscht, dass der Stammtisch mit den Homberger Persönlichkeiten eine Investorengemeinschaft bildet.

    Hat scheinbar nicht geklappt.

  19. Phil Antrop

    Den Verkauf von Eigentum kann die Stadt kaum in ihrem Sinne beinflussen. Es sei denn sie kauft selbst oder legt durch Bebauungspläne die Nutzung fest.

  20. Anneliese

    Nach meinen Informationen gab es auch jemanden, der mehr bezahlt hätte. Er hat sich an den Termin 21.12 gehalten. Und war erstaunt wo der Termin aufgehoben wurde. Sehr sehr schade. 

  21. Scherzbold

    Anneliese

    Jetzt mal raus mit der Sprache:

    Wer hat den Zuschlag für das Haus Jütte bekommen?

    Und wer hat das Haus von den Gebrüdern Trinkus gekauft? Sie sind doch gut informiert. 🙂

    Kürzlich las ich, dass immer mehr Gastronomen in die Altstadt drängen.

    Vielleicht gibt es bald den längsten Tresen in Homberg….    🙂

  22. Anneliese

    Leider habe ich dort hin keine direkten Kontakte.

    Aber……. ich bleibe am Ball. 

  23. Homberger Jeck

    Scherzbold

    "Kürzlich las ich, dass immer mehr Gastronomen in die Altstadt drängen."

    Diese Lektüre würde ich auch gerne zur Erbauung lesen. Welche ist es ?🤡

  24. Scherzbold

    Homberger Jeck

    Ich kann es nicht mehr genau sagen.

    Meine Quellen für Homberg sind HNA, Hahne-Blättchen und Homberger Anzeiger. Die Aussage stammte von einem politischen Vertreter.

    Daneben natürlich das Nachrichtenmagazin aus Wernswig.

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