HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

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Innenstädte und Einkaufzentren unter Druck

BildDer erste Laden hat geschlossen, schreibt die HNA über das Einkaufszentrum Frankenberger Tor in Frankenberg. Im März 2015 wurde es eröffnet, jetzt hat ein Textilgeschäft geschlossen.

Diese Entwicklung beklagt auch der Handelsverband.

Trotz guter Geschäfte im deutschen Einzelhandel geraten Innenstädte und Einkaufszentren zunehmend unter Druck. Quelle

Während der Verband für den stationären Handel im laufenden Jahr mit einem Umsatzplus von einem Prozent rechnet, wird im Onlinehandel ein Zuwachs um elf Prozent erwartet.

Mehr als vier von zehn Betrieben aus dem Textilhandel hätten bei einer aktuellen Konjunkturumfrage des Verbands über schlechtere Geschäfte im ersten Halbjahr 2016 geklagt. Ähnlich sehe die Lage in den Innenstädten und Einkaufszentren aus, in denen der Textilhandel oft die prägende Branche sei.

Was bedeutet das für das geplante Einkaufszentrum?

Auch in Homberg sollte Textilhandel ein Frequenzbringer werden. AWG war als Kette genannt, die aber bereits in Melsungen ihr Ladengeschäft geschlossen hat. Herr Knauf vom Kaufhaus Sauer warnte in der Bürgerversammlung davo,r sich mit Billiganbietern profilieren zu wollen, das gelinge nicht, denn diese Anbieter sind überall zu finden. Höherwertiger Textilhandel wird durch den Online-Handel bedroht, der im letzten Jahr um 11 Prozent gewachsen ist. Diese Dynamik wird anhalten. Auch die anderen Branchen werden von dem Strukturwandel im Handel betroffen.

Für das Einkaufszentrum ist das "Drehscheibe" kein positives Marktumfeld. Es wird Zeit, sich auch nach anderen Nutzungen in der zentralen Lage umzusehen. Schoofs  lehnte das bisher ab, obwohl dieser Projektentwickler an anderen Orten auch für andere Nutzungen offen ist. Das Ulrichgelände wäre für eine Mischnutzung geeignet, bei der auch seniorengerechte Wohnformen Platz finden könnten.

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3 Kommentare zu “Innenstädte und Einkaufzentren unter Druck”

  1. Opa

    So traurig es ist, wenn wir Alten uns verabschiedet haben, werden viele Bekleidungsgeschäfte schließen. Vielleicht schon vorher.

    Amazon, Zalando und Co. übernehmen die Regie.

    Wenn ich mich mit jungen Leuten über diese Problematik unterhalte, entgegnen sie mir:

    Geschäfte zum Klamottenkauf aufsuchen war gestern. Heute kommt die Ware bis ins Haus und ist zudem noch günstiger. Wenn es nicht gefällt oder passt, geht der Karton kostenlos retour.

    Bequemer gehts doch nicht, werde ich belehrt.

  2. Kritischer Bürger

    Mit einer Mischnutzung könnte ich mich auch anfreunden. Altersgerechte Wohnungen in zentraler Lage, kurze Wege zum Einkaufen, zu den Ärzten, Apotheken oder ganz einfach, um am gesellschaftlichen Leben weiterhin teilnehmen zu können, auch wenn es hier und da schon zwickt.

    Schon vom Pavillion ist der Weg in die Innenstadt für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen recht weit. Mehrmalige Fahrten pro Woche mit dem Taxi gehen auch ins Geld.

    Trotz Planungsänderungen auf dem Ulrich-Areal ist der große Wurf meiner Meinung nach noch nicht dabei.

  3. skeptiker

    Eine Mischnutzung fände ich als Alternative auch okay. 

    Es ist jedoch immer wieder die Rede von Senioren gerechten wohnen. Was ist mit jungen Menschen oder Familien die zentralen und komfortablen Wohnraum suchen? Auch hierfür ist das Angebot gerade in der Homberger Altstadt dürftig…

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