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Klimakrise: Nicht gleich die Politik ändern

 

Karikatur: Nicht gleich Politik ändern von Mester/SFV [1]

Weder in Glasgow auf der Weltklimakonferenz noch in Homberg wird die Politik geändert, es geht weiter wie bisher, garniert mit einigen schönen Worten.

Homberg scheint im außerirdischen Bereich zu liegen.  Der Bedrohung durch die Klimakrise wird mit einigen netten Formulierungen begegnet.

Die junge Generation der Welt ist politisch geworden, wie es sich die Politik doch immer gewünscht hat, doch offensichtlich hat die Politik sich das nur so vorgestellt, dass die Jungen den Alten Beifall klatschen. Doch sie demonstrieren und argumentieren präzise und fundiert. Sie sind sich der Reichweite der anwachsenden Katastrophe sehr bewusst. Sie setzen viel ein. Nur die Politik kann oder will das nicht verstehen.

In Homberg werden weiter Flächen versiegelt, weiter Bäume abgeholzt. Auf dem Dach des neu gebauten Mardorfer Kindergarten wurde keine großflächige Solaranlage installiert. Steuergelder werden verplempert, ohne die Dringlichkeiten zu beachten – neue Wege im Stadtpark. Wer gern mit dem Wohnmobil durch die Landschaft fährt, der findet Gehör bei den Homberger Parteien. Jetzt soll sogar der Bereich um die Hohlebach-Mühle als alternativer Standort für den Wohnmobilstellplatz geprüft werden.

Die Stadt ist Eigentümerin des Gartenlandes an der Bahnhofstraße zwischen Efze und Mühlgraben geworden. Sie weiß, dass dort Überschwemmungsgebiet ist, doch sie unternimmt nichts gegen die wilden Bauten auf dem Gelände. Muss es erst zur Katastrophe kommen?

Gerade ist der städtische  Haushalt für 2022 verabschiedet worden. Reaktionen auf die Klimakrise und Vorsorge vor den Folgen findet sich nicht in dem Plan. Die Homberger Politiker sind weit hinter der Jugend und ihren realen Zukunftängsten zurückgeblieben. Auch in der Haushalts-"Debatte" machten die Fraktionen keine Aussagen zu dem Thema der Klimakrise, nur die FWG fand einige zaghaft Worte, versicherte aber gleich, dass sie dem Haushalt zustimmt. Die anderen schwiegen und erfreuten sich des harmonischen Wegsehens.

Die Stadt will ein Umweltbildungszentrum bei der Hermann-Schafft-Schule bauen. Sie sollte lieber mit gutem Beispiel vorangehen und die Bürger einladen ihrem Beispiel zu folgen. Das wäre wirksamer.

Irgendwann gibt es ein böses Erwachen, dann will es keiner gewusst haben.