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Lärmschutzzaun in der Efzewiese: Reicht das?

LärmschutzzaunNeben der Skaterbahn in der Efzewiese sind in den letzten Tagen die Pfosten für einen Lärmschutzzaun errichtet worden. Das vorgesehene Modell "noiStop [1]" soll die Schallwellen durch einen Steinwoll-Kern um 9-12 dB dämpfen, was einer Halbierung des Lärms entsprechen soll.

Ob diese Werte tatsächlich bei diesem kurzen Zaun erreicht werden, kann bezweifelt werden. Beim Schall reicht es nicht; ein Hindernis gegen die Schallwellen zu errichten. An den Kanten eines massiven Körpers oder eines Erdwalls werden die Schallwellen gebeugt und strahlen auch in den Schutzbereich ein.

Wie aus der Fotobearbeitung zu sehen, in der die Wand zwischen den aufgestellten Pfosten hell dargestellt wurde, kann man noch ungehindert bis zu der Bebauung sehen. Wo der Blick hingeht, geht auch der Schall hin.

Um wirklich sicher die notwendige Schutzwirkung zu erzielen, müsste das Bauwerk höher und länger sein. Es besteht die Gefahr, dass mit dieser Lösung nicht die erforderliche Dämpfung erzielt wird.

Das beiden Bilder [2] zeigen, wie sich die Schallwellen an einem Hindernis verhalten.

Schalleinfall durch Beugung [2]

 

Bild

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Lärmschutzzaun in der Efzewiese: Reicht das?"

#1 Kommentar von jochen gontermann am 2010 September 27 00000009 6:55 am 128556692906Mo, 27 Sep 2010 06:55:29 +0100

Es ist gut, daß man dies im Hingucker besser weiß, als das Hessische Landesamt für Geologie und Umweltschutz. Die Maßnahme wurde ausserdem vom RP geprüft – und dies alles unter der Aufsicht eines sehr kritischen Nachbarn !
Gerne stellen wir von der Bauverwaltung das prognostische Gutachten zur Verfügung.

#2 Kommentar von DMS am 2010 September 27 00000009 8:04 am 128557107408Mo, 27 Sep 2010 08:04:34 +0100

zu 1:
Eine Prognose beruht auf einem Modell und auf einigen wenigen Annahmen.
Ein Modell ist immer eine Reduzierung der Komplexität auf wenige Faktoren.
Es ist der Versuch die Realität damit so gut wie möglich nachzubilden.
Wie gut das gelungen ist, zeigt am Ende die Praxis.
Nichts weiter wurde in dem Beitrag dargestellt.
Schön wenn das Bauwerk die Erwartungen erfüllt, schade, wenn nachgebessert werden muss.

#3 Kommentar von Pfeiffer mit 3 f am 2010 September 27 00000009 9:57 am 128557785409Mo, 27 Sep 2010 09:57:34 +0100

Experten sind Fachleute, die hinterher genau erklären könne , warum sie vorher geirrt haben.

Eine Behörde die geprüft hat, muss nicht immer richtig liegen.

Was die Experten anbetrifft:
DIE müssen die mögliche Nachbesserung und den damit verbundenen Aufpreis nicht bezahlen.

Hoffen wir also das
die Kiddies die Anlage bald nutzen können,
sie die Einsicht mitbringen, die Auflagen einzuhalten,
die Anlage nicht beschädigt wird,
das die Kosten niedrig bleiben,
keine Nachbesserung nötig wird,
die Nachbarn ihre zu Recht eingeforderten Rechte erhalten.

Schade nur, dass aus der Malwand auf die man sich gefreut hat nichts wurde.

Zeitweise wurden von dem Bürger 70-75 dB (A) und mehr gemessen.
Mal sehen was davon übrig bleibt – denn
Werktags 8 – 20 Uhr 60 dB(A)
Werktags 6 – 8 Uhr, 20 -22 Uhr, in Ruhezeiten sowie
Sonn- u. Feiertags 7 – 22 Uhr 55 dB(A)
nachts 22 – 6 Uhr bzw 7 Uhr 45dB(A)
sind einzuhalten!

#4 Kommentar von ronneberg am 2010 September 27 00000009 6:23 pm 128560820606Mo, 27 Sep 2010 18:23:26 +0100

@ jochen gontermann #1

Man darf aber nicht unerwähnt lassen, daß der kritische Nachbar eine gewisse Skepsis hegt.
Ein prognostisches Gutachten ist eben nur eine Prognose, eine Vorher – und Voraussage. Wie die raue oder laute Wirklichkeit aussieht, das zeigt sich, wenn die Lärmschutzwand gebaut und die Skaterbahn wieder in Betrieb gegangen ist. Das Kreisbauamt hat zur Auflage gemacht innerhalb vier Wochen nach Fertigstellung der Lärmschutzwand ein Lärmschutzgutachten bei laufendem normalen Betrieb der Skaterbahn vorzulegen.

Danach, wie das Lärmschutzgutachten und weitere Lärmmessungen ausfallen, richtet sich dann das weitere Vorgehen.

Vielleicht bekommt Homberg ja die erste flüsterleise Skaterbahn. 😉

#5 Kommentar von Rumburak am 2010 September 27 00000009 8:03 pm 128561419708Mo, 27 Sep 2010 20:03:17 +0100

… Um wirklich sicher die notwendige Schutzwirkung zu erzielen, müsste das Bauwerk höher und länger sein. …

… Ob diese Werte tatsächlich bei diesem kurzen Zaun erreicht werden, kann bezweifelt werden. …

Hmm, es wurde nichts weiter im Beitrag dargestellt ?
Ich würde sagen, obige Sätze kann man als Prognose verstehen, das die Schutzwirkung nicht erzielt wird.
Auf welchem Modell basiert Sie ? Was sagt das Modell, wie hoch und wie lang das Bauwerk sein muß, um die Schutzwirkung zu erzielen. Höher und länger hilft bei der Planung wenig.

… Schön wenn das Bauwerk die Erwartungen erfüllt, schade, wenn nachgebessert werden muss. …

Das stimmt, also das verbesserte Modell einfach mal den Planern zur Verfügung stellen.

Rumburak

#6 Kommentar von science fiction? am 2010 September 28 00000009 5:40 am 128564880505Di, 28 Sep 2010 05:40:05 +0100

Vieleicht erhoffen sich ja die Anwohner auch einen Lärmschutz nicht nur vor der Skaterbahn, sondern auch vor der nahegelegenen Bundesstraße, wo die Laster Tag und auch nachts hin und her fahren. Wenn dem so ist, es sei Ihnen gegönnt! Die Frage ist, ob die Anlage in Homberg nicht gleich an einem Standort aufgebaut werden sollte, an dem nicht so wie hier weiterer „Stress“ vorprogrammiert ist. Hierdurch werden nur wieder neue Kosten produziert.

#7 Kommentar von Neverland am 2010 September 28 00000009 11:16 am 128566900111Di, 28 Sep 2010 11:16:41 +0100

Am 16. März 2010
[3]
Beitrag 4

Derzeit kann man in der HNA nachlesen, dass der Schwalm-Eder Kreis ca 450 ooo qm Logistikflächen aufweist.
Eine Aufschlüsselung wo welche Flächen sind sucht man vergeblich.
Die Studie der IHK weist ebenfalls auf Logistikpartner hin.
Und S.T.a.R. erweitert – auf frischem extra für sie ausgewiesenem Baugebiet.
[4]

Dabei wird für die Stadt Homberg in einer Bauplanung festgestellt :
“Die Ansiedlung von verkehrsintensiven Logistikunternehmen widerspricht momentan den Zielen der Stadt. Durch verstärkte Verkehrsbeziehungen aus dem Raum Homberg zur BAB A 7 entstehen erhöhte Verkehrsbelastungen. Insbesondere die in diesen Abschnitten wohnende Bevölkerung wird stärkeren Belastungen ausgesetzt.”
Da wäre doch die Fläche direkt an der A7 besser!
Quelle: [5]
(downloads )
Teil A Nr 4 Seite 7

Und was macht Hombergs Mehrheit CDU / FDP ??
Richtig !
Das genaue Gegenteil !
[4]

#8 Kommentar von Homberger am 2010 September 28 00000009 11:19 am 128566915111Di, 28 Sep 2010 11:19:11 +0100

zu 6.

Dann wird es Zeit das die Anwohner entlang der Bundesstraße mal in Bewegung setzen.
An anderer Stelle schränkt Herr Posch FDP Wirtschaftsminister die LKW Fahrten auf Bundesstraßen ein – in Homberg feiert er die Erweiterung und die damit verbundene Belastungen für die Bevölkerung mit statt sie zu unterbinden.

#9 Kommentar von avaio am 2010 September 29 00000009 4:29 pm 128577419004Mi, 29 Sep 2010 16:29:50 +0100

Zur Zeit ist die Lieferfirma damit beschäftigt, die „Lärmschutzwand“ in den Efzewiesen zu errichten. Ist wohl mehr eine blickdichte Sichtblende.

Mehr unter
[6]

#10 Kommentar von Ampel am 2010 September 30 00000009 10:59 pm 128588394610Do, 30 Sep 2010 22:59:06 +0100

Es wird keine Lärmschutzwand geben. Für was auch. Das Nachbargrundstück mit dem Wohnhaus ist in einem desolaten Zustand, sehr ungepflegt.
Alte Fenster und keine Wärmedämmung. Ich denke das werden die letzten sein die das Haus noch bewohnen.
Und das Thema Lärmschutzwand ist lächerlich und keiner Rede wert.
Es gibt Dinge die für Homberg wichtiger sind.

Gute Nacht

#11 Kommentar von ronneberg am 2010 Oktober 5 00000010 1:26 pm 128628157901Di, 05 Okt 2010 13:26:19 +0100

@Ampel

Fielmann hat neue Brillen im Angebot. Geh mal auf die Efzewiesen und mach die Klüsen (Augen) auf. Du musst aber ganz tapfer sein.

Ansonsten bleibt noch zu sagen, ehe man Müll schreibt, ist es besser mal die Klappe zu halten.

#12 Kommentar von avaio am 2010 Oktober 6 00000010 2:03 pm 128637020402Mi, 06 Okt 2010 14:03:24 +0100

Voilà, sie ist fertig, die Lärmschutzwand in den Efzewiesen. Harmonisch fügt sie sich in die liebliche Landschaft der Efzwiesen ein.

[7]

#13 Kommentar von Barolle am 2011 Mai 26 00000005 3:12 pm 130641917903Do, 26 Mai 2011 15:12:59 +0100

Die Anlage steht.

Sie erfüllt scheinbar ihren Zweck.

Nur eines hat man bisher nicht durchgeführt:

Die Schallmessungen die das Kreisbauamt vorgeschrieben hatte !

Das Kreisbauamt selber scheint dieses Thema inzwischen auch schon wieder zu den schlafenden Vorgängen sonstiger Art gelegt zu haben.

Von Terminkalendern hat man da wohl noch nie etwas gehört !

Apropo :
Auch um Hülsas Solaranlage macht man seitens des KBA und des RP nach wie vor wohl einen großen Bogen.

Mir fällt dazu immer nur der gute alte Onkel Augias ein.

#14 Kommentar von cui bono am 2012 Mai 13 00000005 7:06 pm 133693237107So, 13 Mai 2012 19:06:11 +0100

Mehr als 1 1/2 Jahre sind vergangen.

Schon am 26. Mai 2011 – also vor einem Jahr – mahnte Barolle die Lärmmessung an.

Ob man im Kreisbauamt mit den kleinen Leuten um die Ecke auch so viel Geduld hat ?

Für mich ist nur eines sichtbar:

Es wird weiter geschludert solange wie man nicht genau auf die Finger schaut.