HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Mardorfer haben Kita-Grundstück gekürt?


"Mardorfer haben klaren Wunsch-Standort für Kita-Neubau" titelte die HNA.

 

Falschmeldung –
ein Beispiel für Manipulation

Bei der Homberger Bürgerversammlung in Mardorf waren ca. 60 Bürger anwesend. Neben den Mardorfern auch Bürger aus der Stadt und aus anderen Stadtteilen.

An der Meinungsbildung über den Standort konnten sich alle Anwesenden beteiligen, auch die anwesenden Stadtverordneten und Magistratsmitglieder.

Bei der Gemeindewahl 2016 in Mardorf waren 384 Bürger wahlberechtigt von insgesamt 11.026 Wahlberechtigen, also 3,48 Prozent der Homberger Wahlberechtigten.

Das Meinungsbild kam nicht von allen Mardorfern. Selbst wenn alle ca. 60 Anwesenden aus Mardorf gewesen wären, wären das die Stimmen von 16 Prozent der Mardorfer gewesen, oder 0,54 Prozent der Homberger.
 

Wie viele Kinder kommen aus Mardorf?

Da keine Zahlen vorgelegt wurden, muss eine Annäherung errechnet werden.
Mardorf hat 502 Einwohner, davon sind 380 wahlberechtigt. Also sind 122 Mardorfer unter 18 Jahre. Wenn jeder Jahrgang gleich groß wäre, würden aufgerundet je Jahrgang 7 Kinder aus Mardorf kommen.

Angenommen: Die Krippe würde die Hälfte der 14 Zwei- und Dreijährigen besuchen, macht 7 Kinder.
Die 3- bis 6-jährigen besuchen die Kita im stärkeren Maße. Werden alle dieser Kinder die KIta besuchen, ergibt das 21.
So wären ca. 28 Kinder aus Mardorf zu erwarten.

Es soll eine dreigruppige Kinderbetreuungseinrichtung gebaut werden, ein Krippengruppe und zwei Kitagruppen.

Für eine Krippengruppe werden 12 Plätzen gerechnet, für eine Kitagruppe 25 Plätze. Macht insgesamt 62 Plan-Plätze.
Bei 62 Plätzen und 28 Kindern muss man davon ausgehen, dass die Hälfte der Kinder nach Mardorf gefahren werden muss.

In der HNA steht, bei den ausgewählten Grundstück würden mehr Eltern zu Fuß zur Kita gehen. Das ist nur die halbe Wahrheit. Die andere Hälfte müsste aus Homberg oder einem der anderen Dörfer hingefahren werden.


Nur erwünschte Abstimmungen zählen

Als die Bürger in der Stadthalle aufgerufen waren, sich zu den Plänen des Einkaufzentrums auf dem Ulrich-Areal zu äußern, stimmten alle vier Arbeitsgruppen dafür, die große Baumgruppe mit den alten Rotbuchen zu erhalten. Diese Bäume wurden vor einem Jahr gefällt und verrotten heute auf dem Gelände. Das Votum der Bürgergruppe hatte weder die Stadtverordneten, noch den Bürgermeister, noch das namhafte Architekturbüro ANP interessiert.

Bürgervoten werden nur dann berücksichtigt, wenn es es den Politikern passt.

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3 Kommentare zu “Mardorfer haben Kita-Grundstück gekürt?”

  1. Phil Antrop

    Kürzere Beine für falsche Informationen kann es nicht geben.

    Das eine Tageszeitung nicht im Stande ist, korrekte Informatinen zu verbreiten, ist neben den üblichen am Zweck orientierten Worten der Politiker ( mit all den negativen Folgen für die Bürger ) dass eigentlich Traurige daran.

  2. Homberger Jeck

    Eines haben die Mardorfer übersehen:
    Jedes Kind das gebracht wird, erhört den innerörtlichen Verkehr. Ca. 30 Fahrzeuge zweimal am Tag, dazu die Parkerei vor der KiTa.

    Da gibt es nur eine Möglichkeit wie in Homberg auch: „Elternhaltestelle“ !

    Die entzerrten Öffnungszeiten bringen wenig, denn die Eltern haben meistens die gleichen Arbeitszeiten, oder Zeiten zu denen sie Kinder zur Schule bringen müssen.

    Da wäre dann auch noch die Frage, wo die Eltern arbeiten, welche Umwege das möglicherweise erforderlich macht und was passiert, wenn die Kinder auch noch zu entgegengesetzten KiTa gebracht werden müssen.

  3. Stauffenberg

    Bei der gesamten Diskussion in und um Mardorf mit Kindergarten, Kreisverkehr und Radweg wird überhaupt nicht an die Umwelt gedacht.

    Gehen wir allein mal von dem geplanten Kreisverkehr aus: Abbremsen und Gasgeben auf dieser Strecke bereitet mehr Umweltverschutzung durch Feinstaub und erhöhten Abgasausstoß als das "Laufenlassen" des Autos ohne Beeinträchtigung. Gerade dann, wenn es die Anhöhe nach Homberg hoch geht. Gern kann man ja zur Verkehrssicherung eine 70er-Zone mit Blitzer einrichten, oder auch eine Bedarfsampel für Fußgänger.

    Die Flächen, die auch durch Radwege und das neue Baugebiet versiegelt werden, interessieren den Magistrat ja ohnehin nicht – siehe auch das Schneider-Areal oder der Ulrich'sche Garten.

    Es scheint, dass Dr. Ritz sich hier auch nur die Mardorfer Wählerstimmen sichern will – denn die sind prozentual zur Homberger Wahlbeteiligung für ihn schon sehr gewichtig. Immerhin wären die Projekte kurz vor den anstehenden Wahlen fertig…

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