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Marktplatz Ost: Waren-Anlieferung nur mit 7,5 Tonner

nur mit 7_5 Tonner [1]Die Warenanlieferung kann nur mit Fahrzeugen bis maximal 7,5 Tonnen erfolgen. Für größere Fahrzeuge sind die Gassen zu eng. So steht es in der Präsentation der Stadt. [2]

Am 5. Novemberg 2012 wurde mit Hilfe der Polizei ein Lkw rückwärts aus der Obertorstraßen herausgelotst, der zu spät gemerkt hat, dass er nicht duch die enge Gasse in die Holzhäuser Straße passt. So würde es jedem größerem Lkw gehen.

Tegut Antwort [3]Was sagt der Handel?
In die Innenstadt wünschen sich die Planer einen Lebensmittelmarkt, damit die Einwohner der Altstadt kürzere Wege haben. Die Firma tegut ist in Homberg noch nicht vertreten und wird von zahlreichen Bürgern als ein Wunschpartner gesehen. Auf eine Email-Anfrage bei tegut, ob sie überhaupt mit kleineren Fahrzeugen die Geschäfte beliefern, heißt es: "…dass wir eine Anlieferung lediglich mit einem Volumen von 40t nachhaltig und wirtschaftlich gestalten können. In diesem Fall können wir keine Sonderlösung realisieren."

Wer nur ein klein wenig mit der Situation des Handels vertraut ist, weiß, dass ein Betrieb in der Branche angesichts des harten Wettbewerbs und der niedrigen Gewinnmargen nur mit einer äußert wirtschaftlichen Betriebsführung am Markt bestehen kann.
In Homberg glaubt man sich über wirtschaftliche Gegebenheiten hinwegsetzen zu können.
Wer auf einer solchen Basis plant, verliert die Glaubwürdigkeit.

Grafiken zum Vergrößern anklicken.

Siehe auch:

 

Marktplatz Ost: Parkplatz Berechnung [4]Projektstudie Innenstadt [5]
Marktplatz Ost: 1. Die Projektstudie verstehen [6]
Marktplatz Ost: 2. Das Modell (1) [7]
Marktplatz Ost: 3. Modell (2) [8]
Marktplatz Ost: 4. Neu zusätzliche Verkaufsflächen [9]
Marktplatz Ost: 5. Parkplätze [10]
Marktplatz Ost: 6. Verkehrskonzept [11]
Marktplatz Ost: 7. Kaufkraft, Umsatz, Wirtschaftlichkeit [12]
Marktplatz Ost: 8. Finanzierung [13]

Marktplatz Ost: 9. Alt und Neu [14] (1) [14]
Marktplatz Ost: 10. Alt und Neu (2) [15]
Marktplatz Ost: 11. Folgen für die Stadtverwaltung [16]
Marktplatz Ost: 12. Energiekonzept [17]
Marktplatz Ost: Waren-Anlieferung nur mit 7,5 Tonner [18]
Marktplatz Ost: Parkplatz Berechnung. [4]
Einkaufszentrum am Markt bereits im Flächennutzungsplan [19]
Marktplatz Ost: Gesamtkosten [20]

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Kommentare sind deaktiviert Empfänger "Marktplatz Ost: Waren-Anlieferung nur mit 7,5 Tonner"

#1 Kommentar von regio am 2013 Januar 28 00000001 2:14 pm 135937887002Mo, 28 Jan 2013 14:14:30 +0100

Vielleicht können oder wollen Sie es nicht wahrhaben, dass dies eine Projektstudie ist und noch keine Machbarkeitsstudie. Auf Machbarkeit muss sie noch überprüft werden und es werden sicherlich noch Änderungen vorgenommen werden.

Jetzt im Vorfeld mit Ihren journalistischen Sudeleien schon alles zu negativieren, hat mit ethischem und fairem Journalismus nicht das geringste zu tun!

#2 Kommentar von Supercalifragilistisch am 2013 Januar 28 00000001 2:21 pm 135937927002Mo, 28 Jan 2013 14:21:10 +0100

Derzeit findet laut MIGROS dem Eigentümer, eine Überprüfung der Markstrategie der tegut Kette statt.
Es geht um Warensortiment, Preisgestaltung und Infrastruktur, sprich um die Märkte und ihre Dislozierung. Schon während der Übernahmephase brachte MIGROS klar zum Ausdruck, dass man eine räumliche Ausweitung vorwiegend zwischen Main und Bodensee anstrebt

#3 Kommentar von Jonathan am 2013 Januar 28 00000001 4:04 pm 135938544504Mo, 28 Jan 2013 16:04:05 +0100

Ich verstehe das Verschulden der Stadt noch nicht. Die Gassen sind eng und das will ja offenbar (zum Glück) nicht mal die Stadt ändern. Also ist Belieferung nur mit 7,5t möglich. Das sind in meinen Augen erstmal Rahmenbedingungen.

Die Frage ist, ob die Stadt oder sonstwer den Gewerbetreibenden irgendetwas anbieten wird, was diese Einschränkung kompensieren könnte.

Ein zentrales Lager z.B. (Anmietung von Lagerfläche sollte ja in Homberg nicht das Problem sein), das mit 40t angefahren werden kann. Ein Spediteur könnte dann einen 7,5t LKW mit den Bestellungen aller Gewerbetreibenden in der Kernstadt beladen und los schicken. Vorausgesetzt die sind zu einer Kooperation bereit.

Die Kosten sollten sich im Rahmen halten, der Zugewinn an Lebensqualität könnte vergleichsweise groß sein (vorausgesetzt es gäbe erstmal eine gewisse Anzahl an Geschäften). Denn der Lieferverkehr wäre stark reduziert und die Einschränkungen für beliebige Händler aufgehoben.

In Großstädten wird das häufig so gemacht, da ist Lieferverkehr ein ganz anderes Problem als in der Kleinstadt Homberg. Das sollte also lösbar sein. Man muss halt nur was machen und nicht die Flinte ins Korn werfen.

Es wäre doch im Gegenteil erstaunlich gewesen, wenn tegut auf die erste Anfrage einer Privatperson hin, bezüglich der Anlieferungsbedingungen in einer Stadt ohne bisherige tegut-Filiale, geschrieben hätte, man würde sich unter diesen Bedingungen freuen, alsbald in Homberg eröffnen zu können.

#4 Kommentar von Fussgänger am 2013 Januar 28 00000001 9:27 pm 135940483409Mo, 28 Jan 2013 21:27:14 +0100

zu 3.
Dies Anlieferungsverfahren wurde schon mehrfach im Hingucker vorgeschlagen

#5 Kommentar von DMS am 2013 Januar 29 00000001 7:30 am 135944103507Di, 29 Jan 2013 07:30:35 +0100

zu1:
In jeder Planung gibt es feste und variable Faktoren. Feste Faktoren sind die Kaufkraft, die vorhandene Stadtgestaltung mit ihren Gassen usw. Diese entziehen sich der Planung oder sind feste Eckpunkte. Diese müssen auch einer Projektstudie zugrunde gelegt werden, wenn sie ernst genommen werden soll.

Änderungen können nur bei den Faktoren vorgenommen werden, die variabel sind; ein Geschoß mehr oder weniger, ein Fenster, eine Tür oder eine Wand verändern.

Bisher ist hier noch gar nicht auf die Detailplanung eingegangen worden, da bereits im Ansatz so viele schwerwiegende Mängel sichtbar wurden.

Der Vorschlag von Nr. 3 ist denkbar, er ist aber nicht in der Projektstudie benannt worden. Ob er in Homberg realistisch ist, angesichts der dadurch entstehenden Kosten, wage ich zu bezweifeln.

#6 Kommentar von Karl Hassenpflug am 2013 Januar 29 00000001 10:51 am 135945306610Di, 29 Jan 2013 10:51:06 +0100

Anscheinend wird in der Projektstudie beim bisherigen Planungsstand eine Belieferung mit 7,5 to LKW angestrebt. Sollte es einmal zu konkreteren Planungen unter Beteiligung potenzieller Gewerbemieter kommen, wird unausweichlich eine Umplanung der Anliefersituation erfolgen. Oder glaubt hier irgendjemand tatsächlich daran, dass bei den Margen im LEH noch Luft wäre, um den hier vorgeschlagenen Umlade-Unfug zu finanzieren? Mit Hygiene-Vorschriften und anderen Problemen wie Kühlketten will ich erst gar nicht anfangen.

Was mich wirklich erstaunt ist die Behauptung, größere LKW könnten die Holzhäuserstraße nicht befahren. Viele Jahre wurde der Markt im Haus Marktplatz 15 durch Sattelzüge von Coop und Spar beliefert, die durch eben diese Straße auf den Parkplatz gegenüber der Firma Zimmermann gelangt sind. Von dort wurde die Ware über einen (noch vorhandenen) Aufzug in den Markt gebracht.

Da die vom LEH genutzten LKW aufgrund der Stvzo weder breiter noch höher geworden sind, muss dann wohl die Altstadt „eingegangen“ sein.

#7 Kommentar von Supercalifragilistisch am 2013 Januar 29 00000001 12:09 pm 135945774912Di, 29 Jan 2013 12:09:09 +0100

Sehr geehrter Herr Hassenpflug,
warum sollte dann die Polizei einen Sattelzug rückwärts aus der Stadt leiten, der sich „festgefahren hatte ?

Sattelzüge wie sie heute im Einsatz sind waren das damals nicht. Die kämen nämlich nicht ohne weiteres um die Ecke an der Krone.
Und von unten die Holzhäuser Str hoch ginge nur rückwärts.

Vermutlich waren es solche mit Längen bis ca 13,6 m.
[21]

Hier findet man u.a. ein Bild eines Sattelzuges mit der die Belieferung heute erfolgt:
[22]
Diese sind schon etwa länger. So etwa 16 – 18 und mehr Meter.

#8 Kommentar von Karl Hassenpflug am 2013 Januar 29 00000001 2:55 pm 135946774102Di, 29 Jan 2013 14:55:41 +0100

zu 7: Da ich nie auf die Idee gekommen bin die Länge besagter Lkw zu messen, kann ich zu dem Thema nichts sagen.

Allerdings ist die Anfahrt vom Obertor ja nicht zwingend und die Fahrzeuglänge irrelevant, wenn (in den frühen Morgenstunden, bevor sich die Menschenmassen in der Fußgängerzone drängen) über den Marktplatz gefahren wird.

Aber hier geht es ja auch nicht darum etwas konstruktiv voranzubringen, sondern einem Projekt schon in der frühestmöglichen Phase die Machbarkeit abzusprechen. Dazu werden gute und beachtenswerte Argumente mit halbseidenen und ideologisch aufgeladenen vermischt. So wurden hier im Blog beispielweise „Wirtschaftlichkeitsberechnungen“ zu einem innerstädtischen Einkaufszentrum angestellt, die – stark verkürzt dargestellt – auf der Annahme eines schon verteilten Kuchens basierten.
Wer bei der Vorstellung der auch hier im Blog schon bemühten GMA-Studie anwesend war – der Blogbetreiber hat sich dabei eher auf die Umstände der Auftragsvergabe konzentriert – konnte von der GMA-Vertreterin hören, dass selbstverständlich keine Unterversorgung der Stadt mit EH-Flächen besteht. Wenn die Altstadtsubstanz langfristig erhalten werden solle, müsse aber ein Teil des in der Vergangenheit in die Peripherie abgewanderten Handels über Verdrängungswettbewerb zurückgeholt werden. Aus meiner Sicht zutreffend, es sei denn die Stadt verfügt über noch nicht entdeckte Geldreserven um die Häuser selbst zu erhalten.

Um den Wohn- und Geschäftsstandort Altstadt zu stärken, sollten wir bereit sein auch eine gewisse gedankliche Flexibilität an den Tag zu legen. Womit ausdrücklich nicht willenlosen Abrissaktionen des Wort geredet werden soll. Aber wer hinschaut kann an vielen Fachwerkhäusern erkennen, dass für die Entwicklung neuen Lebens in der Stadt auch nur noch ein begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung steht. Und ich würde lieber auf den Abriss eines „Scan/Efze-Centers“ anstoßen, als weiter dem Lerrstand und Verfall der Homberger Altbausubstanz zuzusehen.

#9 Kommentar von Supercalifragilistisch am 2013 Januar 29 00000001 5:41 pm 135947770305Di, 29 Jan 2013 17:41:43 +0100

Zu 8.
Wie schon vielfach ausgeführt geht aus dem GMA Gutachten klar hervor, dass neue Einkaufsflächen in der Innenstadt nur zu realisieren sind, wenn man entsprechende Flächen aus der Peripherie zurückholt.

Danke das auch sie das noch einmal deutlich hervorheben.

Meine Hinweise zu den LKW sind durchaus als Anregung zu verstehen – nicht als Ausschlusskriterium und beziehen sich ausschließlich auf ihre Aussage zur Größe der LKW in ihrem Kommentar.

Hinsichtlich der Feststellung zur Anlieferung über die Westheimer Str stimme ich ihnen zu. Ein bisher übersehener Weg.

Ich wollte schon nachfragen, warum dieser Weg bei gleichzeitiger Sperrung der Zufahrt von der Drehscheibe her, von der Polizei nicht gewählt wurde.

Zur gedanklichen Flexibilität gehört eine sachliche Auseinandersetzung mit den Plänen des Architekten Gontermann die durchaus als das Positivste anzusehen was man in Homberg in den letzten Jahren hören und lesen konnte.

Leider fehlt eine neutrale Plattform auf der man diskutieren und Vorschläge sammeln kann.
z. B. ein Blog der sich ausschließlich mit dieser Projektstudie beschäftigt und der alle Informationen enthält.
Einschl. der Denkmalschutzinformationen, Fördergeldinformationen usw.

Als Betreiber schlage ich Herrn Gontermann vor unterstützt in IT Hinsicht von einem Fachmann der den Blog betreut. es gibt bestimmt einige Homberger die Herrn Gontermann da gerne zur Hand gehen würden.

Dort kann man losgelöst von politischen Streitigkeiten und wann wer was gewollt hat rein sachlich diskutieren , Vorschläge einbringen, neue Informationen geben und Antworten geben wenn solche erwünscht sind.

Wer will kann das mit seinem Namen tun, wer lieber anonym Ideen und sachliche Kritik einbringt, warum nicht?

Zum Abriss.
Warum nicht Fassaden und innen moderne Wohnungen ?
Hauptsache das Stadtbild bleibt erhalten.
Oder meint denn einer in Frankfurt auf dem Römer hätte man naturgetreu das Mittelalter realisiert?
In Berlin das Stadtschloß wird ebenfalls zu großen Teilen aus Fassaden bestehen.

Zur Feststellung Efze Center etc:
Das Problem aus der GMA Studie liegt klar auf der Hand:
Wer wird einen derzeit attraktiven Platz verlassen um in der Innenstadt neue Wege zu beschreiten?

Jeder Investor und Unternehmer sieht zu erst auf seine Gewinnmöglichkeiten und Margen.
Er betreibt Marktforschung und er hat entsprechende umfangreiche Marktinformationen um sich gezielt auf ein Projekt vorzubereiten.

Das man scheitert, wenn man da nicht ständig am Puls der Zeit ist, haben Schlecker, Neckermann und andere belegt.

Was da in der Innenstadt für Arbeitsplätze ( Lohn, Dauerhaftigkeit usw ) entstehen, wäre die nächste Frage.

Hoffen wir das es zu einem tragfähigen und realisierbaren Konzept kommt und der Weg dorthin nicht zu lange dauert.