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Einkaufsflächen an der Nordumgehung: eine Erwiderung

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Kommentar [2] soll direkt mit einem Beitrag eingegangen werden. Der Kommentar scheint besser als andere informiert zu sein, wie man aus den dargestellten Detailkenntnisse schließen kann.
Die Art der Argumentation baut kein Vertrauen auf, sondern bestärkt nur in der Vorsicht.

1. Ausweitung von Verkaufsflächen ist ruinös

Das Zitat "Der Wettbewerb zwischen den Städten schadet allen.." steht im Zusammenhang mit dem Wettbewerb der Städte untereinander, der zu immer mehr Ausweisung von Verkaufsflächen führt und mit dem sich die Städte selbst schaden.
Auf diesen Sachverhalt wies Herr Klotz hin, der als Stadtmarketing-Guru groß angekündigt in Homberg auftrat. Allerdings wollte diesen kritischen Satz keiner hören. Herr Klotz wurde lediglich instrumentalisiert, um die Fußgängerzone zu Fall zu bringen. Dabei half auch die IHK mit einer Blitzumfrage mit.
Der von Herrn Klotz dargestellte Sachverhalt ist richtig, nur geht der Kommentator darauf gar nicht ein, sondern tut so, als ginge es allgemein um den Wettbewerb zwischen den Städten.

2. Stadt steht für Allgemeinwohl, Investor sucht Profit.

BildZitat: "Der Investor muss seine Investition selbst …. verantworten" bezieht sich darauf, dass die Stadt eine andere Verantwortung hat und andere Risiken überdenken muss, die den Investor nicht interessieren. Was für den Investor gut ist, muss nicht auch für die Stadt gut sein. Ein drastisches Beispiel ist in Niedenstein [3] zu sehen. Schon lange steht ein ehemaliger Rewe-Supermarkt leer. Trotzdem sind neue Gebäude für Diskounter errichtet worden, auch da weist der leere Parkplatz darauf hin, dass es mit den Umsatzerwartungen wohl nichts geworden ist.
Wer kann angesichts der Weltwirtschaftkrise noch den Satz Glauben schenken, was für Investoren gut ist ist auch für die Allgemeinheit gut. Dieser Glaube ist leider von den Steurzahlern teuer zu bezahlen.

3. Schöne Worte ohne Fakten reichen nicht

"vertrauensvoll und offen mit den Städten und Gemeinden zusammen zu arbeiten" Wenn das für die Planer ein Anliegen ist, dann sollten sie ihr Vorhaben schriftlich darstellen und alle Stadtverordnete und Interessierte einladen. Ich habe als Stadtverordneter bisher nichts Handfestes an Unterlagen, das als Entscheidungshilfe dienen könnte. Nur die Fraktionsvorsitzenden zu informieren, die es dann in ihren Fraktionen weiter erzählen sollen, reicht nicht. Sie kennen alle das Problem der "stillen Post", am Ende gibt es nur Mißverständnisse – im besten Fall.

4. Das übliche: "Zuckerbrot und Peitsche"

"würde sich das Unternehmen definitiv aus Homberg zurückziehen, wenn eine Verlagerung auf ein anderes, gutes Grundstück nicht möglich wäre". Bei solchen ultimativen Forderungen kann man nicht von vertrauensvoller Zusammenarbeit sprechen.
Solche Androhungen gehören zum Instrumentarium der Investoren. Die vielen leeren Versprechungen, die wir seit Jahren von Stadt zu hören bekommen, bestärken nur, in der Vorsicht vor solchen Äußerungen.

5. Zersiedlung der Stadt und Versiegelung der Fläche

"Umwandlung der landwirtschaftlichen Flächen — Vermögensschäden"
Wenn aus Sätzen durch falsche Zusammenstellung der Worte sinnwidrige Aussagen fabriziert werden, dann wirft das ein Licht auf die Seriosität des Autors.
Die Aussage ist: Man kann leicht aus landwirtschaftlichen Flächen Bauland machen, damit ist eine Wertsteigerung verbunden. Aus Bauland aber wieder landwirtschaftliche Fläche zu machen, ist sehr schwer, weil der Eigentümer den Baulandpreis als Wert ansetzt und die Differenz zum Preis für das Ackerland als "Wertverlust" fordern kann. Die Umwandlung von Ackerland in Bauland ist bekanntliche die ertragreichst "Fruchtfolge". Wer ist eigentlich Eigentümer dieser Flächen und damit Nutznieser des Bebauungsplanes?

6. Warum scheut man die Öffentlichkeit?

"Hätten Sie sich über die Gespräche – bei denen auch Ihre Fraktion vertreten war – informiert…" Von der Veranstaltung habe ich erst im Nachhinein durch den Bericht des Fraktionsvorsitzenden erfahren. Einen optischen Eindruck konnte ich mir aus den Worten allein nicht machen, dafür hätten allen Interessierten Pläne ausgehändigt werden müssen. Auch die Bürger und vor allem die Anlieger haben ein Anrecht auf vollständige und verlässliche Informationen.

7. Stadt soll sich verpflichten, der Investor will frei Hand

"völliger Quatsch": Das planungsrechtliche Verfahren ist das eine, Versprechen das andere.
Ich kenne niemanden, der verbindliche Zusicherungen bekommen hat, es sind nur Versprechen. Das Planungsgeschehen ist mir zu gut bekannt, als dass ich mich durch schöne Wort blenden ließe. Am Ende sind die Versprechen vergessen.

Wir haben in den letzten Jahren in Homberg schon zu viele falsche Informationen aus dem Rathaus erhalten, als dass wir blind vertrauen könnten.
Noch vor einem Jahr hat der Bürgermeister von 21 Interessenten für das Kasernengelände erzählt. Bis heute ist keiner tätig geworden.
Noch im Frühjahr schrieb [1] der Bürgermeister bei der Ausweisung von neuen Gewerbeflächen:

"Entsprechende Anfragen mit einem Einzelflächenbedarf von ca. 4,0 ha liegen bereits vor, die Erweiterung eines im Gebiet ansässigen Logistikunternehmens steht unmittelbar vor der Realisierung."

Seitdem hat man nicht weiter gesehen oder gehört.

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Einkaufsflächen an der Nordumgehung: eine Erwiderung"

#1 Kommentar von Barolle am 2009 September 6 00000009 9:33 am 125222598709So, 06 Sep 2009 09:33:07 +0100

Das Wort eines Bürgermeisters “ unmittelbar“ ist genau so wertvoll wie sein „bald“.
Und so viel Wert wie sein “ es ist beabsichtigt einen Vertrag zu schließen “ – der schon geschlossen war.
Oder Eintragungen in Fahrtenbüchern oder seinen Presseerklärungen in denen immer wieder Presse- und Öffentlichkeit belogen werden.
Für mich steht fest : Er ist keiner der mit denen die ihn tragen – CDU und FDP – die die Demokratie vorleben.

Und wer derart immer wieder mit „geheimnisvollen “ Investoren arbeitet und dann so wenig vorzuweisen hat, sollte lieber an Stelle von Frau Bülter als “ Märchentante “ agieren.

Fazit : Da ist jemand ganz stark „geltungsbedürftig“ und wie ich schon feststellte ein „Event-Hopser“.
Zählt doch mal auf, was er so alles versprach und was er eingehalten hat.
Nur mal so rund um Hessentag:
Minus 1,8 Millionen – bis heute noch nicht mal eine Zwischenbilanz die glaubhaft ist.
Ich frage vor jeder Investition – nix hat er gefragt.
Hessentagsarena – da stand er auch in tollen Verhandlungen. Und bis heute hat da noch nicht mal der Kinderchor Klein -Kleckersdorf gekräht.
Oder die am Schlauchturm der Feuerwehr befindliche hr Plakatwand. Auch die wird nicht genutzt.
Das Stadtmodell – wo gammelt es vor sich hin.

Die zu erwartenden Einnahmen aus der beweglichen Bühne, der Eisbahn ?

Purste Schaumschlägerei.

Und die „Schlauen“ von CDU und FDP drehen fest mit am Rad.

#2 Kommentar von Homberger am 2010 September 6 00000009 9:52 pm 128380635009Mo, 06 Sep 2010 21:52:30 +0100

Kann dem vorgänger nur beiflichten ist nur schade das er keine namen nennt von der CDU+FDP Herr Riepke FDP ein Mitläufer sowie Herr Dewald der sich erst einen namen machen will und ein Freund des kleinen von unwissentheit gebeutelten tabletten nehmenden Oberhaupt der Kreisstadt sein will.Was wollt ihr erwarten von zwei die meinen sie wären Homberg und hätten ach ja soviel getan für ihre Stadt , der eine Ist der Schuldenbaron der alles vertuschen will, der andere sein diener wer das ist kann sich jeder denken .Schade das anständige Bürger sich hergeben und das spiel mitmachen ,aber wenn man was werden will muß man sogar seinen Ort vergessen wo man herkommt .Aber mit ehrlichkeit kommt man heute zu nix .Zum schluß jemand der so viel negative schlagzeilen macht wie unser kleine den kann man nicht mehr unterstützen der gehört mit schimpf und schande aus der Kreisstadt entfernt zu werden ohne Abfindung +Pensionsansprüche.