HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Lkw-Verkehr wächst und damit die Probleme


Immer mehr Güterverkehr rollt über die Straße und nicht über die Schiene. Die Autobahnen sind überlastet. Die Fahrer der LKWs müssen Ruhepausen einlegen, dazu müssen sie den LkW irgendwo parken, doch dafür fehlen die Stellplätze und es kommt zu gefährlichen Situationen. Die HNA berichtete am 1.12.2016:

"In Wild-West-Manier wird teilweise schon auf den Standstreifen und den Zufahrten zu den Rastanlagen geparkt oder die Fahrer verlassen die Autobahn und stellen sich mit ihren Trucks in Gewerbe- oder sogar Wohngebiete."

Um den akuten Bedarf allein in Hessen abzudecken, müssten 114 Mio. Euro für den Bau von Stellplätzen investiert werden. Das heißt, auch weiteres Ackerland müsste versiegelt werden. Diese Augaben würden das Problem nicht lösen, sondern nur zu noch weiterer Verlagerung auf die Straße führen, was wiederum weitere Lkw-Standplätze erforderlich machen würde. Die Fahrer kommen schon heute zu einem großen Teil aus Osteuropa.

Die HNA zitiert den Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung(BGL). Herrn Martin Bulheller. Die geltende Dienstleistungsfreiheit in der EU führe aber zu "menschenverachtendem Sozialdumping".

Die Finanzierung immer weiterer Lkw-Stellplätze löst das Problem nicht. Allerdings muss die Gefahr durch das Parken in "Wild-West-Manier" verhindert werden. Wenn man nicht lange Planungszeiten und die Finanzierung solcher Plätze abwarten will, muss schnell eine Lösung gefunden werden. Dazu veröffentlichte die HNA  am 1.12. 2016 meinen folgenden Leserbrief.

An der Autobahn-Raststätte sollen 96 Lkw-Parkplätze für 5,5 Mio. Euro gebaut werden, um so den großen Bedarf an Stellplätzen für die Lkw-Fahrer zu schaffen, die ihre Ruhezeiten einhalten müssen. 2000 weitere Lkw-Stellplätze würden in Hessen fehlen. Seit 2008 sind in Hessen 1500 neue Lkw-Stellplätze gebaut worden. Ähnliche Meldungen gibt es in den anderen Bundesländern. Ein Quadratmeter Lkw-Parkplatz kosten demnach rund 140 Euro/qm.

Wenn 96 Lkw-Parkplätze 5,5 Mio. Euro kosten, dann wären in Hessen für die 2.000 Plätze 114 Mio. Euro aufzubringen. Damit würde einseitig der Straßengüterverkehr gefördert und damit das System der Dumpinglöhne der Fahrer unterstützt und weiter ausgebaut.

Warum neue Plätze bauen, während sie ganz in der Nähe leer stehen? In Homberg haben die Logistiker ELVIS und Palletway in der Region gestartet und haben jetzt eigene Anlagen in Remsfeld gebaut. Die bisher genutzten Flächen stehen leer.

Auch im Homberger Kasernengelände gibt es große gut befestigte Freiflächen, die von der Stadt für 3,63 Euro/qm bis 15,00 Euro/qm verkauft wurden, zu einem Spottpreis angesichts der Baukosten von 140 Euro/qm für neue zu bauende Lkw-Parkplatz. Auch dort gibt es noch ausreichend freie Stellplätze.

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13 Kommentare zu “Lkw-Verkehr wächst und damit die Probleme”

  1. Phil Antrop

    Interessant an diesem Brief ist die Tatsache was dazu in der Vergangenheit im Blog gefordert wurde:

    Einerseits seit Jahren immer die Lärmbelastung im Blickfeld – nun soll ausgerechnet auf den ehemaligen BW Gelände und im Gewerbegebiet der LKW Verkehr Abstellplätze finden?

    Erstens ist die Entfernung und der Zeitverlust zu groß
    Zweitens würde das Hunderte von LKW ständig und rund um die Uhr durchs Efzetal pendeln lassen
    Drittens müssen die Stellflächen auch erst mal hergerichtet werden
    Viertens gehören große Flächen Privatunternehmen

    Wo bleibt die hier immer erhobene Forderung nach Qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen? U. a. ganz neu auch heute: " Proteste bei der Bettenwelt" https://www.homberger-hingucker.de/?p=24311

    Herr Nistlers Worte an mich werde ich mir nicht zu eigen machen. "Das ist leider mit das dümmste, was ich seit geraumer Zeit gehört habe.“
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=24080#comment-123347

    16.12.2009
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2373

    15.4.2010
    Kosteneinsparung zu Lasten der Bürger
    Auszug:
    Sie werden vor allem in den Abend- und in den Nachtstunden fahren und zwar nicht über die Autobahn sondern über die Bundesstraße durch die Dörfer.
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=2761

    7.4.2011
    Protest gegen Lärm
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=3700

    10.6.2013
    Stellplätze statt Arbeitsplätze
    https://www.homberger-hingucker.de/?p=929

  2. Mister X

    DMS:

    Auch wenn ich das Für und Wider abwege, bleibe ich dabei, dass ich es für abträglich halte, Lkw zur Rast von der Autobahn in das ca. 7 km entfernte Homberg zu lenken. Warum sollte sich Homberg ohne Not diese Last auferlegen?

    Lärmbelästigungen, besonders im Sommer bei geöffneten Fenstern, wären unausweichlich.

    Bei der Auffahrt auf die Bundesstraße dröhnt der Dieselmotor, besonders nachts wahrnehmbar.

    Und dies für eine Würstchenbude und kostenpflichtige (?) Sanitäranlagen?

  3. Phil Antrop

    Warum wächst der LKW Verkehr denn in erster Linie?
    Wegen sinnloser Transport quer durch ganz Europa. Krabben puhlen in Marokko. Firmen LKW dürfen keine Fremdware transportieren. 24 h Lieferung. Auslieferung am selben Tag.

    Mülltrennung beim Verbraucher. Widerstände gegen Groß LKW die leichte und voluminöse Ladungen effizienter transportieren könnten.

    Und natürlich der bedarf alles und jedes immer verfügbar zu haben. Insbesondere jahreszeitliche Produkte hätte man gerne rund um das Jahr.

    Ein Faktor wird übersehen: Es gibt auch mehr Menschen mit mehr Bedarf und Bedürfnissen. Und mehr Abfall.

    Da wäre es schon mal interessant, sich an der eigenen Nase zu packen und mal festzustellen:
    Was kaufe ich wann und wo ein? Ein Haushaltstagebuch das belegt, wie ich den Transportbedarf beeinflusse. Oder wie stark ich selbst mit meinem Fahrzeug durch den Verbrauch Bedarf erzeuge.

    Was LKW Parkplätze anbetrifft: Bisher hat noch keiner diese als Tiefgarage ausgelegt z. B. unter bereits genutzte Flächen gebaut. Das würde den Flächenverbrauch erheblich reduzieren.

  4. Gandi82

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an im Grunde nach.

    Es ist mal wieder das alt bekannte Lied. 

    Einenen Artikel online gestellt ohne Nachzudenken und ohne zu Recherchieren . Hauptsache man kann was kritisieren und das ohne eigene durchdachte Lösungen. Ich finde diesen Artikel einfach lächerlich. 

    LKWs fahren nicht 7 km durch die Landschft wo sie sich nicht auskennen . Es müssen Parkplätze an der Autobahn gebaut werden und nicht in der Walachhai fern ab.

    Langsam finde ich diesen Block wirklich lächerlich .

  5. DMS

    zu 4: Lkws sind mehrere Jahre von der Autobahn aus 7 km bis zum dem ehemaligen S.T.a.R.-Umschlagplatz gefahren und haben dort in dem extra dafür errichteten Großzelt umgeladen. Ebenso haben viele Lkws den Weg unter der engen Bahnunterführung hindurch zum ehemaligen Viesmannwerk gefunden, um den Umschlagplatz von Palletways anzusteuern.

    Die Fahrer haben sich sicherlich bei der ersten Anfahrt nicht ausgekannt. In Zeiten von Navigationsgeräten mutet dieser Versuch zu argumentieren sehr hilflos an.

    Täglich wird CTL und das neue S.T.a.R von Lkws angefahren.

    Ihre Kritik fällt auf Sie selbst zurück.

     

  6. Gandi82

    Naja das sehe ich komplett anders. Die LKWs die sie ansprechen hatten ein klares Ziel und wollten um/ab oder neu Laden und wollten nicht nur Übernachten oder Pause einlegen. Jetzt werden sie aber polemisch und vergleichen Äpfel mit Birnen. Aber das sind wir ja hier schon gewohnt. Mit Hieb und Stichfesten Fakten haben Sie es ja nicht so. 

    Glauben Sie wirklich das ein Fahrer eines Transport Unternehmens sich so weit entfernen darf von seiner geplanten Rute. Desweiteren sind Sie der erste der die Lärmbelästigung und die nicht vorhandenen Sanitäteren Anlagen um nur 2 Dinge zu nennen anprangern würde. Solche Parkplätze gehören neben die Autobahn in ausreichender Anzahl  mit Sanitären Anlagen und Verpflegungsmöglichkeiten für die hart arbeitenden  Fernfahrer. Und da die Autobahn nicht direkt an Homberg vorbei führt bringt ihre Diskussion eh nichts. Über das muss sich die Gemeinde Knüllwald Gedanken machen. 

  7. Scherzbold

    Wenn die Fahrer ihre Route verlassen, stehen wir Homberger mit der Rute an der Bundesstraße.  🙂 

  8. Homberger Jeck

    Gandi82 Da liegen sie richtig. Goldrichtig. Manchmal weicht auch der Blogbetreiber von seiner Route ab. Und das ist auch nicht gut für seine Kinderchen, die geliebten Heinis. 

    Einfach zu sagen: Der Lesrbrief war falsch ist wohl nicht drin.

    Ob das jetzt auch polemisch ist?

    Dabei zeigt doch Phil Antrop (3.) wie man Flächenverbrauch reduzieren könnte.

  9. IchkannGoogle

    @ 8&3 Lkw-Stellplätze als Tiefgarage sind simpel zuteuer, und keine gute Idee.

    Aufgrund des Gewichtes der Lkw, sowie deren Abmaßen, wären die benötigten Decken Spannweiten zugroß, (auch wenn man nur PKW aufs die obere Etage stellt)

    Weiterhin wäre das Schallproblem noch massiver, ein Lkw wird gestartet, muss Druckluft pumpen/ und die ganze Tiefgarage kriegt kein Auge zu (Es ist ja schon ein Wunder das es die Planer nach Jahrzehnten geschafft haben, Lkw Parkplätze so anzuordnen das die Kabine nicht mehr der Fahrbahn zugewandt ist)  dazu noch das Belüftungs + Brandschutzproblem.    

  10. DMS

    zu 8: Ein Leserbrief stellt eine Meinungsäußerung dar. Eine Meinung als "falsch" oder "richtig" zu werten, kommt nur demjenigen zu, der von sich glaubt die alleinige Wahrheit zu besitzen.

    Meinungen sind dazu da, sich mit den Argumenten auseinander zu setzen, also Gegenargumente vorzutragen und in der Diskussion alle Argumente gegeneinander abzuwägen.

    Leider ist es oft geübte Praxis nicht auf die Argumente einzugehen, sondern nur die Person zu bewerten, wenn nicht sogar zu diffamieren.

  11. Gandi82

    Zu 10.: 

    Man darf doch wohl seine Meinung noch Äußern über einen Leserbrief. Ja mit Argumenten kann man sich sicherlich vernünftig auseinander setzen, wenn die Argumente auch richtig sind und nicht totaler Blödsinn.

    Ich glaube auch nicht das  jemand hier Sie persönlich bewertet hat und erst recht nicht diffamiert. 

    Aber die Reaktionen haben sie sich selbst zuzuschreiben.Wer im Glashaus Sitzt und mit Steinen schmeißt muss sich nicht wundern.

  12. Mister X

    Homberger Jeck

    Die HNA hat einen Leserbrief von DMS veröffentlicht. Der Sachverhalt wurde von einem User in diesem Blog thematisiert. Daraufhin widersprachen einige Kommentatoren, darunter ich selbst, den Ansichten von DMS bezüglich möglicher Lkw-Parkplätze in Homberg.

    DMS hat den Inhalt seines Leserbriefes trotz für mich einleuchtender Gegenargumente ( bisher ) nicht zurückgenommen. Das ist sein gutes Recht, wie ich meine.

    Ich wäre erfreut gewesen, wenn Sie die Kinderchen und geliebten Heinis mit Anführungsstrichen versehen hätten..

    Als ständiger Leser und Kommentator dieses Blog`s weise ich den diffamierenden Begriff "Heini", der ursprünglich von einem Mardörfer Bürger kam, auf das Schärfste zurück. Bis heute hat sich dieser Herr nicht für diese Beleidigung/Entgleisung entschuldigt.  Oder ist mir etwas entgangen?

    Auf Ihre ansonsten erfrischenden Beiträge freue ich mich weiterhin!

    P.S: Kurzfristig musste ich überlegen: Satire, ja oder nein.  🙂

  13. Frustrierter

    Es geht um fehlende Parkplätze an der Bundesautobahn.

    Trotzdem:

    Welchen Standpunkt vertritt der hess. Verkehrsminister Tarek AL-WAZIR zu diesem Thema?

    Vielleicht kann der Parteikollege, Herr Bölling, dazu etwas sagen.

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