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Kindergarten Mardorf darf nicht gebaut werden

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Wegen der Emissionen aus dem benachbarten landwirtschaftlichen Betrieb gibt es keine Baugenehmigung für einen Neubau des Kindergartens in Mardorf.

Dem Kindergarten, der bisher mit einer Gruppe im Dorfgemeinschaftshaus auf dem Platz tätig war, wird zudem die Betriebserlaubnis entzogen.

Damit müssen jetzt für die Kinder aus der bestehenden Kita neue Räume geschaffen werden und auch für die Kinder, die dort in einer zweiten Gruppe ihren Platz finden sollten. Kurzfristig fehlen jetzt Plätze für ca. 50 Kinder, zusätzlich zu denen, die auf der Warteliste stehen.

Wo können schnell Räume für diese Kinder geschaffen werden?

Fahrlässige Planung

Wie auf dem Foto zu sehen ist, sind die Abluftrohre des landwirtschaftlichen Betriebes von Anfang an sichtbar gewesen. Die Hauptwindrichtung führt von den Abluftrohren direkt auf den vorgesehenen Bauplatz. Fakten, die bei einer Ortsbesichtigung leicht feststellbar gewesen wären.

Trotzdem wurde ein Planungsauftrag an den Architekten vergeben, trotzdem plante der Architekt ohne auf die Umgebungseinflüsse hinzuweisen, trotzdem akzeptierte die Stadt die Planung. Die Kosten für die Planungsleistung hätten vermieden werden können, wenn wenigstens einer der Beteiligten auf die sichtbaren Fakten hingewiesen hätte.

Das ist leider kein Einzelfall, der selbe Architekt hat auch den Anbau für die Burgberg-Gaststätte entworfen und dabei nicht wahrgenommen, dass er auf dem Teil des Abraumhanges nur mit übermäßigen Aufwand ein Fundament herstellen könnte, nämlich mit Bohrpfählen.

Er hat Kellerräume geplant, wo ein großes Abwasserbauwerk vorhanden ist, dessen Deckel auf der Baufläche zu sehen gewesen ist.

Erinnert sei an den ersten Versuch einen Anbau zu bauen, bei dem auch die Statik nicht stimmte und trotzdem gebaut wurde.
Den sachdienlichen Hinweis auf die Gefahrenlage nahm der Bürgermeister zum Anlass, den Hinweis in die Nähe von Mobbing zu verorten.

 

Wer kommt für die Kosten der Fehlplanung auf?

Wer trägt die Verantwortung, wenn Eltern wegen eines fehlenden Kindergartenplatzes, der gesetzlich garantiert wird, Schadenersatz von der Stadt einklagen?


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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Kindergarten Mardorf darf nicht gebaut werden"

#1 Kommentar von Phil Antrop am 2017 März 8 00000003 4:01 pm 148898530404Mi, 08 Mrz 2017 16:01:44 +0100

Wie wäre es denn, wenn man dann den Kindergarten in der salzgasse erweitert?

Das ehemalige Wohnhaus des herrn Landesfeind, der Frankfurter Hauf ubd all die mehr oder weniger vergammelten Ecken und Winkel dort?

Oder gegenüber Richtung Kreuz und Enge gasse.

Phantastische Möglichkeiten die kindliche Entwicklung zu fördern, Licht- Luft – Leben ins Quartier statt der ungesunden Luft in Mardorf. Man könnte dann eine Kindergartenbus einrichten ( den man bei dem Vorschlag  Kindergarten Stellberg als erhebliches Kostenpotential und Ablehnungsgrund sah).

Oder man fährt in den wald den sklepios anlegen will und erfährt so etwas über die Wohltäter der Stadt.

Ja sogar eine Namen gibt es schon:  Homberger Zentral Kindergarten

Man könnte natürlich auch die ehren, der nichts anderes als die Förderung der kindlichen Entwicklung im Blickfeld hatten und dabei auch die Belebung der Altstadt nicht vergaßen.

Kindergarten " Der grünen Hort".

🙂

#2 Kommentar von Kritischer Bürger am 2017 März 8 00000003 8:19 pm 148900078508Mi, 08 Mrz 2017 20:19:45 +0100

Die Weitsicht des Blogbetreibers und ehemaligen Stadtverordneten/Magistratsmitgliedes Delf Schnappauf war und ist äußerst beeindruckend.

Hätte die Homberger Politik trotz aller Animositäten öfter einmal auf ihn gehört, würde die Schuldenbilanz dieser Stadt anders aussehen. Das ist meine feste Überzeuguing!

Es ist mir ein Bedürfnis, dies im Homberger Hingucker einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen.

#3 Kommentar von Mama Hübner am 2017 März 10 00000003 7:05 am 148912592707Fr, 10 Mrz 2017 07:05:27 +0100

@ Kritischer Bürger

Genau das habe ich auch gedacht, als ich den Artikel las. Wäre der Kindergarten der gerade in der Salzgasse gebaut wird, in Modulbauweise am Stellberg errichtet worden, so hätte man sicherlich mit ein paar zusätzlichen Modulen diesen Kindergarten ohné große, zusätzliche Kosten erweitern können. Denke nicht, dass  in der Salzgasse so einfach möglich ist, eine Erweiterung vorzunehmen. Allein schon wegen des mangelnden Platzbedarfs.

…..sollte sich nach Fertigstellung des Kindergartens in der Salzgasse eine Schadstoffmessung als zu hoch erweisen, (siehe Artikel Kindergarten Wallerfangen),….

….da möchte man fast gar nicht drüber nachdenken, aber auch nicht ganz abwegig

#4 Kommentar von Homberger Jeck am 2017 März 10 00000003 10:27 am 148913806010Fr, 10 Mrz 2017 10:27:40 +0100

Man könnte doch das Gebäude der ehemaligen Klinik ….. Fläche wäre genug da, Treppenhäuser. Aufzug. Sonne. Licht. Grünflächen. Der Werrberg.

Ja Helau noch mal. Mehr als falsch wäre das auch nicht und würde dann als Homberger Modell in die Geschichtsbücher eingehen.

🤡

Schafdstoffe sind gebunden keine solchen. Und was man mit Versiegelung erreichen kann zeigt man am ehemaligen Jugendzentrum.

Ob man da zur Sicherheit Messungen vornimmt?

#5 Kommentar von Phil Antrop am 2017 April 10 00000004 10:02 am 149181493910Mo, 10 Apr 2017 10:02:19 +0100

Der Kindergarten in Mardorf hat noch ein Problem: Er würde auf der Grünen Wiese stehen!

"Trotz der Empfehlung des Kita-Sonderausschusses und des Magistrats für einen Neubau am Stellberg, sprach sich der Bürgermeister explizit für die Variante in der Altstadt aus."

"Wir haben neun Kitas – alle nach dem gleichen Modell. Sie stehen auf der grünen Wiese. Das funktioniert, ist aber vom Abwechslungsreichtum überschaubar", machte Ritz deutlich."

"Eine Kita in der Innenstadt werde nicht dafür sorgen, dass diese sofort belebt werde, aber man müsse damit anfangen. "Ein Kindergarten in der Altstadt ist ja keine verrückte Idee. Die gibt es überall."

"Sogar in der Nähe, wie zum Beispiel in Fritzlar." 

[1]

Soweit die Behauptungen von Dr. Ritz.

Zu Fritzlar: Welche KiTa in Fritzlar meinen sie denn mit in der Altstadt, die wirklich vergleichbar wäre? 

#6 Kommentar von IchkannGoogle am 2017 April 11 00000004 7:54 am 149189364007Di, 11 Apr 2017 07:54:00 +0100

@ 5 Ev. KiGa Regenbogenland am Domplatz?  

#7 Kommentar von Phil Antrop am 2017 April 11 00000004 9:35 am 149189973509Di, 11 Apr 2017 09:35:35 +0100

IchkannGoogle

An diesen habe ich auch gedacht. Aber der ist ja nicht neu gebaut worden. Von der Lage her vermutlich direkter Zugang ins Grüne, den ganzen Tag Sonne?

Die Begründung für den Kindergarten in Homberg sind ja nun auch nicht am Wohl der Kinder ausgerichtet:

Belebung der Innenstadt, Liebe zum Fachwerk wecken, Treppen und Kopfsteinpflaster gut für die kindliche Entwicklung, jetzt noch damit man nicht nur im Grünen Angebote hat und das auch mit Kindergärten in anderen Städten begründet " es funktioniert ja da".

Während Kosten und schnellere Verfügbarkeit keine Rolle zu spielen scheinen.

#8 Kommentar von Phil Antrop am 2017 April 11 00000004 11:50 am 149190781411Di, 11 Apr 2017 11:50:14 +0100

Heute ein Leserbrief von Ulrich Krug für die Tierhalter in Mardorf. Er nimmt Bezug auf den Artikel in der HNA vom 1. April 2017. Er schreibt:

"Die Aussage, dass multiresistente Keime grundsätzlich durch die Tierhaltung erzeugt werden, stimmt nicht. "

In der HNA steht jedoch kein Wort von "grundsätzlich" sondern … Immer wieder würden besonders in der Schweine- und der Hühnermast multiresistente Keime nachgewiesen."".. Das treffe auch auf die Abluft enthalte sie in geringer Konzentration und auch im Boden seien sie in größerer Entfernung noch nachweisbar.

Er schreibt ferner ohne eine Quelle oder das Jahr der Information anzugeben:

"Nach wissenschaftlicher Statistik ist die Herkunft von multiresistenten Keimen zu 96 Prozent aus der Humanme- dizin und lediglich zu vier Prozent aus der Landwirtschaft nachgewiesen." 

"Zusätzlich ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kinder vom Land ein besseres Immunsystem und seltener Allergien haben als Kinder, die in der Stadt wohnen."

"Die Landluft in Mardorf hat bisher noch keinem geschadet." Beweise ???

"Die Tierhaltung im Ort war bei Gründung des Kindergartens zahlenmäßig genauso wie heute. Es ist keine Erhöhung entstanden." 

Was meinen Sie: Zahl der Betriebe oder Zahl der Schweine?

Hat sich nicht der Einsatz von Antibiotika geändert und verstärkt? Ist die Ernährung der menchen insgesamt ebenso wie die Wohnqualität und die medizinische Versorgung besser geworden, was durchaus auch auf Immunsystem und Allergien ihre Auswirkungen hat?

Kommen Allergien heute nicht eher aus all den Stooffen und Stoffkombinationen die es früher gar nicht gegeben hat, die in unserer Nahrung nicht aufgetreten sind?

Ich finde es durchaus richtig mögliche Ursachen in Abwägung zu bringen, egal was die Vergangenheit zunächst zu bedeuten hat. Lieber eine Ursache auschließen, als eine mögliche Erkrankung zu ermöglichen.

Was multiresitente Keime angeht. Die gab es früher nicht und einer der Hauptgründe für ihr entstehen ist der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft, der leider nicht immer sachgemäß und nur am Profit orientiert erfolgt.