HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Fußweg am Kreisel nicht barrierefrei

Barrierefrei: Nur wenn es dem Magistrat passt.
Sonst verzichtet er darauf.

Zum Beispiel Gehweg-Neubau an der Drehscheibe

Mindestanforderungen:
Mindestens 180 cm

"Bei einer Engstelle wird die Gesamtbreite des Gehweges mit eine Mindestbreite von 2,50 m vorgegeben. Beim abgeminderten Regelfall soll jedoch der Verkehrsraum mit 1,80 m Breite zuzüglich 0,30 m Sicherheitsabstand zur Fahrbahn nicht unterschritten werden." Quelle


In einer anderen Quelle wird die Mindestbreite so beschrieben:

„Der Breiten- und Längenbedarf von Personen mit Stock oder Armstützen, blinden Personen mit Langstock,  Blindenführhunden oder Begleitpersonen bzw. aus den Abmessungen von Rollstühlen ist größer, als diese für den allgemeinen Fußgängerverkehr in Ansatz gebracht werden […].“ (H BVA, 3.1.1) Allgemein sollte der Seitenraum für die Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen 2,70 m breit sein, zusammengesetzt aus 2 m Begegnungsraum (2 x 90 cm für Verkehrsteilnehmer und 20 cm Sicherheitsabstand), 50 cm Abstand zur Fahrbahn und 20 cm Abstand zu Haus oder Grundstück. Die geforderte Breite erhöht sich mit steigendem Fußverkehrskommen. (H BVA, 3.3.1)

Die Mindestbreite wird beim Gehweg an der Nordseite der Wallstraße erheblich unterschritten, siehe Foto

Für diesen Fall gilt:

Wird dieser Wert aus Platzmangel nicht eingehalten, dann sind Querungsmöglichkeiten am Beginn und Ende der Engstelle vorzusehen oder Ausweichrouten für den Fußgängerverkehr anzubieten.

Quelle

Solchen Querungshilfen vor und nach der Engstelle sind nicht eingeplant. Wer von der Wallstraße kommt, hat keine Querungshilfe vor der Engstelle.
Damit ist am neu im Bau befindlichem Kreisel keine Barrierefreiheit gegeben.


Die Barriere in der Burgberggaststätte zwischen Küche und Gastraum ist bis heute auch noch nicht beseitigt, obwohl sie auch nach der Arbeitsstättenverordnung nicht erlaubt ist. Hier würde bei einem Unfall die Stadt haftbar werden.

Von Barrierefreiheit spricht der Bürgermeister, wenn er damit Gelder bekommen kann. So begründet er auch den von ihm angestrebten Umbau des Rathauses (6 Mio. Euro) mit notwendiger  Barrierefreiheit.

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21 Kommentare zu “Fußweg am Kreisel nicht barrierefrei”

  1. Marc

    Die Querhilfe über die Wallstraße auf Höhe des Haupteinganges der Feuerwehr sollte doch ausreichend sein. In der Rechtsgrundlage ist nicht die Rede, wie weit vorher oder nachher die Querungshilfe zu erfolgen hat. Damit ist die Barrierefreiheit, zumindest für den Bereich Kreisel/Wallstraße, gegeben oder nicht?

  2. Frau Schild

    Zu 1: Ihren Beitrag finde ich in hohem Maße zynisch. Wird hier für die Menschen oder für die Vorschriften gebaut? Fragen sie mal Betroffene, was die zu Ihrer Einlassung sagen.

  3. Stauffenberg

    Hat uns nicht Dr. Ritz zusammen mit dem Stadtplaner ANP einst erzählt, dass die vorhandenen Bürgersteige in der Kasseler Straße mit einer Breite von 1,60m bis 1,80m zu schmal sind und deswegen umgebaut werden müssen? Und so sieht nun das Ergebnis aus??

    Reine Willkür durch alternative Fakten!

  4. Phil Antrop

    Marc

    Am Beginn und Ende der Engstelle – und nicht irgendwo davor oder danach, ist doch eindeutig!

  5. Hombergerin

    Da gab es doch mal einen Vortrag von Unger: Barrierefreie Gestaltung des Minikreisels " Drehscheibe ". Finde bis jetzt nichts umgesetzt von diesen Plänen.

    Dort sind Bilder drin, von glatten Pflastersteinen, was wird verlegt…. unebene Pflastersteine, wo für Rollstuhlfahrer, wie auch für jeden Gehbehinderten ein Alptraum sind.

    An unsere Seh- und Hörbehinderten ist da auch nicht gedacht. Würde sagen " 6 Thema verfehlt ".

    Ich denke die Stadt hat Behindertenbeauftragte, wo sind deren Stellungsnahmen?

    Auch die jungen Mütter mit den Kinderwagen, haben genauso Probleme wie Kleinkinder, die gerade das Gehen erlernen sollen.

    Ich kann es nämlich nicht verstehen, dass man Pläne oder Planungen öffentlich macht, sie aber dann nicht umsetzt.

  6. Opa

    Marc

    Das kann durchaus sein.

    Bei der Drehscheibe handelt es sich jedoch um den Verkehrsknotenpunkt in Homberg, auch für Fußgänger und Rollstuhlfahrer, deren Rollstühle ohne Antrieb sind.

    Da kann jeder Umweg zur Last werden.

    Wer einmal im Familienkreis ein Elternteil im Rollstuhl schieben musste, weiß, wovon ich spreche.

    Eine Lösung für die Engstelle habe ich allerdings auch nicht parat.

    Dafür sollten auch die Fachleute, Planer usw., da sein.

  7. Dr. Klaus Lambrecht

    Der noch nicht veranschiedete Verkehrsentwicklungsplan für die Altstadt kann um die neuen Barrieren ergänzt werden. Kann mir jemand eine Planung in Homberg nennen, die barrierefrei ist? Gerade bei den Neuplanungen werden immer die gleichen Fehler gemacht.

    Leider prüfen die Fördergeldgeber nicht, dass die Gelder auch unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit eingesetzt werden.

  8. Freya

    @Hombergerin..die gleiche Quelle von Herrn Schnappauf schreibt übrigens dieses:

    "Ober- und Unterstreifen sind mit ausreichender Rauhigkeit und Kontrastität gegenüber dem ebenen fugenarmen Gehbahnbelag anzulegen, die eine taktile und optische Wahrnehmbarkeit zur Gehbahn aufzuweisen hat. Für blinde und sehbehinderte Personen sind diese Pflasterstreifen eine bedeutende wirkungsvolle Orientierungshilfe in Form einer Leitfunktion. Gegenüber dem Regelfall kann je nach Funktion die Breite von Unter- und Oberstreifen wechseln. "

    Also scheint das mit den Basaltstreifen links und rechts schon mal richtig, da Ober- und Unterstreifen der Rand des Gehwegs zur Straße bzw zum Haus ist. In die Mitte kommt wahrscheinlich ein Plattenbelag oder Pflaster ohne Fase.

    Und zur Breite…bei 2×2,70m Gehweg bleibt an dieser Stelle für die Fahrbahn wohl nur 5m Platz…dann müsste die Wallstraße eine Einbahnstraße werden…. Also baulich nicht machbar…

    Eine Querung gibt es…vorm Kreisel. Inwiefern die Querung bei der Feuerwehr für die Barrierefreiheit hinzugezogen werden kann weiß ich nicht.

    Ich denke von Willkür und mangeldem Wollen zur Barrierefreitheit des Magistrats kann man hier nicht sprechen – es muss ja mit Gegebenheiten gearbeitet werden – sprich vorhandene Bebauung. Man könnte genauso sagen die Westheimerstraße ist nicht barrierefrei gebaut worden, weil eine zu lange Steigung vorhanden ist.

  9. Heinrich der Achte

    Also Leute, nun lasst mal die Kirche  im Dorf!! Was nicht geht, geht einfach nicht. Die einzige Lösung wäre eine Untertunnelung der ganzen Drehscheibe.

    Ihr könnt 100 Superplaner an die Planung setzen und keiner könnte Mehrbreite aus dem Hut zaubern.

    Also macht Euch nicht lächerlich oder schiebt die Gebäude beiseite.

    Und Basta

     

  10. Scherzbold

    "Und Basta"

    Da zucke ich doch glatt zusammen, wie damals beim "Basta-Kanzler."  🙂

    Heinrich der Achte:

    Noch sehe ich das neue EKZ nicht….

    Ohne dieses werden die Verkehrsströme so schnell nicht zunehmen.

    Meinen Urenkeln ( wenn sie denn irgendwann das Licht der Welt erblicken 🙂  ) erzähle ich dann später einmal, wie Homberg zu dem neuen Kreisel kam (…)

  11. Heinrich der Achte

    @10

    Ich sehe das neue EKZ genau so wenig wie Sie.

    Die Verkehrsströme würden m.M. nach auch mit EKZ höchstens gering zunehmen.

    Aber mä honn dann einen scheenen Kreisel (oder Ritzel) auch ohne EKZ…

    Und nochmal ein donnerndes "BASTA"

  12. Phil Antrop

    Freya

    "Und zur Breite…bei 2×2,70m Gehweg bleibt an dieser Stelle für die Fahrbahn wohl nur 5m Platz…dann müsste die Wallstraße eine Einbahnstraße werden…. Also baulich nicht machbar…"

    Nachgemessen oder "Frei Schnauze" ?

    Wo findet man die Pläne und stimmen sie mit der Bauausführung überein?

    Berechtigte Frage wenn man an Ärztehaus, Jugendzentrum, Burgbergrestaurant samt Anbau, Engel Apotheke, Kita Salzgasse usw. denkt!

  13. Freya

    @ Phil Antrop… bei Google nach gemessen..da ist natürlich etwas Spielraum drin.  Auf jeden Fall ist die Straße dann nicht aussreichend für 2 Spuren wenn mann links und rechts den Bürgersteig auf 2,70m verbreitert. Das dürfte jedem klar sein…

     

     

  14. Phil Antrop

    Auf jeden Fall ist nicht ausreichend  = nicht nachgemessen!

  15. Joachim Grohmann

    Mal was außerhalb des Protokolls:

    Wir führen Fußgängerampeln ein. Also auf den Gehwegen bei den Engpässen! Am besten Bedarfsampeln. wenn der Fußgänger zum Marktplatz möchte, bekommen die Fußgänger vom Marktplatz Rot und müssen warten.

    In diesem Sinne

    PS: Bitte nicht zu ernst nehmen!

  16. Homberger Jeck

    Meine Alternative:
    Zwei Schilder je Richtung

    Zeichen 121-10 "Einseitig rechts vereng " und Zeichen 208 "Vorrang gewähren"

    Andere Seite

    Zeichen 121-20 "Einseitig links verengt "und Zeichen 308 "Vorrang vor dem Gegenverkehr"

    🤡

  17. Marianne Prieß


    "Damit ist am neu im Bau befindlichem Kreisel keine Barrierefreiheit gegeben."
    Das ist die zentrale Aussage des Beitrags – vielleicht hätte das am Anfang stehen sollen.
     

    Es geht doch darum, welche Aussagen von der Stadt Homberg gemacht werden.
    Die Aussagen klingen gut – und es gibt Fördermittel für die Projekte.
    Fördermittel fallen nicht vom Himmel, sondern kommen auch aus den Steuergeldern der Homberger Bürger.

    In der Umsetzung sehen die Projekte dann anders aus. 

    – Ich erinnere mich an die Bezeichnung "Waldkindergarten" für unseren schönen und sinnvollen naturnahen Kindergarten. Das Konzept hat es doch nicht nötig, unter falscher Flagge betrieben zu werden.

    – Wie ist es mit der Barrierefreiheit bei der Burgberggaststätte:
    Mit einer kostspieligen Erhöhung der Fläche vor der Gaststätte soll das erreicht werden und die Außentüren dafür verkürzt werden – statt in der ursprünglichen Planung für Barrierefreiheit im Gebäude und beim Zugang zu sorgen.

    – Aktuell wird vorgegeben, den Burgberg barrierefrei zu gestalten, das ist schon absurd: Berge können nicht barrierefrei sein für Kinderwagen, Rollstuhl und Rollator.


    Immer wieder wird Etikettenschwindel betrieben.
    Was ist der Grund für dieses Vorgehen?

     

  18. Heinrich der Achte

    Ach Mariannchen , kapiern Sie es denn nich? Mä honn en Dicketator uffm Borgemesteramte sitzen, jedenfalls meint man es wenn me sinne Anwiesunge an das emme unterdänige Volke mitkriecht! Der meent doch er hätte immer Rächt och wenns falsch es. Der hot doch Rächt gestudieret, also kinn er sinner Meinunge noch nix falsch mache.

    Jch hoff nur, dass er sinne Quittunge ergendwanne kriechen dut!

  19. Le Penseur

    Zu 18.:

    Ihr sehr humorvoller Kommentar hat mich sehr erfreut.

    Me sinn zwar nur eenfache Liere vom Londe, aber nett uffn Kopp gefalle. De Studierde üss dr Großstadt glöbt zwar, mee kenne nett zwee und zwee zusammenzählen, aber mee mergen schonn, ob eener gudd zu uns ess oder schlächt.

  20. Dr. Klaus Lambrecht

     

    Entwurf des Verkehrsentwicklungsplan für die Altstadt

    Am 20.4.2018 wurde der Entwurf des Verkehrsentwicklungsplan für die Altstadt  in die Stadtverordnetenversammlung zur Beratung eingebracht.

    Dieser Entwurf dürfte auch für die betroffenen Bürger und Geschäftsinhaber interessant sein, daher hier der Link wo dieser Entwurf zu finden ist.

    https://rim.ekom21.de/homberg-efze/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZWtektIdvgjHFGjTh0Y4_vH1rSryIc9Ro8hrsb7tTuQO/Entwurf_des_Verkehrsentwicklungsplan_fuer_die_Altstadt__Final-_Pankratz-_2018-03-27_NEU-min.compressed.pdf

  21. Scherzbold

    Jetzt ist er fertig.

    Meine ersten Eindrücke:

    Optisch: gelungen.

    Bauzeit: super ( wenn ich da an Treysa denke )

    Kosten: bleiben heute unerwähnt   🙂

    Tauglichkeit: mit dem Pkw klappt es gut, Lkw-, Busfahrer und vor allem die Behinderten müssen eigenes Urteil abgeben.

    Ganz nebenbei:  wenn die gelbe Markierung durch eine weiße ersetzt worden wäre, hätte es auch schon ein besseres Bild ergeben.

    Nun hoffen wir mal, dass der neue Kreisel nicht durch die Baustellenfahrzeuge vom neuen EKZ in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Es sei denn, die bekommen "Kreiselverbot".

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