HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Bilanz ohne Substanz

BildEin Neujahrsempfang der Stadt ist auch immer der gute Gelegenheit für einen Bürgermeister, eine Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen und die eigenen Leistungen hervorzuheben.

Die Bilanz des Dr. Ritz ist dünn.
"Eine gute Entwicklung der Baugebiete" – damit sollen wohl die letzten Bauten auf dem Mühlhäuser Feld gemeint sein. Neubauten auf der ehemals grünen Wiese, statt Erhaltung und Investition in die vorhandene Bausubstanz. Das Baugebiet war schon vor seiner Amtszeit weitgehend verkauft.

"Verlagerung von Dorfgemeinschaftshäusern in private Trägerschaften" soll nach früheren Berichten der HNA jährlich 10.000 Euro Verwaltungskosten einsparen. Bisher sind erst wenige Dorfgemeinschaftshäuser von örtlichen Vereinen übernommen.

Die "zeitweise Öffnung der Krone" geht auf das Engagement eines einzelnen Bürgers zurück, ebenso auf Öffnung der Gaststätte auf dem Schlossberg.

Bild10.000 Euro gegen 262.000 Euro

Während die Einsparung von 10.000 Euro hervorgehoben wird, kümmert sich der Magistrat nicht darum, die Pacht aus dem Solarparkgelände einzuziehen.

Am 4. April 2012 beschlossen die Stadtverordneten, das Gelände hinter dem Bahndamm für den Bau eines Solarparks zu für eine jährliche Pacht von 75.000 Euro zu verpachten.

Auf Nachfrage teilte der Magistrat mit, dass bisher noch keine Pacht bezahlt worden sei. Seit Juli 2012 bis Ende 2015 ergibt das ein Pachtbetrag von 262.500 Euro, die der Stadt an Einnahmen fehlen. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Bürgermeister darum kümmert, die vereinbarte Pacht zu erhalten.

Soweit bekannt ist, sind aus der Verpachtung des Solarparksgeländes nur 15.000 Euro vom Projektentwickler Frank Geerken gezahlt worden. Empfänger waren die beiden Stadtverordneten Stephan Gerlach (SPD) und Joachim Jerosch (SPD). Die beiden erhielten das Geld als Spende für den FC Homberg und den Stolin-Verein. Auf den Seiten des Vereins ist von diesen Spenden nichts zu lesen.
Diese Spendenzahlung wurde auf der Internetseite des Projektentwicklers in Malaysia veröffentlicht, wohin der Projektentwickler sich verändert hat.

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Die Spendenübergabe an Stefan Gerlach fand im Homberger Rathaus statt. Foto und Text stammt vom Pressesprecher der Stadt, Herrn Dittmer (Kurzzeichen di)

Sind die anderen Unterstützer für das Solarpark-Projekt leer ausgegangen?

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2 Kommentare zu “Bilanz ohne Substanz”

  1. Kritischer Bürger

    Sehr geehrter Herr Schnappauf,

    Sie wiederholen sich in Ihrer Argumentation.

    In Anbetracht der bevorstehenden Kommunalwahl begrüße ich jedoch, dass Sie die Ungereimtheiten während der noch kurze Zeit andauernden Legislaturperiode nochmals allen Bürgern/Wählern verdeutlichen.

    Entweder entscheiden sich die Wähler am 06.03.16 für die Wende in der Homberger Politik oder aber es läuft weiter wie bisher.

    Ich plädiere für die Wende und hoffe auf die Unterstützung einer breiten Wählerschaft.

     

  2. Teufelchen

    Homberg muss ja nun definitiv sparen.

    Heute kann man etwas über Sparsamkeit in der HNA lesen:
    "zudem unterstützt ihn die Stadt Homberg mit Materialien und überlässt ihm für den Veranstaltungstag das Jugendzentrum „Im Gaswerk“..

    https://www.hna.de/lokales/fritzlar-homberg/homberg-efze-ort305309/homberger-sollen-rennen-efzewiesenlauf-startet-6068504.html

    Wie hoch wohl die Einnahmen der Stadt sind?

    Denn man überläßt ja auch Flächen des Efzeparkes, es sind Absperrungen usw. nötig?

    Genehmigungen des Ordnungsamtes – da gibt es doch für alles eine Gebühr.

    Ich wünsche viel Erfolg und hoffe das es zu einer Dauerveranstaltung wird. Auch wenn die Innenstadt davon nicht profitiert.

    😈

     

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