HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

2008 – 2021 Informationen zur Kommunalpolitik in der Kreisstadt Homberg (Efze) – ab 2021 HOMBERGER HINGUCKER MAGAZIN

Medizinisches Versorgungszentrum am Obertor

MVZ am ObertorÄrztehaus Rückseite NeubauMVZ am Obertor GmbH

Diese Firma wurde am 27.12. 2012 neu im Handelsregister  eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag wurde bereits am 20. Juli 2012 abgeschlossen, ohne dass die Stadtverordneten etwas davon erfahren hatten. Sie erfahren nur, welche neuen Kosten auf die Stadt durch den Erweiterungsbau hinzukommen. Eigentlich ist die Hessische Landgesellschaft Eigentümerin, sie verwaltet die Immobilie im Auftrag der Stadt. Später  muss die Stadt die Immobilie und die aufgelaufenen Kosten übernehmen.
Geschäftsführer des medizinischen Versorgungszentrums ist Hermann Rohlfs aus Uslar.

Foto: Rückseite des Ärztehauses mit dem im Bau befindlichen Anbau (Stand 8.Jan.2013)

 

DOKUMENTATION

Auszug aus dem Unternehmensregister

MVZ am Obertor GmbH, Homberg (Efze), Obertorstraße 9, 34576 Homberg (Efze). Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag vom 20.07.2012. Geschäftsanschrift: Obertorstraße 9, 34576 Homberg (Efze).

 Gegenstand: Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines medizinischen Versorgungszentrums im Sinne des § 95 SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen ärztlichen und nicht ärztlichen Leistungen und aller hiermit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten sowie die Bildung von Kooperationen mit ambulanten und stationären Leistungserbringern der Krankenhausbehandlung und der Vorsorge und der Rehabilitation und nichtärztlichen Leistungserbringern im Bereich des Gesundheitswesens einschließlich des Angebotes und der Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsformen, wie die integrierte Versorgung.

 Stammkapital: 101.000,00 EUR.


17 Kommentare zu “Medizinisches Versorgungszentrum am Obertor”

  1. Homberg Fan

    Erfolgte hier ein offenes Wettbewerbsverfahren? Oder ist das wieder ein Gesellschafter der jemanden aus SPD oder CDU kennt?
    Gibt es da Kindergartenfreundschaften?
    In dieser Stadt wundert mich doch nichts mehr.
    Ich hoffe der Gesellschafter spendet auch etwas an die Homberger Vereine.
    Jetzt wären die Kyffhäuser dran, oder die Lions bzw. Rotarier, über all sind doch Politiker oder Mandatsträger am Ruder.

  2. Stefan Neudorf

    War nicht von Anfang an auch die Rede von einer Art Labor oder Apotheke? Vielleicht handelt es sich bei dieser Gesellschaft ja um eine entsprechende Einrichtung?

  3. regio

    Was wollen Sie den Lesern mit diesem Beitrag eigentlich sagen? Was für ein Zusammenhang besteht zwischen dem Erweiterungsbau und dem Eintrag als MVZ?

    Ein Medizinisches Versorgungszentrum ist eine in Deutschland zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassene, fachübergreifende Behandlungseinrichtung unter ärztlicher Leitung, in der im Arztregister eingetragene Ärzte als Inhaber (Vertragsärzte) oder Angestellte tätig sein können.

    Ein MVZ muss jedoch immer unter ärztlicher Leitung stehen.

    Wie in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten die Ärzte in einem medizinischen Versorgungszentrum an einem gemeinsamen Praxissitz. Im Unterschied zur Gemeinschaftspraxis sind die im MVZ tätigen Ärzte nicht einzeln, sondern gemeinsam zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen. Das Privileg, angestellte Ärzte im Bereich der Vertragsarztversorgung zu beschäftigen, ist durch das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz allerdings weggefallen.

    Ein MVZ kann in Form einer GmbH, Aktiengesellschaft (AG) oder BGB-Gesellschaft betrieben werden. Gesellschafter eines MVZ können alle nach dem Sozialgesetzbuch V zugelassenen Leistungserbringer sein, also auch Krankenhäuser, Heilmittelerbringer oder andere.

    Die Abrechnung der medizinischen Leistungen erfolgt über die Kasenärztliche Vereinigung unter einer gemeinsamen Abrechnungsnummer. Dafür müssen alle im MVZ tätigen Ärzte ihre Leistungen kennzeichnen. Neben der Abrechnungsnummer für ärztliche Leistungen erhält jeder in einem MVZ tätige Arzt eine personengebundene Verordnungsnummer, mit der er alle weiteren Leistungen veranlasst. Das Budget wird von allen zusammen addiert und entsprechend der Leistungen auseinandergezogen.

    Der Hauptvorteil eines MVZ, gegenüber anderen ärztlichen Kooperations- und Zusammenschlussmöglichkeiten, liegt darin, dass in einem MVZ die Behandlungsabläufe so aufeinander abgestimmt werden können, dass die Versorgung der Versicherten wie „aus einer Hand“ angeboten werden kann. Dies bringt einen effektiven Zeitgewinn, Einsparungen bei Arzneimittelverordnungen und zweckmäßigeres Wirtschaften.

    Darüber hinaus wird ein MVZ dem Patienten ein Mehr an Leistung und Versorgung anbieten können, als ein einzelner niedergelassener Arzt.

  4. Gitte

    https://www.ratsapotheke-uslar.de/index.php?index

    https://www.wincklerbad.de/index.php?option=com_content&view=article&id=12&Itemid=27 – Frage: wieso baut Homberg eigentlich das Ärztezentrum, wenn es dann an jemanden als Generalunternehmer zum Betrieb geht, der so etwas sogar selber baut??? –>Rohlfs-Group<–
    Homberg ist im "großen Gesundheitsroulette" angekommen!

  5. Niccoló

    zu 3.

    Was hat die Rechtsform damit zu tun, wie die internen Abläufe geregelt werden (zweitletzter Absatz)?

  6. regio

    Zu 5

    Mit der Rechtsform haben interne Abläufe in einem MVZ nichts zu tun, das habe ich in den von Ihnen erwähnten Absatz auch nicht behauptet.

    Mit der verbesserten Organisationsstruktur in einem Medizinischen Versorgungszentrum lässt sich die Behandlung der Patienten effektiver und patientenfreundlicher gestalten. Die Wege für die Patienten werden durch die fachübergreifende Zusammenarbeit einzelner Praxen unter einem Dach kürzer. Die Ärzte haben die Möglichkeit, sich bei der Behandlung der Patienten untereinander besser abzustimmen und somit Doppeluntersuchungen zu vermeiden.

  7. regio

    Zu 4

    Wieso Generalunternehmer?

  8. Dirk-H. Pfalz

    Mal wieder eine der in Homberg üblichen Überraschung: Ob wohl Herr Gontermann seit dem Sommer davon wußte, wer den Betreiber seines „Ärztehauses“ werden wird? Oder anders gefragt: Welcher Stadtverordnete und welches Magistratsmitglied wußte wohl davon, dass einer Investorengemeinschaft mit einem Apotheker an der Spitze „Chef“ des Ärztehauses wird? Oder so: Wenn diese Firma seit dem 20.07.12 ihren Firmensitz unter „Obertorstr. 9, Homberg“ hat, zahlt sie auch seit diesem Tag Miete und für welche Flächen?
    Schade, jetzt habe ich es versäumt, nach dem Firmenschild am haus und dem Briefkasten zu schauen. Aber sicher wird mir bald jemand sagen, beides sind schon lange da.
    Und meine Fragen wird bestimmt der BMW beantworten. Er wird sicher mitteilen, dass zur Haushaltssanierung das Objekt nach Fertigstellung kostendeckend, d.h. auch mit Ausgleich aller Aufwendungen der Stadt für Gontermann und Eröffnungsfeten, verkauft wird. Er wird dann seine Taten rühmen, dass er es war, der das MVZ ohne Kosten für die Stadt aber mit den Vorteilen der medizinischen Versorgung nach hier gebracht hat. Aus welchem Hut kam dann aber dieser Investor? Und dessen zukünftiger Gewinn bleibt mangels Beteiligung eines Hombergers nicht in der Stadt.

  9. Organisator

    zu 5.
    In einem Punkt stimme ich ihnen zu:
    Die Wege werden kürzer. Das ist dann Patientenfreundlicher.

    Effektivität der Behandlung ist nicht an den Ort sondern an die ärztliche Leistung und die der Kommunikation gebunden.

    Ihre Aussage „Die Ärzte haben die Möglichkeit, sich bei der Behandlung der Patienten untereinander besser abzustimmen und somit Doppeluntersuchungen zu vermeiden.“

    Die Abstimmung von Ärzten ist keine Frage der Entfernung.
    Es ist eine Frage der Zusammenarbeit zwischen Menschen.

    Eine Zusammenarbeit kann aber zugleich auch den Nachteil haben, das man nicht immer dazu neigt im Einzelfall einen besseren Kollegen einzuschalten.

    Man wird den eigenen gemeinsamen wirtschaftlichen Erfolg doch nicht zum Nutzen der Patienten hinten anstellen. denn ein MVZ ist auch ein Wirtschaftsunternehmen.

    So wie bisher auch wird es Präferenzen für einzelne Ärzte, Apotheken, usw geben.
    Und diese werden nach wie vor durch Empfehlungen weiterbestehen.

    Warten wir also ab was geschieht.

  10. regio

    Zu 8

    Ihr Kommentar sagt aus, wie wenig Sie über die Struktur der ärztlichen Versorgung wissen. Da geht es um Bedarfsplanung und freie Kassenarztsitze. Ich erspare mir allerdings, Sie über die komplexen Hintergründe einer Arztniederlassung aufzuklären.

    Nur soviel:

    Ohne das MVZ hätten wir heute keinen Facharzt für Gastroenterologie, Hämatologie und interne Onkologie, Facharzt für Innere Medizin und Arzt für Onkologie. Ferner hätten wir keinen Arzt für Diabetologie, Arzt für Dialyse und Facharzt für Nephrologie.

    Zum Röntgen müssten wir nach Melsungen oder Fritzlar fahren. Ohne MVZ würde es auch nicht die Möglichlichkeit geben, Facharztgruppen in Homberg anzusiedeln, die es bisher in Homberg nicht gibt.

    Mehr über die Einrichtung MVZ können Sie hier lesen:

    https://www.kvhessen.de/kvhmedia/Downloads/Mitglieder/Neue+Versorgungsformen/MVZ/KBV_Publikation+MVZ+Bausteine.pdf

  11. Organisator

    zu 10.
    Ohne MVZ geht das nicht – absolut richtig.
    Nur warum jemand aus Usslar? Warum nicht einer der bisherigen Ärzte oder eine Homberger Apotheke ? Da sie sich gut auskennen könnten sie meine Wissensdefizite ausgleichen. Danke im Voraus!

  12. regio

    Zu 11

    Warum nicht aus Usslar? Da mögen sicherlich auch Kompetenzgründe eine Rolle gespielt haben.

  13. Dirk-H. Pfalz

    zu regio:
    Sie können sicher sein, dass ich weiß, wie es um die Struktur der ärztlichen Versorgung, z.B. das Kassenarzt-System, steht. Auch positiven Seiten und die Strukturen eines MVZ sind mir bekannt. Vielleicht kennen Sie ja auch die Arzt-Centren, die ein ehemals in Homberg ansässiger Arzt in Kassel begonnen hat? Mehr will ich nicht ausführen.
    Mir geht es nicht um medizinische Versorgung, sondern um die Art und Weise, wie mit Informationen für Stadtverordnete und Bürger umgegangen wird. Wäre dieses Thema hier nicht angesprochen worden, wüßten weder Sie, aber vielleicht sind Sie ja ein „Informierter“, noch andere Leser, was es mit dem MVZ auf sich hat.

  14. regio

    Zu 13

    Warum so geheimnisvoll.

    Selbstverständlich kenne ich das Medikum in Kassel und Baunatal und auch den Initiator und Gründer Herrn Dr. O.

    https://www.medikum-kassel.de/

    Unter der Geschäftsführung und ärztlichen Leitung von Herrn Dr. O. wuchs das Unternehmen mit 16 Ärzten, 50 Mitarbeitern und zwei Betriebsstätten in Kassel und Baunatal schnell zum zweitgrößten MVZ bundesweit an. Auch die Querelen mit der KV sind mir bekannt, als die Kassenärztlichen Vereinigungen wegen des Versorgungsvertrags mit dem Verband der Ersatzkassen und Teilnahme an diesem bundesweit beispiellosen Versorgungsprojekt für Patienten und Ärzte auf freiwilliger Basis, die ärztlichen Berufsverbände zum Boykott des MVZ Medikum aufriefen.

    Das MVZ Medikum konnte sich gegen die KV Hessen juristisch in mehreren Instanzen vollständig durchsetzen.

    Aber das alles ist ja kein Geheimnis.

    Ihre Aussage…“was es mit dem MVZ auf sich hat“ liest sich so, als würden hier dunkle Machenschaften betrieben, was natürlich jeglicher Grundlage entbehrt. Wenn Sie tatsächlich so gut über die Strukturen des Kassenarzt-Systems und der Zulassungsmodalitäten informiert wären, dann wüssten Sie auch, dass man mit dem MVZ die Voraussetzung dafür geschaffen hat, dass in Homberg die ärztliche Versorgung nicht die Efze hinunter geht, nachdem Asklepios das Homberger Krankenhaus platt gemacht hat.

    Wie Sie aber ausführen, geht es Ihnen in erster Linie nicht um die medizinische Versorgung in Homberg, sondern vielmehr um die Informationspolitik in der Stadt. Da hört man Ihre gekränkte Seele förmlich aufschreien. Fraglich, ob Stadtverordnete zwingend über jede Staubfluse im Zusammenhang mit dem MVZ Homberg informiert werden müssen.

    Obwohl es Ihnen ja nicht um die medizinische Versorgung in Homberg geht, bleibt nur zu hoffen, dass Sie sich bei den zur Zeit herrschenden winterlichen Strassenverhältnissen kein Bein brechen, denn dann wird es umständlich mit der ärztlichen Versorgung, denn noch ist das MVZ nicht vollständig in Betrieb.

  15. Niccoló

    zu 14:

    Wer finanziert denn das Gebäude, in dem das MVZ haust? Sie oder die gesamte Homberger Bürgerschaft?

    Und wer muß überwachen, dass dabei alles mit rechten Dingen zugeht? Ist das nicht die Stadtverordnetenversammlung?

    Passen Sie auf, dass sie nicht vor Arroganz platzen. Das MVZ wird nicht ausreichen, um sie wieder zusammenzuflicken. Und das nächste Krankenhaus ist weit…

  16. Supercalifragilistisch

    zu 14.
    „als würden hier dunkle Machenschaften betrieben, was natürlich jeglicher Grundlage entbehrt.“

    Sind sie so sicher ?

    Nach Steinbruch Affäre, Serfaus Urkundenfälschung- und Urkundenunterdrückung,
    nach all den Vorgängen rund um den Solarpark, Ankauf der ehemalig militärisch genutzter Flächen, vielfach mangelnder Informationspolitik ist ein Haufen an Glaubwürdigkeit verloren gegangen.
    Fehlende Abrechnung von Haushalten, unvollständige Aufsummierung aller Schulden und Verbindlichkeiten an einem Stichtag-was im Zeitalter der EDV doch nur eine Sache von Sekunden wäre.( es sei denn man hat seinen Laden nicht im Griff )
    Dazu ein schwebendes Gerichtsverfahren das nur schwebt weil die Hess. Landesregierung sich davor drückt eine Entscheidung zur Rückforderung zu treffen.
    Wohl wissend, so der Tenor des Urteil aus Kassel im Blick, dass daraus unmittelbar eine Verurteilung folgen würde.

    Glaubwürdigkeit wieder zu erlangen geht nur mit Offenheit bis an die Schmerzgrenze.

    siehe ihren Kommentar zu Xeon hinsichtlich der Mittelverwendung im Stadtmarketingverein.

    Warum macht man die Abrechnung nicht öffentlich zugänglich soweit sie Ausgaben betrifft die an Vorstandmitglieder, sprich Entscheidungsträger vergeben wurden ?

    So vermeidet man vorn vornherein jeden Gedanken an ein Geschmäcke.

  17. Maria

    Ich habe da mal eine Frage an alle Stadtverordnete, da sie ja jetzt gerade am aufräumen sind:

    Was ist eigentlich mit den Kosten des Ärztehauses?

    Genehmigt wurden, für uns Bürgern damals bekannt gegeben, 800.000 €. Wer hatte dann die anderen Summen genehmigt?

    Mein letzter mir bekannt gegebener Betrag lag bei 2,1 Mio. Bei welchem Kostenfaktor ist man jetzt.

     

    Dann würde mich natürlich auch mal interessieren, ob die Mieteinnahmen den Investitionen entsprechen. Da ich von irgendwoher eine Mietsumme noch von 10€/m&sup2; im Kopf habe.

     

    Ich würde mich freuen hier ehrliche Antworten zu bekommen.

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