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Lachend am Bug der Titanic

 
Auf einem der wechselnden Eingangsfotos zur Homepage der Stadt Homberg [1] lacht das Hessentagspaar am Bug der Titanic. In einer Kunstaktion wurde der Grundriss des Schiffes in den Acker gepflügt an dem das Hessentagspaar von 2008  sich lachend in Pose stellt.
Die Titanic galt als unsinkbar. Bei der ersten Fahrt sank sie nach einem Zusammenstoß mit einem Eisberg. Die Musikkapelle soll bis zum Schluss gespielt haben.
 

Ein Symbol

Mit welcher Symbolkraft begrüßt die Stadt ihre Besucher. Wie viel Prophetie steckte bereits 2008 in dem Foto.

 
Während der Wetterbericht eine neue Hitzewelle  ankündigt, der Hessische Rundfunk (hr) über Grün in den Städte zur Abkühlung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über die Klimabombe in den auftauenden Permafrostböden berichtet, wird in Homberg auf der derzeit größten Baustellen der Stadt an einem Großparkplatz [2]für rund 250 Autos mit unterirdischem Einkaufszentrum gearbeitet. Alte, schattenspendende große Bäume wurde dafür abgeholzt – gegen die Stimmen der Bürger. Das zentrale Gebiet wird zukünftig aus einer Betonplatte  bestehen, auf der Autos abgestellt werden. Das wird heiß.

Die Baugrube für das neue Einkaufszentrum wird stufenweise immer tiefer in die Erde gegraben. In gut einem Jahr sollen die Autos ebenerdig auf den Großparkplatz rollen können.

Die Planung stammt von dem renommierten Büro ANP [3], dessen Chefin Präsidentin der Bundesarchitektenkammer ist und die weitere Funktionen in der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB [4]) und in der Bundesstiftung Baukultur [5]inne hat. In der Planung ist nichts von Nachhaltigkeit und Baukultur zu finden.


Andere Städte versuchen sich auf die Folgen der kommenden Wetterextreme vorzubereiten. Homberg setzt weiter auf die autogerechte Stadt und baut auf weiter wachsenden Konsum, obwohl schon jetzt ein neu ausgewiesenes Fachmarkcenter-Gebiet noch viel Platz bietet, der  anscheinend nicht so gebraucht wird.

Foto: Neues Fachmarktcenter Kasseler Straße
 

Fördermittel abkassieren

Die Stadt lässt sich eine Stelle zum Klimamanagement fördern, die auch schon zeitlich verlängert wurde.
Die Stadt lässt sich auch aus dem Programm Stadtgrün fördern. Die Fördergelder sollen in den bereits bestehenden Grünanlagen eingesetzt werden: im Landschaftsschutzgebiet des Burgbergs, den Friedhöfen, dem Kleingartengelände und dem historischen, zum Park umgewidmeten Friedhof gegenüber des Großparkplatzes.